Freitags gibt es Fisch…. Fischadler(Pandion haliaetus) beim Beutefang

Freitag gibt es Fisch! Egal wie das Wetter ist! Fischadler – (Pandion haliaetus)

Was für ein Erlebnis!
Das Wetter am  Freitag, dem 16.04.2021 war echt mies, es hat die ganze Zeit leicht geregnet und geschneit. Sehr kalt war es auch. Im Dorf lag wieder einmal Schnee als ich losfuhr.

Der Winter kann sich noch nicht so recht verabschieden, dabei ist die Natur schon in Frühlingslaune. Viele Zugvögel sind schon wieder da, auch die Fischadler (Pandion haliaetus)  sind schon zahlreich in ihren Revieren vertreten.

Trotz des ungemütlichen Winterwetters begab ich mich auf Motivsuche.

Das Hermelin, das ich kürzlich sah, macht es mir schwer. Ich sah es auch beim 3. Anlauf nicht mehr. Doch ich bleibe da dran. Also fuhr ich weiter zu einer Teichgruppe.

Seit einiger Zeit sind die Fischadler zurück in ihren Revieren. Ich konnte schon mehrere Paare auf ihren Horsten aus der Ferne sehen.

Nach langer Wartezeit sah ich dann endlich Fischadler. Einen konnte ich nur noch von hinten mit seiner Beute aus großer Ferne erblicken. Er muss an einem anderen Teich gejagt haben. Nun hoffte ich, das der 2. Fischadler (Pandion haliaetus) auch noch vorbei geflogen kommt.

Und ich hatte Glück, ich sah einen Fischadler, der recht nah an mir vorbei flog und in einem Baum landete mit Sicht auf den Teich, wo ich stand. Das machen sie öfters so, auf einem Baum sitzen und warten.  Dann die Beute anpeilen und ins Wasser stürzen.

Da braucht man dann echt Geduld. Zumal ich ihn mit dem Fernglas beobachtete und wusste, er sieht mich ganz genau! Das Wetter war duster, doch immerhin hatte der Regen aufgehört. Nach knapp 2 Stunden flog der Fischadler los, zum Glück hatte ich ihn nicht aus den Augen gelassen! Er flog erst hinter den Bäumen weg in Richtung eines Grabens. Doch er kam zurück, flog über mich hinweg und suchte gar nicht lange. Gerüttelt hat er gar nicht, er peilte gleich seine Beute an. Dann ging alles sehr schnell. Flügel leicht angewinkelt und dann im Sturzflug ab ins Wasser!

Fischadler tauchen im Gegensatz zu Seeadlern richtig ins Wasser ein!  Dann rütteln sie ordentlich im Wasser mit den Flügeln und steigen hoffentlich mit der Beute wieder auf.

Und ich hatte Glück! Der Fischadler hat sich in einem Kraftakt aus dem Wasser hochgekämpft und ist gestartet mit seiner Beute, einem nicht ganz so großen Fisch!

Das tolle war für mich, das der Fischadler genau in meine Richtung schaute. Das erlebt man wirklich selten. Was für ein Erlebnis, was für ein Tropfenflug  beim Schütteln im Wasser. Ein paar Bilder gelangen mir von dieser besonderen Szene. Dann flog er mit der Beute davon. Diese wird er auf einem Baum oder gar seinem Horst verspeist haben.

Fischadler sind mittelgroß und schlank. Die Körperlänge dieser Greifvögel  beträgt 50 bis 66 cm, die Flügelspannweite beträgt 1,27 bis 1,74 m. Weibchen sind im Mittel größer und schwerer als Männchen. So wie bei anderen Greifvögeln auch. Fischadler finde ich sehr faszinierend.

 

Wildlife, Oberlausitz, 16.04.2021

 

Faszination Eisvögel – (Alcedo atthis)

Eisvögel (Alcedo atthis) kann ich sehr häufig in der Oberlausitz  beobachten. Oft sieht man die kleinen Vögel, die etwas größer als ein Sperling sind, flach über die Gewässer fliegen. Sie fliegen schnell und gradlinig.  Durch ihre kobaltblaue Färbung sind sie gut getarnt. Zum Fotografieren sollte man gut getarnt sein und sich sehr ruhig verhalten. Eisvögel sind sehr „misstrauisch“.

Die hübschen, fliegenden Edelsteine sind gute Indikatoren für eine  gute Wasserqualität. Doch ihr Lebensraum wird immer mehr bedroht.

Eisvögel stehen in Deutschland auf der Vorwarnliste.  Sie brüten an langsam fließenden oder stehenden Gewässern mit einem ausreichenden Angebot an Kleinfischen und ausreichend Sitzwarten von denen sie ins Wasser stürzen und mit ihrem  dolchartigen Schnabel meist kleine Fische erbeuten. Auch stehen sie manchmal im Rüttelflug über dem Wasser und stürzen dann ins Wasser. Nicht jeder Tauchgang ist erfolgreich. Den typischen Ruf der Eisvögel hört man oft, wenn sie über das Wasser geflogen kommen.

Seine Hauptbeute besteht aus kleinen Süßwasserfischen. Dazu Insekten, Kaulquappen und kleine Frösche.  Auch Molche, kleine Krebse und Mollusken stehen auf seinem Speiseplan.

Wie ein Pfeil stößt ein Eisvogel kopfüber ins Wasser. Nach dem Auftauchen fliegt er mit seiner Beute auf eine Sitzwarte und betäubt oder tötet die Beute mit Schlägen auf den Ast. Manchmal wirft er die Beute auch in die Luft zum wenden, wie man auf einem meiner Fotos sehen kann. Solche Aufnahmen sieht man nicht so häufig.

Die Eisvögel brüten in Nisthöhlen an Steilufern von Gewässern. Frühestens Anfang März legt das Weibchen ihre 6-7 weißen, glänzenden Eier. Die Jungen schlüpfen nach 18 – 21 Tage. Dann werden sie noch 23 – 27  Tage von den Eltern gehudert. Die Eisvögel haben üblicherweise 2 Jahresbruten.

Nun einige Fotos  und ein sehr eindrucksvolles Video in Slow Motion,  wie ein  Eisvogel seine Beute betäubt und verschlingt

Viele Stunden habe ich mehrere Tage an den Fischteichen in der Oberlausitz verbracht. In dieser Zeit hat ein Altvogel seine Nachkommen aus seinem Revier vertrieben.

 

Die Musikuntermalung stammt von freesound, , klankbeeld, , https://freesound.org/people/klankbeeld/sounds/52438/