Dezembersafari 2018

Der  Dezember begann  unglücklich für mich. Am 01.12.2018 habe ich mir bei dem extremen Glatteis in der Oberlausitz bei einem Sturz den linken Unterarm verletzt. Nun werde ich für 6 Wochen einen Gips tragen müssen. Das Fotografieren liegt nun erst mal ein wenig auf „Eis“.

Deshalb werde ich dieses Mal nicht sehr viel schreiben, da mir das Ein-Fingersystem nicht so sehr liegt. Zum Glück habe ich noch ein paar Motive. Meine Zauberkugel kam wieder einmal zum Einsatz:

Endlich hatten wir hier eine zarte Eisschicht auf den Teichen. Ganz am Rand konnte ich die schwere Kugel  für Fotos darauf  ablegen um einen feurigen Sonnenuntergang  „einzufangen“ . Das Eis glühte förmlich.

Auch konnte ich  wieder einen Grünspecht bei der  Nahrungssuche fotografieren. Frostig war es an dem Morgen. Der Grünspecht ( Picus viridis) wird auch Erdspecht genannt. Am Boden suchte er nach Ameisennestern. Hierbei handelte es sich um ein Weibchen, denn ihr fehlen die roten Federn am Hals.

An einer Obstbaumplantage sah ich einen großen Trupp Wacholderdrosseln. Sie sind häufige Wintergäste. Ich hoffe es kommen noch reichlich Wintergäste nach, wie z.B. Fichtenkreuzschnäbel  und auch Seidenschwänze. Wenn die Drosseln einfallen,  bleibt nicht mehr viel übrig von dem Obst.  Sie haben einen gesunden Appetit.

Die Mieze auf dem warmen Autodach konnte ich in Schönbach fotografieren. Lustig sah es aus, wie sie dort entspannt auf dem ausgeschilderten Parkplatz ruhte.

Niedliche kleine Vögel kann man hier im Winter ebenfalls  beobachten. Es handelt sich um die Wintergoldhähnchen (Regulus regulus) . Sie sind die kleinsten Vögel Europas. Sie sind Teilzieher. Flink huschen sie durch die Bäume auf der Suche nach kleinen Springschwänzen und anderen  Gliederfüßern. Wo es Fichten gibt, kann man sie öfters beobachten.

Die Stieglitze  (Carduelis carduelis) werden auch Distelfinken genannt. Geschickt suchen sie nach Samen, bevorzugt an Distelgewächsen. Besonders schön sehen sie auf den Wilden Karden aus.Zum Glück werden nicht alle dieser Disteln untergepflügt.

Alle Aufnahmen entstanden in der unmittelbaren Umgebung meines schönen Heimatdorfes Schönbach.

Ich habe in diesem Jahr an einem speziellen, schönen Kalender über Schönbach mitgearbeitet. Einige Aufnahmen stammen von mir.

Er ist ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk für alle Schönbacher und Schönbach Liebhaber.  An dem Kalendergewinn bin ich überhaupt nicht beteiligt. Der Gewinn kommt Schönbach zu Gute. Eine tolle Aktion von ein paar Schönbachern. Ich bin stolz darauf, dabei zu sein.

Den Kalender gibt es beim Nahkauf (Rewe), Beiersdorfer Straße 32, sowie beim Quelle Shop Sabine Kreisel, ebenfalls Beiersdorfer Straße 32, 02708 Schönbach käuflich zu erwerben. Noch sind ein paar Exemplare vorhanden!

Am 1. Advent ( 02.12.18)  erschien ein  wunderschöner Artikel in der Morgenpost mit vielen schönen Fotos  aus dem November von mir. Ich freue mich sehr darüber. Vielen Dank an den Redakteur und die Fotoredaktion!

Ich wünsche allen Besuchern eine schöne und vor allem gesunde Adventszeit.

Im Land der “ Bunten Paradiesvögel“ – Fotosafari in Sachsen Anhalt

Im August war es soweit. Ich war mit meiner Freundin Dana J. auf Fotosafari in Sachsen Anhalt. Für ein paar Tage haben wir uns in einem ansprechenden Hotel eingemietet. Von dort aus unternahmen wir bei fast tropischen Temperaturen von bis zu  +38° und praller Sonne unsere Fototouren. Eigentlich gegen alle Vernunft, doch wir hatten nun schon länger gebucht, das Wetter konnten wir uns nicht aussuchen. Und besser als Regenwetter war es allemal.

