Die Natur im Herbst – Herbstimpressionen 2021

Der Herbst hat sich langsam aber sicher eingeschlichen. Doch auch diese oft farbenprächtige Jahreszeit mag ich. In dieser Zeit sammeln sich die Zugvögel für ihren Zug in den warmen Süden. Wenn man Glück, hat kann man unter Anderem Rothirsche bei der Brunft beobachten. Und auch sonst ist noch nicht alles vorbei. In der Insektenwelt findet man bis in den späten Herbst hinein Libellen, Schmetterlinge, andere Insekten und auch Raupen. Gerade Schwärmerraupen suche ich gerne im September.

Der Herbst zeigte sich zwar bisher nur wenig von seiner goldenen Seite. Doch noch ist er ja noch nicht vorbei.

Hier nun einige Eindrücke meiner letzten Fototouren. Es gab  wirklich viel Abwechslung. Alle Bilder kann ich gar nicht auf einmal zeigen. Manchmal saß ich stundenlang im Tarnzelt und es tat sich nicht viel. Oder die Motive kamen völlig überraschend vorbei. Langweilig wird es mir dabei nie. Die Natur, besonders die in der Oberlausitz ist immer wieder spannend und auch überraschend. Die bunte Vielfalt an Motiven gefällt mir immer wieder.  Die Licht- und Nebelstimmungen sowie die Langzeitbelichtungen aus dem Bach machen mir immer sehr viel Freude. Die Hirsche konnte ich zwar nicht bei der Brunft beobachten, doch Schmalwild und Rothirschkühe sah ich auch im Wasser.

Was mich auch sehr begeistert hat, war die Futterjagd der Seeadler (Haliaeetus albicilla). Selten konnte ich das Geschehen so nah beobachten – wobei 195, 5 Meter auch noch eine große Entfernung sind –  und auch fotografieren. Es waren auch juvenile Seeadler dabei. Spannend, wie sie die Beute (hierwaren es  Fische) im Flug mit den Fängen greifen. Meist haben sie die Beute dann mit dem Schnabel übernommen und flogen weiter. Anders als die Fischadler, die ich im Frühjahr und Sommer beobachten konnte, stürzen sie sich nicht ins Wasser.

Zum Glück habe ich auch wieder Eisvögel entdecken können. Das finde ich beruhigend. Nach dem letzten langen Winter sah ich sie nur selten. Deren Bestand verringert sich im Winter immer sehr, da sie eisfreie Gewässer benötigen. Hier frieren die Gewässer im Winter oft zu. Sie verhungern oder erfrieren. Da sie aber oft mehrere Bruten im Jahr haben, erholt sich der Bestand immer wieder.

In der Heide konnte ich auch wieder die Europäischen Gotteanbeterinnen ( Mantis religiosa) beobachten. Sehr, sehr interessant war auch die Eiablage, die ich bildlich und per Video festhalten konnte. Ootheken nennt man die Gebilde, die ausschauen wie Bauschaum und ausgehärtet sehr hart sind.  Und Laubfrösche entdeckte ich auch dort! Selten sieht man sie überhaupt einmal. Und doch sprangen dort einige Exemplare herum. Sehr zu meiner Freude. Ein toller Farbkontrast der grünen Laubfrösche auf der Lila Heide.

Spannend war auch die Begegnung mit einem Baumfalken. Er jagte vor meinen Augen Libellen. Hier hatte er eine Mosaikjungfer erbeutet. Der kleine, flinke Falke jagt überwiegend Insekten im Flug, wie Käfer, fliegende Ameisen und auch Libellen. Auch Lerchen und andere Kleinvögel gehören  zu seiner Beute. Er wird deshalb auch „Lerchenfalke“ genannt. Im Oktober zieht er dann aber auch in den Süden.

