Wintervögel in Schönbach Fichtenkreuzschnäbel (Loxia curvirostra)

Endlich richtiger Winter in Schönbach! Schon seit ein paar Tagen liegt Schnee. Ich hoffe, der bleibt noch länger liegen.

Passend zum Winter sind auch die Fichtenkreuzschnäbel hier aufgetaucht. Ein Trupp mit ca. 30 Vögeln tummelte sich hier im Dorf. Auch wenn die Bedingungen nicht so optimal waren durch den ständig bedeckten Himmel, freue ich mich, das ich diese hübschen Vögel fotografieren konnte. Ich kenne sie  auch als „Zapfenknacker“. Wenn man in der Nähe steht, hört man ständig die Zapfen fallen, die sie verloren haben oder leer gefressen haben.

Hier ein paar Infos zu den Fichtenkreuzschnäbeln:

Der Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra) ist eine Vogelart aus der Familie der Finken (Fringillidae).

Sie werden 16 – 18 cm groß. Der Körperbau ist gedrungen. Die Männchen sind meistens rötlich bis ziegelrot gefärbt und haben einen leuchtend roten Bürzel. Die Weibchen sind olivgrün gefärbt und haben einen gelblichen Bürzel. Die Jungen haben kräftige dunkle Streifen an den Flanken.

Ihr Lebensraum sind  Nadelwälder, meist  Fichten – und Tannennadelwälder.  Man findet sie aber auch in Mischwäldern, Parkanlagen und Gärten mit Nadelbäumen. Ihre Nahrung besteht aus den Samen der Fichten, sowie anderer Nadelbäume wie z.B. Tannen, Kiefern, Lärchen. Die gekreuzten Spitzen des Schnabels werden zum spreizen der Schuppen an den Zapfen verwendet. Sie fressen auch die Blatt- und Blütenknospen , Nadeln, Früchte und Beeren. Die Brut wird mit Insekten und auch mit Nadelholzsamen gefüttert. Die Brutzeit richtet sich nach dem Nahrungsangebot. Deshalb brüten sie schon im Winter, meistens von Januar bis März.

Auch fressen sie Schnee, da sie viele ölhaltige Samen fressen und somit viel Durst haben. Ich konnte auch schon einmal welche beim Trinken an einem Teich beobachten.

Außerhalb der Brutzeit streifen die Fichtenkreuzschnäbel viel umher. In Jahren mit hohem Nahrungsangebot kommen verstärkt nordische und östliche Brutvögel in großer Zahl nach Mitteleuropa.

Ich suchte sie schon einige Tage und beobachtete sie.  Ich konnte mehrere Pärchen beobachten.

Die Balz ist in vollem Gange. Das Männchen fütterte sein Weibchen ständig mit kleinen Häppchen.

Hier sind die Fichtenkreuzschnäbel überwiegend brütende Wintergäste. Jungvögel konnte ich auch schon beobachten.

Obwohl  die Sonne sich gar nicht zeigte, freue ich mich, diese hübschen Finken zu sehen. Sie sitzen meist ganz oben wo wohl die reifsten und schönsten Zapfen hängen. Meist verhalten sie sich ruhig und unauffällig. Nur im Trupp hört man sie rufen und singen. Nachtrag am 11.01.2021 : Heute Vormittag schien die Sonne! Ein paar Fichtenkreuzschnäbel sah ich still und heimlich fressend bei schönstem Licht.

Hier nun einige Bilder von den hübschen Vögeln:

 

Die „Winterparadiesvögel“ Seidenschwänze (Bombycilla garrulus) – auf Wintergastfotosafari

Durchzug der „Winterparadiesvögel“ – Seidenschwänze (Bombycilla garrulus)

Hier nun ein kleiner Sonderbeitrag über die Seidenschwänze. Seidenschwänze sind Singvögel und gehören zur Familie der Seidenschwänze.  Sie sind hier bei uns in Deutschland nur Wintergäste. Sie sind sogenannte Invasionsvögel. Alle paar Jahre wandern sie massenhaft aus ihren Brutgebieten ab. Auslöser sind wahrscheinlich dort  einsetzender Frost und Schneefall und auch Nahrungsknappheit. Um neue Nahrungsquellen zu finden, verlassen sie ihre Brutgebiete. Früher fürchtete man diese Masseneinwanderungen, weil sie nichts Gutes bringen würden.. man nannte sie auch Pestvögel, weil sie sporadisch und geheimnisvoll auftraten. Der Name ist in den Niederlanden noch gebräuchlich, laut Wikipedia.

Ich finde sie einfach nur exotisch schön mit der spitz zulaufenden Kopfhaube. Beim Männchen ist diese etwas länger als beim Weibchen.

Die Körperlänge der Seidenschwänze beträgt ca. 18 cm, die Flügelspannweite liegt bei 32 – 35 cm. Sein Flugbild ähnelt einem Star.

Zur Brutzeit fressen die Seidenschwänze Insekten, im Winter ernähren sie sich von vielen Beeren und hängen gebliebenen Äpfeln.

Seinen Namen hat der Seidenschwanz von seiner sehr weichen und seidigen Federstruktur. Dieser Umstand  macht das Fotografieren nicht einfacher.

Die Seidenschwänze sah ich schon ein paar Jahre nicht mehr. Ich kannte sie schon aus Lüneburg im Jahre 2006. Auch hier in meinem Dorf sah ich sie schon einmal im Jahr 2013. Um so größer ist meine Freude, das ich sie im Januar  auch schon bei gutem Licht fotografieren konnte. Verschiedene Trupps mit bis zu 40 Exemplaren konnte ich erblicken. Nicht immer einfach zu fotografieren, da sie gerne Beerenbüsche „plündern“, die von uns Menschen als Sichtschutz usw. an Straßen und Hängen angelegt wurden. Oftmals sitzen sie in hohen Bäumen um dann akrobatisch in die Büsche zu stürzen, wo sie unter Gedrängel und mit viel Akrobatik die Beeren pflücken. Oftmals stürzen sie sich vor fahrenden  Autos über die Straße. Sehr abenteuerlich sieht das aus. Der Flug der Seidenschwänze erinnert ein wenig an den der Stare.

Doch ein paar schöne und auch interessante Bilder gelangen mir in der schönen Oberlausitz.

Motive:  Seidenschwanz (Bombycilla garrulus)

Hier nun einige Bilder von den hübschen “ Winterparadiesvögeln“ :