Unser besonderes Augenmerk lag auf den Bienenfressern, die bald wieder nach Afrika fliegen zum überwintern.  Bienenfresser sind Zugvögel.  Sie gehören zu den Rackenvögeln und sind durch ihr buntes Gefieder auffällig schön.  Sie sind Insektenfresser, überwiegend fangen sie Fluginsekten, Hautflügler.  Deshalb sind sie eigentlich gar nicht so beliebt, da sie Unmengen Insekten für sich und ihren Nachwuchs benötigen. Sie fressen wirklich alles… Bienen, Wespen, Fliegen, Käfer, Libellen, Schmetterlinge… Einige ihrer Beutetiere konnten wir beobachten. Und viele Motive hätte ich gerne vorher noch als Makromotiv fotografiert.

Ihre Brutgebiete , dazu gehören Sandgruben, hatten die Bienenfresser mit ihren Jungen schon verlassen. Dort wäre es einfacher für uns  gewesen, sie zu fotografieren. Doch stellten wir uns der Herausforderung. An einem kahlen Busch, auf dem wir am frühen Morgen schon Bienenfresser sitzen sahen, stellten wir uns gut getarnt und geduldig hin. Und tatsächlich kamen nochmals Bienenfresser vorbei. Überwiegend landeten auf der Sitzwarte Jungvögel.Sie landeten oft mit Beute im Schnabel, die sie dort erst breit schlugen oder quetschten um sie dann zu fressen. Denn sie fressen auch Insekten mit einem giftigen Stachel. Ich sah sie mit Hummeln, Wespen, Bienen.  Die Bienenfresser im Flug zu fotografieren gestaltete sich an dem Ort schwierig. Somit beobachteten wir sie fasziniert, wie sie oft dicht  und sehr tief über den Boden fliegend an uns vorbei segelten. Ihr typischer Ruf klingt mir immer noch melodisch im Ohr. Sie kreisten öfters in großer Anzahl über uns. Allein das Beobachten hat uns viel Freude bereitet.

Andere Motive fanden wir an einem kleinen, flachen Gewässer.  Allerdings herrschte auch dort extremer Wassermangel durch die lang andauernde Hitze.  Nur durch den Regen von ein paar Tagen vorher, war dort wieder ein geringer Wasserstand vorhanden. Dort kam so allerlei vorbei. Über den hohen Schilfgürtel konnte man nur an einer Stelle schauen. Dort warteten wir dann geduldig. Und es gab viele  interessante Vögel , meist bei der Futtersuche,  zu beobachten.  Von Bartmeisen (Panurus biarmicus), Bekassinen (Gallinago gallinago) , Junger Fitis (Phylloscopus trochilus), Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus),  über  Bruchwasserläufer (Tringa glareola) war vieles dabei. Wir sahen auch Fasanenhennen, Bachstelzen, Wasserrallen, die allerdings sehr fotoscheu waren. Um noch ein paar Motive mit “ B“ zu nennen: Es gab dort auch Blaumeisen, auch einen Buntspecht konnte ich  erblicken.  Ein Blaukehlchen konnte ich  nur halb verdeckt von einem Ast fotografieren. Einen Neuntöter sah ich  im Schilf sitzen, auch immer wieder ein beliebtes Motiv von mir. Langweilig war es uns dort überhaupt nicht. Nur sehr, sehr heiß war es. Trinkwasser hatten wir zum Glück reichlich dabei.

Besonders hatten es mir die jungen Bartmeisen angetan. Sie hüpften oft in kleinen Trupps auf der Suche nach neuen Revieren und Nahrung durch das Schilf und Büsche. Sehr apart sehen sie aus.

Leider gingen die Tage viel zu schnell vorbei. Abends haben wir nach einem leckeren Essen dann noch die Bilder des Tages gesichert, gesichtet und auch besprochen. Ein paar schöne Aufnahmen gelangen mir von den vielen verschiedenen Motiven, die ich hier nun  Auszugsweise zeige. Bestimmt werde ich noch einmal in das Land der “ Bunten Paradiesvögel“ fahren.