Wenn der Herbst in den Winter übergeht

Der Wechsel der Jahreszeiten ist nicht zu übersehen. Das bunte Herbstlaub ist schon längst gefallen. Die Natur bereitet sich auf den Winter vor.  Verschiedene Motive konnte ich wieder in der Oberlausitz fotografieren. Ich war im Wasser – für Langzeitbelichtungen – ,  ich war im Wald für Makromotive wie Schleimpilze und ich war am Wasser um Wasservögel und Co. zu beobachten. Zum Glück sah ich noch keine verendeten oder kranken  Vögel, die an der hochansteckenden Vogelgrippe erkrankt sind.

Es gab zwischenzeitlich den Supervollmond, tolle Sonnenaufgänge, frostige Nächte mit – 10° Celsius. Ganz schön knackig, die Gewässer frieren zu.

Ich sah  Damwild ( Dama dama) , Wasservögel wie Enten, Gänse, Schwäne, Silberreiher, Graureiher, Kormorane, Gänsesäger… Die Natur ist so vielfältig. Ich komme garnicht überall hin wo ich fotografieren möchte. Es gibt immer so viel zu entdecken.Besonders schön war die Begegung mit einem Fuchs auf dem Eis nach der sehr frostigen Nacht zum  23.11.2025. Er saß auf dem Eis und schien zu überlegen „Laufe ich rüber oder nicht?“  Die Sonne war gerade am Aufgehen, das Schilf noch leicht bereift. – 10 Grad waren schon ganz schön frisch. Doch in seinem schicken Winterfell wird er wohl nicht gefroren haben. Er entschied sich dagegen und trollte sich ins Schilf. Später sah ich an anderer Stelle noch einen Fuchs auf Nahrungssuche.

Die Eisvögel brauchen auch jeden Tag Fisch, auch wenn sich mal einer vertut und als Laubsammler unterwegs war!  Er bemerkte seinen Irrtum schnell. Fisch fing er dennoch.

Und ein großer Niedlichkeitsfaktor sind immer wieder Eichhörnchen! Ich saß im Wald und fotografierte winzige Schleimpilze, als ich einen Zaunkönig hörte und sah. Also nahm ich noch mein Tele und fotografierte ihn bei der Futtersuche in einem Reisighaufen. Auf einmal wuselte etwas unten herum. Ich sah nur einen weißen Latz und hoffte mal auf einen Baummarder. Doch es war ein niedliches Eichhörnchen, wohlgenährt und kuschelig im Fell! Darüber freute ich mich natürlich auch sehr!

Auch fand ich erstmalig überhaupt den gestreiften Teuerling!  Das ist ein kleiner Pilz, der ca. 1,5 cm hoch wird und auf Totholz lebt. Interessant sind die Sporenpakete! Es liegen bis zu 16 solcher kleinen, linsenförmigen Pakete in den kleinen „Bechern“, die wie Würfelbecher aussehen! Schwierig war es, sie so tief am Boden zu fotografieren. Aber sehr interessant! Fällt ein Regentropfen auf die Sporen, verteilen sich diese!  Nun hoffe ich im nächsten Jahr, das sie sich vermehrt haben und ich dann noch geschlossene Exemplare finde.

 

Vorankündigung: Das nächste Jahr wird spannend! Es sind u. A. Ausstellungen geplant! Eine große Ehre für mich. Lassen Sie sich überraschen!  Ich werde zeitnah darüber berichten!

Und es gab einen schönen Bericht in der SZ Löbau über mich als Polarlicht-Jägerin! Danke an Frau Thomas von der Sächsischen Zeitung.

Am letzten Wochenende gewann ich den 1. Platz bei einem Fotowettbewerb im Amt Neuhaus. Ich ahnte nichts und war leider nicht vor Ort. Doch meine Schwester nahm für mich den Preis in Empfang! Dankeschön dafür!

