Zeit der Moorfrösche – Lurch des Jahres 2025

Nun ist sie fast wieder vorbei, die Balz der Moorfrösche. Sie werden langsam aber sicher von den Grasfröschen und anderen Lurchen abgelöst.

Die Moorfrösche (Rana arvalis) sind die Lurche des Jahres 2025. Und sie begeistern wohl jeden. Sie sind nur ca. 5 – 6 cm groß. Diese echten Frösche gehören zu den Braunfröschen.
Nun folgt endlich ein etwas größerer Beitrag zur diesjährigen Moorfrosch-Saison (Rana arvalis) Die Bedingungen waren so optimal wie seit Jahren nicht mehr! Das musste ich zum Fotografieren ausnutzen. Auch wenn es an dem nun sehr bekannten Hot-Spot manchmal etwas voll war, gelangen mir einige Fotos.
Manche sind für mich auch spannend/ interessant. Man möchte doch schon gerne mal wissen, wie das so geht.. bei den Moorfröschen Wie die Paarung und Laichablage bei den Moorfröschen: Das Männchen umklammert das Weibchen. Das Weibchen legt seinen Laichballen ab. Es sind zwischen 500 – 2000 Eier, wie ich las. Es wird wohl nur ein Laichballen pro Jahr abgelegt. Der Durchmesser beträgt 1,5 – 2 mm und hat unten einen hellen Polfleck. Die Eier werden außerhalb des Körpers vom Männchen befruchtet. Nach der Ablage der Laichballen quellen diese Eier im Wasser auf. Die Zellteilung beginnt. Nach ein paar Tagen schlüpfen die Kaulquappen mit Kiemenatmung. Nach ca. 3 Monaten werden daraus dann Landgänger.
Die Blaufärbung der männlichen Moorfrösche hängt von verschiedenen Faktoren ab. Mal sind sie blass, mal dunkler, manchmal mit Tarnmuster und wenn es ganz lustig kommt, sind sie auch rosa gefärbt! Das war ein absolutes Schmunzelfotomotiv von mir. Ein Moorfroschkerl in Rosa.. er wollte wohl raus aus dem Mainstream und besonders auffallen. Weibliche Moorfrösche sind oder waren jedenfalls in der Minderheit. Viele sah ich nicht.
Die Moorfrösche zu fotografieren ist manchmal nicht so einfach, sie sprangen wild durcheinander. Auf einem Foto sieht man das dokumentarisch.
Die Balz lässt so langsam nach. Nach dem Regen am 25.03.25 konnte ich beobachten, das nun auch Grasfrösche die Laichgewässer aufsuchen. Einer „knurrte“ fröhlich und ausdauernd zwischen den glucksenden Moorfröschen herum. Auch werden manche Moorfrösche schon ein wenig wanderlustig und verließen auch mal das Laichgewässer.
Dann kam unverhofft eine Rotbauchunke ( Bombina bombina) über den Weg gehüpft. Jemand wollte sie “ retten“, doch sie nahm sofort ihre typische Abwehrhaltung an. Auf dem Foto war sie schon wieder etwas entspannter. Das konnte ich bisher noch nicht fotografieren. Als sie dann am Wasser ankam, wurde sie sofort!!!! von etlichen Moorfrosch Männchen belagert.. aus Not an laichfreudigen Weibchen. So ein Verhalten kenne ich auch von Erdkröten. Allerdings lief die Erdkröte ( Bufo bufo), welche die Wegseite wechselte, zu einem anderen Teich.
Es geht jedenfalls zügig voran mit den Amphibien. Die Moorfrosch-Weibchen verlassen im Gegensatz zu den Männchen – die dann auch wieder normal gefärbt sind – das Gewässer nach einer ca. 1 Woche. Die Männchen bleiben ca. 1 Monat im Wasser, bevor sie sich in feuchte Gebiete zurückziehen.
Interessant sind die Moorfrösche also nur während der Balz an ihrem natürlichen Ort. Ich werde das gegluckere der Moorfrösche bis zum nächsten Jahr vermissen und hoffe, das es zahlreiche Nachkommen gibt. Laich war ja genug zu sehen. Der muss dort bleiben! Und die Gewässer dürfen nicht austrocknen.
Wildelife, Oberlausitz, März 2025
Selbstverständlich habe ich noch zahlreiche andere Frühlingsmotive fotografiert. Doch die Moorfrösche in ihrer Blaufärbung sind gerade die Top-Motive! Die Trendfarbe blau ist einfach faszinierend.
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Dem Frühling auf der Spur – Oberlausitzer Naturmotive im April und Mai

