Fotosafari zu den Wasservögeln am Stausee

Endlich versprach es mal ein toller, sonniger Tag zu werden. Den nutzte ich aus um an einem Stausee nach Wasservögeln Ausschau zu halten. Der Winter ist bisher eher grau und trübe. Es ist angeblich der wärmste und trübste  Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Die Sonne verschwand nach Sonnenaufgang gleich wieder hinter den Wolken bis sie später endlich dauerhaft schien. Doch da waren die meisten Wasservögel schon wieder fort.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, das ist ja schon lange bekannt, bzw. die Muscheln, Schnecken und Fische. Dazu kommen sie an die Überläufe der Stauseen wo das Wasser nicht zu tief ist und sich die Fische tummeln.

Ein paar Dokumentationsfotos gelangen mir. Im Winter hat man die Chance  Gänsesäger aus der Nähe zu fotografieren.  Wenn es hoffentlich einmal richtig kalt wird und alles zufriert, stehen die Chancen für Fotos bei entsprechendem Licht nicht schlecht.

Der Gänsesäger (Mergus merganser) ist der größte Vertreter der Gattung der Säger aus der Familie der Entenvögel (Anatidae).  In Mitteleuropa ist der Gänsesäger ein verbreiteter, aber nur wenig häufiger Brut- und Jahresvogel. Im Winterhalbjahr ist die Art in Mitteleuropa als Durchzügler und Wintergast häufiger zu beobachten.

Die Gänsesäger fressen  vor allem  kleinere Fische  von einer Länge bis zu 10 cm. Die Beute wird optisch lokalisiert: In seichtem Wasser schwimmen die Vögel an der Oberfläche mit dem Kopf unter Wasser, in tiefem Wasser tauchen sie bis zu 10 Meter hinab. Mit ihrem Hakenschnabel und den Sägezähnen können sie die Fische gut festhalten. Der Appetit der Gänsesäger ist groß. Sie fressen am Tag ca. 3oo g Fisch.

Hier kann ich auf einen älteren Beitrag verweisen. Da kann man erkennen, wie ein weiblicher Gänsesäger mit Beute auftaucht. Einfach folgenden Link anklicken :

https://wiesensafari.de/2016/11/25/november-fotosafari-2016/

Die Schellenten (Bucephala clangula) waren schon sehr in Paarungslaune! Dazu werfen die Männchen u. A. den Kopf ganz weit in den Nacken. Es gibt immer viele Bewerber um ein Weibchen herum.

Die Schellente (Bucephala clangula) ist eine holarktisch verbreitete Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae). Ihr Verbreitungsgebiet ist die nördliche Nadelwaldzone. Die Kurzhalsigkeit und der relativ große Kopf geben der Art ein gedrungenes Erscheinungsbild.

Diese schicken „Klingel“-  Enten waren sehr weit entfernt. Nur eine konnte ich aus der Nähe fotografieren, sie tauchte gerade mit Beute  im Schnabel wieder auf.

Zu ihrer Nahrung gehören Muscheln, Schnecken und kleine Krebstiere. Diese Enten sind Höhlenbrüter und bevorzugen alte Spechtshöhlen. Die Jungen müssen dann meist aus großer Höhe aus der Höhle springen.

Ich sah Reiherenten, viele  Schellenten, Schwäne, Stockenten, Silberreiher, Graureiher, Kormorane , Krähen, 2 Kraniche  auf einem Feld stehend, Meisen, Amseln und vieles mehr.

Die Kraniche  ( Grus grus ) suchten auf einem alten Rapsfeld nach Futter. Sie sind wohl im Winter hier geblieben. Es ziehen bei genügend Nahrung nicht mehr alle Vögel fort.

Eine kleine Auswahl von Fotos gelang mir, die ich nun dokumentarisch zeige:

 

Novembergrau auch in Schönbach

Trotz des überwiegend grauen Wetters war ich ab und zu auf Motivsuche. Es wird ja auch  noch eine Weile dauern, bis sich das ständige Nebelgrau wieder ändert. Es ist noch kein richtiger Winter und auch kein Goldener Herbst mehr. Am  12.11.2017 fiel hier am Abend der erste Schnee, doch dauerhaft liegen blieb er nicht.

Zu meiner Freude hielten sich ein paar Tage Fichtenkreuzschnäbel und Birkenzeisige im Dorf auf. Mit etwas Glück gelangen mir ein paar schöne Aufnahmen. Selten sehe ich die Birkenzeisige,  und wenn meist in Gesellschaft mit Erlenzeisigen hoch oben in den Erlen. Doch hier suchten sie an alten Brennnesseln und verdorrten Goldruten nach Samen! Ich hoffe, das solche Pflanzen auch in Zukunft einfach stehen bleiben, damit viele Samenfresser dort ihr Futter suchen können. Sehr geschickt turnten sie darauf herum. Ein Birkenzeisig hatte ein krankes Auge, doch sah er sehr munter aus und fraß genau wie seine anderen Kollegen die Samen. Fichtenkreuzschnäbel und Birkenzeisige gehören gemeinsam  zur Familie der Finken.

Hier ein paar Infos zu den Birkenzeisigen: Der Birkenzeisig (Carduelis flammea, teilweise auch Acanthis flammea), früher auch Leinfink genannt, ist ein Singvogel aus der Gattung der Zeisige (Carduelis) und der Familie der Finken (Fringillidae). Er ist etwa 12 bis 14 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 13 bis 17 cm. Das Gewicht beträgt etwa 13 bis 16 Gramm. Die Oberseite ist graubraun gestreift, sein Bauch weiß gefärbt. Der kleine Vogel hat einen karminroten Vorderscheitel und einen undeutlichen weißen Überaugenstreif. Weibchen und Jungvögel haben keine rosarote Brust wie das Männchen. Der Birkenzeisig klettert geschickt und ernährt sich von kleinen Sämereien und kleinen Insekten.

Die Fichtenkreuzschnäbel saßen leider sehr hoch, so das mir davon nur dokumentarische Aufnahmen gelangen. Ich füge hier Bilder aus dem September ein. Doch es macht Spaß die Zapfenpflücker zu beobachten. Sie knipsen mit ihrem starken Schnabel einen Zapfen ab und fliegen entweder auf einen stabilen Ast oder gar auf einen anderen Baum. Dort halten sie die Zapfen mit den Krallen fest und pulen die begehrten Samen aus den Zapfen heraus. Der Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra) ist eine Vogelart aus der Familie der Finken (Fringillidae).

Ebenfalls konnte ich  verschiedene Eichelhäher beobachten. Sie suchten fleißig nach Futter um sich ihren Wintervorrat anzulegen. Einer hatte seinen Kropf voll und es schien, er wollte die Beute verstecken! Ein anderer saß in einer Birke und holte aus seinem „Geheimversteck“ seine Beute hervor.

Meisen und auch andere Vögel, die ein abgeerntetes Maisfeld kennen, brauchen auch noch nicht zu hungern. Dort lagen  am Rand kleine Haufen Körner herum, wo sie reichlich Nahrung finden. Geschickt pickten sie die Maiskörner auf!  Sehr flink sind sie dabei.

Nun hoffe ich, das sich der trübe November in seinen letzten Tagen mal von seiner schönsten Seite zeigt wie im letzten Jahr. Gerne möchte ich die Fichtenkreuzschnäbel und andere Wintergäste fotografieren.