Sehr viel Zeit verbrachte ich vor einem schlafenden Waschbären 🙂  Über 6 Stunden schlief er in einer Astgabel hoch oben im Baum. Ich musste aufpassen, nicht selbst einzunicken. Aber es war nicht sonderlich warm im Tarnzelt. Das hält dann wach. Dafür war ich ein paar Tage in Brandenburg.  Die Haubentaucher haben noch ihre letzte Brut  gefüttert. Die Jungen konnten auch schon selbst jagen. Doch oft bettelten sie lautstark nach Futter. Das sie auch bekamen. Was für große Fische sie herunter schlingen können! Fast unglaublich. Doch mit einem Rutsch verschwinden die Fische im Hals. Dabei sind die Jungen auch noch sehr wählerisch. Oftmals brachten die Alttiere Barsche, doch die wurden verschmäht. Die fraßen die Altvögel dann selbst.

Sehr erfreut war ich, als ich eine Rohrdommel sah. Zwar nur kurz im Flug, als sie ihren Standort im Schilf wechselte. Ein Seeadler hatte alle Vögel am Wasser aufgemischt. Auf eine top Aufnahme hoffte ich bisher vergeblich. Die Rohrdommel wird auch Moorochse genannt.

Der Mink (Neovison vison, Syn.: Mustela vison) lief mir auch vor die Fotolinse. Meist ist er flink unterwegs, doch diesemal konnte ich ein paar Bilder aufnehmen.

Nun hoffe ich noch auf ein paar schöne Herbsttage mit viel buntem Laub, ehe der lange, meist graue Winter kommt.

Viel Spaß beim anschauen meiner Bilder!

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Ich persönlich habe mir gerade wieder ein Bild auf Leinwand in der Größe 140 cm x 70 cm im Panoramaformat auf Leinwand erstellen lassen. Es sieht toll aus!

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Hier nun einige der  Motive, die ich im Herbst fotografiert habe:

Seeadler – (Haliaeetus albicilla), Eisvogel -(Alcedo atthis),Langzeibelichtungen im Bach mit einer rostigen Flasche und bunten Herbstlaub,Mäusebussard – ( Buteo buteo),Graureiher – (Ardea cinerea),Silberreiher – (Ardea alba, Syn.: Casmerodius albus, Egretta alba),Haubentaucher -(Podiceps cristatus),Waschbär – (Procyon lotor),Graugänse ( Anser anser),Kellerasseln (Porcellio scaber),Hornissen – ( Vespa crabro),Tagpfauenauge – (Aglais io),Ammen-Dornfinger – (Cheiracanthium punctorium),Raupe vom Pappelschwärmer – (Laothoe populi),Raupe vom Labkrautschwärmer- (Hyles gallii),Raupe vom Kiefernschwärmer – (Sphinx pinastri) ,Rothirsch Kuh und Schmalwild (Cervus elaphus),Gottesanbeterin – ( Mantis religiosa),Bienenwolf (Philanthus triangulum),Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum),Herbst- Mosaikjungfer ( Aeshna mixta),Schwalbenschwanz (Papilio machaon),Parasolpilze (Macrolepiota procera),Baumfalke (Falco subbuteo), Gebänderte Heidelibelle-(Sympetrum pedemontanum), Weibchen, Rohrdommel – (Botaurus stellaris) , Eichelhäher – (Garrulus glandarius), Mink – (Neovison vison, Syn.: Mustela vison), Goldwespe -(Chrysididae), Laubfrosch – (Hyla arborea) , Golden Acht – (Colias hyale), Paarung Hauhechel-Bläuling – (Polyommatus icarus),

 

Sommer in der Oberlausitz , Juni 2021

Nun hat der Sommer Einzug gehalten. So oft es mir möglich ist, gehe ich fotografieren. Was gibt es schöneres als die Natur,  besonders die Tiere zu beobachten. Oft haben sie schon Nachwuchs und sind fleißig beim Füttern.

So sah ich einige spannende und seltene Motive.

Wie z.B. die  Rothirschkuh (Cervus elaphus) mit Kalb. Ebenfalls sah ich eine Rothirschkuh im Wasser. Fast schwimmend wechselte sie die Schilfinseln.  Sie war doch ganz schön groß. Auf diese Momente hatte ich viele Stunden gewartet. Man darf sich von den Bildern nicht täuschen lassen… sie war ca. 196 Meter entfernt! Sie genoss bestimmt auch die Erfrischung bei den hochsommerlichen Temperaturen, denn sie können nicht schwitzen. Die Hirschkuh hatte bestimmt ihr Kalb im Schutz des Schilfes gelassen. Denn an einem Tag sah ich sie mit dem Kalb aus dem Schilf über die Wiese laufen. Springlebendig sprang das Kalb herum.

Einen Waschbären (Procyon lotor)  konnte ich zu meiner Freude im Wasser zwischen den Teichrosen beobachten. Leider nur kurz, aber schön, ihn beim Schwimmen zu beobachten! Ich weiß natürlich, das Waschbären hier eine Plage sein sollen, doch dafür sehe ich sie zu selten.

Absolut selten sieht man hier auch Schreiadler. Er wird auch Pommernadler genannt.  Schreiadler ernähren sich überwiegend von kleinen Wirbeltieren und auch Aas. Sie sind für ihre Brutbiologie bekannt. Durch den Kainismus. Meistens legt das Weibchen 2 Eier. Das zuerst geschlüpfte Jungtier erlegt jedoch grundsätzlich immer das jüngere Geschwisterchen. Somit fliegt meist nur ein Jungvogel aus. Selten überleben beide. Schreiadler sind Zugvögel. Sie ziehen ins südliche Afrika. In Deutschland ist der Bestand der Schreiadler rückläufig und steht auf der Roten Liste. So ein Verhalten erinnert mich an Kuckuckskinder, die ihre Geschwister immer aus dem Nest werfen.

Verschiedene andere  Greifvögel waren auch auf Futtersuche. Bei einer Grasmahd tummelten sich sehr viele Greifvögel am Himmel auf der Suche nach leichter Beute.Ca. 30  Exemplare tummelten sich am sommerlichen Himmel.Bussarde, Milane, Seeadler, Turmfalken und auch der Schreiadler erfreuten mich sehr.

Der Pirol spielt oft Verstecken mit den Fotografen 🙂   Und dann fliegt er überraschend los aus seiner Deckung. Dokumäßig konnte ich ihn dann fotografieren.

Auch sind jetzt die ersten besonderen Schmetterlinge wie die Schillerfalter zu sehen. Ich sah den Kleinen Schillerfalter, Aptatura ilia. Er gehört zu den Edelfaltern. Die Männchen haben besondere Schuppen auf den Flügeln . Und je nach Lichteinfall schillern sie dann blau. Sie benötigen für die Geschlechtsreife Mineralstoffe. Deshalb sieht man sie manchmal am Boden an Kot von anderen Tieren.

Es gibt immer viel zu beobachten. Egal ob am Boden oder am Himmel fliegend.

Am Dorfrand von Schönbach habe ich an einem Abend ebenfalls  fotografiert. Dort steht ein Denkmal /Grabstein von Gottfried Hauptman. Unter einer alten Eiche am Rande eines Getreidefeldes wo zur Zeit reichlich Kornblumen blühen.

Auf dem Steinkreuz steht:

Gottfried Hauptman
verlor sein Leben am
Fuße dies Denkmals
durch Versenkung eines
Steines d. 3. Jul. 1840

Genaueres über die Geschichte konnte ich noch nicht heraus finden.

Eine speziellen Beitrag über Insekten und Insektenlarven werde ich bald erstellen.

Hier nun eine kleine Auswahl aus meinen Erlebnissen im Juni

 

Rothirschkuh und Kalb (Cervus elaphus)

Fliegender Pirol (Oriolus oriolus)

Rotmilan ( Milvus milvus)

Turmfalke (Falco tinnunculus)

Schreiadler, selten! (Clanga pomarina, Syn.: Aquila pomarina)

Mäusebussard ( Buteo buteo)

Waschbär ,

Graureiher (Ardea cinerea)

Silberreiher (Ardea alba, Syn.: Casmerodius albus, Egretta alba)

Neuntöter (Lanius collurio)