Wenn der Frühling erst einmal da ist, geht alles sehr rasant voran. Eigentlich weiß ich dann gar nicht, wo ich zuerst hin möchte. Die Zugvögel kommen zurück, die Blumen blühen, alles wird grün. Motive ohne Ende. Es gibt immer viel zu entdecken. Alt bekannte Motive und auch neue Motive habe ich ablichten können.

Dazu gehört z.B. der Wendehals (Jynx torquilla) , der zu den Spechten gehört. Er kann allerdings keine eigene Höhle zimmern sondern ist auf die Höhlen von Buntspechten und anderen natürlichen Höhlen angewiesen. Immerhin konnte ich ihn schon  einmal näher fotografieren. Die Bruthöhle hoffe ich noch zu entdecken. Das ist ein langgehegter Wunsch von mir. Wendehälse sind perfekt getarnt!  Man kann sie manchmal mit der Borke von Bäumen verwechseln. Sie fressen am liebsten Ameisen : Rasen-, Weg- und Wiesenameisen sind ihnen am liebsten. Waldameisen werden gemieden. Die Wendehälse sind Langstreckenzieher. Sie sind die einzigen Spechte, die im Winter südlich der Sahara überwintern. Das Verhalten der Wendehälse ist sehr interessant. Sie räumen auch gerne Bruthöhlen anderer Höhlenbrüter leer. Selbst unterliegen sie auch der Gefahr, so das sie ihre Bruthöhle besonders gegen Buntspechte verteidigen.

Auch die Rapssaison ist dieses Jahr wieder besonders schön. Herrlich, wie die Rapsfelder so schön leuchten unter dem blauen Himmel. Oberlausitzfarben!  Ich stand übrigens in einer Treckerspur! Da war kein Halm den ich gekrümmt habe. Wo wir schon bei den Farben sind: Das Weißsternige Blaukehlchen (Luscinia svecica), besonders das Männchen, ist sehr farbenfroh mit seiner blauen Kehle und dem hellen Fleck.  Er gehört zu den Fliegenschnäppern. Die kleinen Singvögel sind ebenfalls Zugvögel. Gleich nach der Ankunft aus den Überwinterungsgebieten beginnt die Balz. Das Weibchen baut alleine das Nest. Ich hatte das Glück, sie bei der Futtersuche zu fotografieren.

Die Wiedehopfe sind in diesem Jahr noch etwas schwierig zu fotografieren. Dafür sah ich schon Wendehälse. Schon lange meine Wunschmotive.Seeadler gehen immer.. besonders, wenn die Nähe stimmt.Mit guter Tarnung ging ein adulter ( erwachsener) Seeadler direkt vor mir auf die Jagd. Das Tele konnte ich nicht mehr zurück zoomen um ihn nicht zu verscheuchen. Also fotografierte ich so gut es ging durch die Büsche. Dadurch entstanden wunderbare Nahaufnahmen. Ich hörte das Schlagen der Flügel, den lauten Platsch ins Wasser … ein spannender Augenblick. Solche Situationen machen für mich die Wildlifefotografie aus. Nicht alles kann man vorhersehen.

Wenn die Samen der Weiden fliegen, sieht es manchmal aus wie sanfter Schneefall. Besonders, wenn es windig ist. Auf einem kleinen Teich sammelten sich die Samen. Das fand ich sehr interessant. Weil ich an diesem Teich schon oft Ringelnattern (Natrix natrix)  beobachtet habe, setzte ich mich auf die Lauer. Ein paar Bilder gelangen mir von den wendigen, schnellen Froschjägern. Sie schlängelten sich durch die Pollen.

Wer schon einmal eine Nachtigall (Luscinia megarhynchos) singen hörte, weiß wie melodisch und ausdauernd sie es tut. Dieser Singvogel, der auch zu den Fliegenschnäppern gehört ist allerdings selten zu sehen. Gut versteckt singt sie  von ihrer Sitzwarte. Mir gelangen ein paar Fotos davon. Eher unscheinbar sieht sie aus, die so liebreizende Nachtigall.