Es gibt Naturkalender, Makrokalender und einen Schönbachkalender  mit Polarlichtbildern aus Schönbach.  Schauen Sie sich im Shop um!  Gerne können Sie auch per PN an [email protected] bestellen. Paypal oder Überweisung sind möglich. Ich gestalte gegen Mehrpreis auch Wunschkalender! Eine zufriedene Kundin ist schon sehr begeistert.

Begleiten Sie mich nun auf eine kleine, fotografische Pirsch durch die schöne Oberlausitz.

 

 

 

Auf Wasservogelsafari im Februar und andere frostige Erlebnisse

Der Winter legt sich nun noch richtig ins Zeug! Es ist total frostig und oft sonnig.

Dabei steht der meteorologische Frühlingsanfang am 01.03.2018 unmittelbar bevor.

Zur Zeit kann man häufig wunderschöne Sonnenaufgänge genießen und ich bin so oft draußen, wie es geht.

Warm eingepackt geht das schon.

Am  27.02.2018 waren es – 15° am Morgen.  Da zog ich den Sonnenaufgang erst mal am Fenster vor.

Viele Gewässer, besonders die stehenden Gewässer, sind jetzt überwiegend  komplett zugefroren.  Da werden alle tollen Motiv  wohl weiter gezogen sein auf die offene Fließgewässer.  Doch auch kleinere Fließgewässer frieren nun schon zu. Der Dauerfrost hält wohl noch ein paar Tage an.

Nun bilden sich manchmal tolle Eiskristalle. Deswegen war ich auch  wieder einmal im Höllengrund in Gummistiefeln unterwegs.

Der Winter bringt uns hier besondere Wintergäste:

An einem See sah ich Samtenten – Melanitta fusca – .  Das sind sehr interessante Tiere. Die Enten sind gedrungen und haben ein auffallend weißes Flügelfeld. Die Exemplare, die ich sah, waren allerdings nicht ausgefärbt , doch das weiße Flügelfeld konnte man sehr gut erkennen, wenn sie sich schüttelten.  Diese besonderen Enten einmal zu sehen, war schon ein Erlebnis. Sie kommen in der Waldtundra und Taiga vor. Im Winter erscheinen kleine Trupps nicht ausgefärbter Enten auch mal im mitteleuropäischen Binnenland ( selten) .Zwischen sehr vielen anderen  Wasservögeln tummelten sie sich auf den letzten eisfreien Stellen.  Es tummelten sich dort auch Höckerschwäne, Reiherenten, Schellenten, Blässhühner, einige Haubentaucher usw.

An anderer Stelle konnte ich kürzlich einen Trupp Mandarinenten – Aix galericulata –  beobachten. Da sind besonders die Männchen wunderschön gefärbt! Die Männchen waren in der Überzahl. Sie balzen auch schon ein wenig mit den Weibchen herum. Dazu stellen sie unter anderem ihre „Segel“ auf. Das sieht besonders elegant aus. Es sind die sogenannten Schirmfedern.  Sie wollen halt überzeugen mit ihrer Schönheit.

Die Mandarinenten – Aix galericulata –  stammen ursprünglich aus Nordamerika und werden hier  als Ziervögel gehalten. Doch es gibt schon Gefangenschaftsflüchtlinge, die in Parks usw. brüten und sich vermehrt haben.  Diese waren nicht beringt und sind absolut wildlife an einem Fließgewässer fotografiert worden. Es sind wohl nur Wintergäste. Sie fressen im Winterhalbjahr überwiegend Eicheln und Bucheckern. Im Sommer auch im Wasser lebende Kleintiere, die sie beim gründeln finden.

Das Fließgewässer friert allerdings auch immer weiter zu. Ich hoffe, ich kann sie noch mal dort entdecken bevor sie weiter ziehen. Die Böschungen sind da sehr steil, somit konnte ich mich leider nicht direkt auf Augenhöhe begeben. Doch ich bin zufrieden mit den Ergebnissen. Auch wenn ich lange auf kurze, helle Momente warten musste.