Neues Jahr 2024 – Neue Motive! Seidenschwänze (Bombycilla garrulus)

Es ist Winter, auch wenn es bis jetzt  regenreich, grün und trübe war. Doch seit heute ( 7.1.2024) wird es wieder frostig.

Welch eine Freude, wenn man diese hübschen Vögel entdeckt! Mit  den kleinen Hauben sind immer wieder eine Augenweide! Sie sind hier Wintergäste! Männchen und Weibchen sehen sich sehr ähnlich. Das seidige Gefieder und die Häubchen lassen sie sehr edel erscheinen. Von weitem fallen sie gar nicht so auf und erinnern ein wenig an Stare. Aus der Nähe sieht man dann die markante Zeichnung auf den Flügeln.

Anfang Januar konnte ich einen größeren Trupp beobachten.  Das Licht war leider nicht so gut. Als dann kurz die Sonne durchkam,  schoß ein Sperber durch das Gebüsch. Fort waren sie, die hübschen Wintergäste.

Ich freue mich, das ich vorher einige Bilder aufnehmen konnte! Auch nach erneuter Suche entdeckte ich sie bis jetzt nicht mehr. Es kann durchaus sein, das sie weiter gezogen sind. Viele Büsche sind nun beerenfrei.

Die Seidenschwänze (Bombycilla garrulus) gehören zur Ordnung der Sperlingsvögel. Sie sind Singvögel. Seidenschwänze sind Wintergäste und kommen meist in größeren Trupps vor. Ihr Brutgebiet ist in der Taiga.Zur Brutzeit fressen sie vorwiegend Insekten.  Im Winter sind sie auf Beeren und Früchte angewiesen. Ruckzuck leeren sie zum Beispiel so manchen Hagebuttenstrauch. Eberesche und Mistel sollen ihr Leibgericht sein. Durch ihr oft sporadisches, geheimnisvolles Erscheinen wurden sie im Mittelalter oft als Pestvögel bezeichnet (Böses Vorzeichen).

Nach mehrfacher Suche entdeckte ich einen größeren Trupp. Jedes Jahr habe ich kein Glück damit.

Die „Winterparadiesvögel“ Seidenschwänze (Bombycilla garrulus) – auf Wintergastfotosafari

Durchzug der „Winterparadiesvögel“ – Seidenschwänze (Bombycilla garrulus)

Hier nun ein kleiner Sonderbeitrag über die Seidenschwänze. Seidenschwänze sind Singvögel und gehören zur Familie der Seidenschwänze.  Sie sind hier bei uns in Deutschland nur Wintergäste. Sie sind sogenannte Invasionsvögel. Alle paar Jahre wandern sie massenhaft aus ihren Brutgebieten ab. Auslöser sind wahrscheinlich dort  einsetzender Frost und Schneefall und auch Nahrungsknappheit. Um neue Nahrungsquellen zu finden, verlassen sie ihre Brutgebiete. Früher fürchtete man diese Masseneinwanderungen, weil sie nichts Gutes bringen würden.. man nannte sie auch Pestvögel, weil sie sporadisch und geheimnisvoll auftraten. Der Name ist in den Niederlanden noch gebräuchlich, laut Wikipedia.

Ich finde sie einfach nur exotisch schön mit der spitz zulaufenden Kopfhaube. Beim Männchen ist diese etwas länger als beim Weibchen.

Die Körperlänge der Seidenschwänze beträgt ca. 18 cm, die Flügelspannweite liegt bei 32 – 35 cm. Sein Flugbild ähnelt einem Star.

Zur Brutzeit fressen die Seidenschwänze Insekten, im Winter ernähren sie sich von vielen Beeren und hängen gebliebenen Äpfeln.

Seinen Namen hat der Seidenschwanz von seiner sehr weichen und seidigen Federstruktur. Dieser Umstand  macht das Fotografieren nicht einfacher.

Die Seidenschwänze sah ich schon ein paar Jahre nicht mehr. Ich kannte sie schon aus Lüneburg im Jahre 2006. Auch hier in meinem Dorf sah ich sie schon einmal im Jahr 2013. Um so größer ist meine Freude, das ich sie im Januar  auch schon bei gutem Licht fotografieren konnte. Verschiedene Trupps mit bis zu 40 Exemplaren konnte ich erblicken. Nicht immer einfach zu fotografieren, da sie gerne Beerenbüsche „plündern“, die von uns Menschen als Sichtschutz usw. an Straßen und Hängen angelegt wurden. Oftmals sitzen sie in hohen Bäumen um dann akrobatisch in die Büsche zu stürzen, wo sie unter Gedrängel und mit viel Akrobatik die Beeren pflücken. Oftmals stürzen sie sich vor fahrenden  Autos über die Straße. Sehr abenteuerlich sieht das aus. Der Flug der Seidenschwänze erinnert ein wenig an den der Stare.

Doch ein paar schöne und auch interessante Bilder gelangen mir in der schönen Oberlausitz.

Motive:  Seidenschwanz (Bombycilla garrulus)

Hier nun einige Bilder von den hübschen “ Winterparadiesvögeln“ :