Die Kuckucke (Cuculus canorus) sind schon länger da. Eigentlich rechntet man ab dem 1. Mai mit ihnen. Doch schon am gegen Ende April hörte ich den ersten. Diese Vögel im Sperberdesing sind immer wieder eine Herausforderung. Meistens erwischt man sie im Flug. Sie verraten sich durch ihren typischen Ruf. Ich finde diese Kuckucksvögel sehr interessant, besonders durch ihre Brutparasitimus. Indem die Weibchen ihre Eier einzeln in fremde Nester legen und sie von den Wirtseltern ausbrüten lassen. Nicht jedes untergeschmuggelte Ei wird erfolgreich ausgebrütet. Deshalb legt das Weibchen etliche Eier einzeln in verschiedenen Nester ab. Bevorzugt in die Nester von kleineren Singvögeln. Auch da hoffe ich noch, einmal ein Kuckucksjunges in einem solchen Nest zu erblicken.

Auch eine Bekassine (Gallinago gallinago) erfreute mich kürzlich an einer Wasserlache auf einem Getreidefeld. Da dieses Feld noch nicht hochgewachsen war, sah es aus wie ein Reisfeld 🙂 Die Himmelsziegen, wie die Bekassinen auch genannt werden, sehe ich hier eher selten. Sie sind eher im Norden sehr verbreitet.

Die Neuntöter (Lanius collurio) sind auch wieder zurück. An manchen Stellen kann ich mehrere Paare beobachten. Die Schwarzkehlchen ( Saxicola rubicola ) und Braunkehlchen sieht man auch wieder an den Feldrändern.

Die Rehe beginnen nun mit der Geburt ihrer Kitze. Ich hatte Glück, als ich ein schlankes Reh in einer Ackerfurche sah. Es lief auf mich zu. Dann kam ein Kitz aus dem Getreide zum säugen. Sehr niedlich! Sehr schön. Im unreifen Getreide ist es zur Zeit noch sicher vor den Mähdreschern. Doch es lauern auch genug andere Gefahren. Jedenfalls gelangen mir ein paar schöne Aufnahmen.

Auch der Ortolan (Emberiza hortulana) ist wieder da und beginnt mit dem Brutgeschäft.  Er ist ein Zugvogel und gehört zu den Ammern. Er wird auch Gartenammer genannt. Ein interessanter, lauter Sänger.

Und wenn der Weißdorn endlich blüht, zieht es mich zu den Segelfaltern  (Iphiclides podalirius) . Die Segelfalter gehören wie die Schwalbenschwänze zu den Ritterfaltern.

Er ist einer der schönsten heimischen Tagfalter. Herrlich, wie die segeln können! Die Flügelspannweite beträgt 60 – 80 mm.Die Futterplanzen der Raupen sind z.B. Schlehdorn, Felsenbirne, Traubenkirsche und auch Weißdorn.

Die Puppen sind Gürtelpuppen, wie beim Schwalbenschwanz.

Am 22.05.2023  konnte ich einige Falter beim hilltopping (Gipfelbalz) beobachten. Sie segeln hoch hinaus und landen meist hoch oben in den Gipfeln. Ab und zu kamen sie zum Nektar saugen etwas tiefer.
Ein spannendes Fotoshooting! Es war zum Teil sehr windig. Doch die Zeit hat ja erst begonnen, ich hoffe bald auf neue Bilder.

Es gibt also sehr viel zu beobachten und entdecken.

Hier zeige ich nur eine kleine Auswahl meiner Aufnahmen der letzten Zeit mit einigen kurzen Beschreibungen. Wenn mich ein Erlebnis  besonders interessiert und spannend ist, werde ich bestimmt wieder einen Extra- Beitrag erstellen.

Nun erst einmal viel Freude beim betrachten meiner Bilder. Es handelt sich um Tieraufnahmen, Kugelbilder, Pflanzen und andere.

 

Übrigens können Sie alle Bilder käuflich erwerben. Bitte bei Interesse einfach Kontakt mit mir aufnehmen.

 

Hier nun eine Auswahl meiner Motive seit meinem letzten Beitrag: