Novembersafari

Farbgewaltig ist er da, der November! Intensiv färbten sich die Blätter an den Bäumen und Sträuchern. Doch viel zu schnell fällt sie nun herab, die bunte Pracht.

Und es ist die Zeit der dramatischen Sonnenaufgänge und spektakulären Sonnenuntergänge. Und Nachts gab es tolle Sternenhimmel zu bestaunen.

Ich nutzte  die Zeit um auf Motivjagd zu gehen. An einem Bach in der Umgebung meines Heimatdorfes Schönbach konnte ich Langzeitbelichtungen aufnehmen. Herrlich, wie mir da mir die Ahornblätter zauberhafte Motive bescherten. Dort gelangen mir durch Zufall Aufnahmen von einem Eichhörnchen, das dort Wasser trank. Es sprang elegant auf einen Stein im Wasser, trank um dann wieder zurück zu springen. Ich konnte mich kaum rühren. Ich sah dort dieses dunkle und auch ein rot gefärbtes Eichhörnchen.

Ebenfalls sah einige andere Vögel Sie kommen jetzt wieder an die Futterhäuser. Doch besonders begehrt sind z.B. bei den Distelfinken ( Stieglitze) die Wilden Karden. Diese Distelgewächse  sieht man immer häufiger. Die Samen sind wohl sehr schmackhaft. Gekonnt holen sie die Samen aus den stacheligen Pflanzen.

Die Landschaften sehen Morgens mit Raureif sehr ansprechend aus. Am 16.11.2018 konnte ich an einem Teich in der Umgebung sehr schöne Spiegelbildaufnahmen machen. Endlich ist die Luft auch mal wieder richtig klar. Doch die Teiche frieren nun langsam zu. Somit tragen nun auch die Schafe im Dorf Wolle 🙂 Sie kommen sofort auf mich zu um mich zu begrüßen. Gar nicht so einfach, sie dann zu fotografieren.

Auf der Suche nach Stieglitzen in Dorfnähe  stand ich auf einmal drei Rehen ganz dicht gegenüber. Sehr nah, aber ein paar Aufnahmen gelangen mir, bevor sie davon sprangen. Überrascht waren wir alle!

Am 18.11.2018 fiel zumindest hier im Dorf ein Hauch Schnee. Mal schauen, wie sich der Winter nun weiter entwickeln wird.

Ich hoffe noch  auf viele Wintergäste, die ich schon im letzten Winter beobachten konnte.

Ach ja.. auch meine Wahrsagerkugel kam mal wieder zum Einsatz. Ich mag die Kugelfotos  gerne leiden, wenn die Welt darin mal wieder Kopf steht!

Hier nun einige Aufnahmen aus dem bisherigen November:

 

 

Im Land der “ Bunten Paradiesvögel“ – Fotosafari in Sachsen Anhalt

Im August war es soweit. Ich war mit meiner Freundin Dana J. auf Fotosafari in Sachsen Anhalt. Für ein paar Tage haben wir uns in einem ansprechenden Hotel eingemietet. Von dort aus unternahmen wir bei fast tropischen Temperaturen von bis zu  +38° und praller Sonne unsere Fototouren. Eigentlich gegen alle Vernunft, doch wir hatten nun schon länger gebucht, das Wetter konnten wir uns nicht aussuchen. Und besser als Regenwetter war es allemal.

Unser besonderes Augenmerk lag auf den Bienenfressern, die bald wieder nach Afrika fliegen zum überwintern.  Bienenfresser sind Zugvögel.  Sie gehören zu den Rackenvögeln und sind durch ihr buntes Gefieder auffällig schön.  Sie sind Insektenfresser, überwiegend fangen sie Fluginsekten, Hautflügler.  Deshalb sind sie eigentlich gar nicht so beliebt, da sie Unmengen Insekten für sich und ihren Nachwuchs benötigen. Sie fressen wirklich alles… Bienen, Wespen, Fliegen, Käfer, Libellen, Schmetterlinge… Einige ihrer Beutetiere konnten wir beobachten. Und viele Motive hätte ich gerne vorher noch als Makromotiv fotografiert.

Ihre Brutgebiete , dazu gehören Sandgruben, hatten die Bienenfresser mit ihren Jungen schon verlassen. Dort wäre es einfacher für uns  gewesen, sie zu fotografieren. Doch stellten wir uns der Herausforderung. An einem kahlen Busch, auf dem wir am frühen Morgen schon Bienenfresser sitzen sahen, stellten wir uns gut getarnt und geduldig hin. Und tatsächlich kamen nochmals Bienenfresser vorbei. Überwiegend landeten auf der Sitzwarte Jungvögel.Sie landeten oft mit Beute im Schnabel, die sie dort erst breit schlugen oder quetschten um sie dann zu fressen. Denn sie fressen auch Insekten mit einem giftigen Stachel. Ich sah sie mit Hummeln, Wespen, Bienen.  Die Bienenfresser im Flug zu fotografieren gestaltete sich an dem Ort schwierig. Somit beobachteten wir sie fasziniert, wie sie oft dicht  und sehr tief über den Boden fliegend an uns vorbei segelten. Ihr typischer Ruf klingt mir immer noch melodisch im Ohr. Sie kreisten öfters in großer Anzahl über uns. Allein das Beobachten hat uns viel Freude bereitet.

Andere Motive fanden wir an einem kleinen, flachen Gewässer.  Allerdings herrschte auch dort extremer Wassermangel durch die lang andauernde Hitze.  Nur durch den Regen von ein paar Tagen vorher, war dort wieder ein geringer Wasserstand vorhanden. Dort kam so allerlei vorbei. Über den hohen Schilfgürtel konnte man nur an einer Stelle schauen. Dort warteten wir dann geduldig. Und es gab viele  interessante Vögel , meist bei der Futtersuche,  zu beobachten.  Von Bartmeisen (Panurus biarmicus), Bekassinen (Gallinago gallinago) , Junger Fitis (Phylloscopus trochilus), Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus),  über  Bruchwasserläufer (Tringa glareola) war vieles dabei. Wir sahen auch Fasanenhennen, Bachstelzen, Wasserrallen, die allerdings sehr fotoscheu waren. Um noch ein paar Motive mit “ B“ zu nennen: Es gab dort auch Blaumeisen, auch einen Buntspecht konnte ich  erblicken.  Ein Blaukehlchen konnte ich  nur halb verdeckt von einem Ast fotografieren. Einen Neuntöter sah ich  im Schilf sitzen, auch immer wieder ein beliebtes Motiv von mir. Langweilig war es uns dort überhaupt nicht. Nur sehr, sehr heiß war es. Trinkwasser hatten wir zum Glück reichlich dabei.

Besonders hatten es mir die jungen Bartmeisen angetan. Sie hüpften oft in kleinen Trupps auf der Suche nach neuen Revieren und Nahrung durch das Schilf und Büsche. Sehr apart sehen sie aus.

Leider gingen die Tage viel zu schnell vorbei. Abends haben wir nach einem leckeren Essen dann noch die Bilder des Tages gesichert, gesichtet und auch besprochen. Ein paar schöne Aufnahmen gelangen mir von den vielen verschiedenen Motiven, die ich hier nun  Auszugsweise zeige. Bestimmt werde ich noch einmal in das Land der “ Bunten Paradiesvögel“ fahren.