Auf Helgolandsafari vom 30.6. -04.07.2019

Es zog mich mal wieder an die Nordsee, nach Helgoland. Mit meinen Eltern und meiner Schwester haben wir uns dort wieder für ein paar Tage im Oberland einquartiert.

Die schöne lange Reise mit dem Halunder Jet von Hamburg aus die Elbe entlang über Cuxhaven nach Helgoland habe ich wieder sehr genossen. Hatten wir doch traumhaft schönes, warmes Sommerwetter.

Einfach diese Reise dorthin ist empfehlenswert!

Täglich zog es uns raus.. egal wie stürmisch das Wetter war. Es wehte öfters mit mehr als 30 Knoten, das konnte ich einmal an einem Windmesser ablesen, den ein Helgolandbesucher in die Luft hielt 🙂 Danke dafür!

Dort angekommen haben wir uns schnell eingerichtet, dann ging es auch schon hoch zu den Klippen, zum Lummenfelsen und der Langen Anna. Dort schnatterten wie schon immer wieder erlebt, die Basstölpel herum. Sie hatten zum Teil Junge. Manche noch ganz klein und grau, manche schon mit schicken weißen Dunenfedern. Die Jungen der Trottellummen sind schon längst ausgeflogen und kehren nicht mehr auf den Felsen zurück.

Bei strammen Wind fliegen die Basstölpel besonders gerne und sind elegante Flieger.  Es macht viel Spaß sie dabei zu beobachten. Manch einer bringt auch noch Nistmaterial für sein Weibchen mit. Seetang.. oder gar Blumen…frisch gezupft. Oder Teile von Fischernetzen ;-(

Der Tag ging leider viel zu schnell vorbei.

Es gab dort dann einen mächtigen Temperatursturz und auch Regen. Doch das machte uns nicht soviel aus denn man kann sich ja entsprechend kleiden.

Am Nordstrand sah ich einen jungen Austernfischer, der gut beschützt von den Altvögeln in den Steinen herum lief. Aber auch auf der Düne sah ich zwei junge Austernfischer. Es ist halt die Zeit des Nachwuchses auf Helgoland wie woanders natürlich auch. Ebenfalls  konnte ich 3 Eissturmvögel beobachten. Die sind nicht so häufig auf Helgoland zu finden.

Ich bin dieses Mal nicht mit dem Fahrstuhl gefahren! Immer mit Gepäck die Treppe rauf und runter gelaufen 🙂 Aber bei den Stufen habe ich mich ständig verzählt 🙂 Nur beim letzten Mal, bei der Abreise kam ich auf die 182 Stufen, freu!

Natürlich haben wir uns auch mit dem kleinen Boot zur Düne übersetzen lassen. Mein Badezeug kam leider nicht zum Einsatz..es war einfach viel zu kalt geworden. Auch der frische Wind hielt mich von dem Sommerbad in der Nordsee ab. Schade eigentlich.

Die Robben lagen zahlreich auf der Seite des Leuchtturmes und dem Badestrand. Auch die hübschen Seehunde tummelten sich dort. Einfach eine Freude, als ob man lang vermisste Freunde wiedersieht.

Auch Landschaftlich hat mir Helgoland im Sommer sehr gut gefallen. Wunderschön sah die Insel aus denn  überall blühte das Gewöhnliche Leinkraut. Einfach ein toller Anblick. Und mit den Dorfziegen von Helgoland ergaben sich schöne Motive.

Die paar Tage auf Helgoland flogen nur so dahin, viel zu schnell hieß es wieder Koffer packen und zum Hafen wandern. Alle Motive, die ich mir gewünscht habe, konnte ich nicht fotografieren. Dazu fehlte einfach die Zeit und auch die Motive. Ich hoffe so sehr, das ich mal den berühmten Albatros auf Helgoland antreffe.

Es war wunderschön auf Helgoland!  Und: Helgoland, ich komme wieder!

Hier nun einige Bilder von Helgoland.

Tiere im Beitrag:

Kegelrobben (Halichoerus grypus)

Seehunde ( Phoca vitulina)

Austernfischer  (Haematopus ostralegus)

Silbermöwe (Larus argentatus)

Lachmöwe  (Chroicocephalus ridibundus, Syn.: Larus ridibundus)

Tordalken (Alca torda) i

Troddellummen (Uria aalge)

Eiderente (Somateria mollissima)

Eissturmvogel (Fulmarus glacialis)

 

 

Urlaubssafari – Hamburg, Niedersachsen, Küste und zurück in die Oberlausitz

Nun ist unser Sommerurlaub leider schon wieder vorbei.

Wie so oft zog es uns  in den Norden.

Vor dem Start in den Urlaub konnte ich durch Zufall wildelife in der Oberlausitz eine Fähe ( Vulpes vulpes)  mit einem  Jungfuchs beobachten und auch fotografieren.

Auch ein Beutelmeisennest, ein kunstvolles Gebilde hängend in einer Erle, konnte ich beobachten. Mir war aber klar, das ich nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub keine Jungvögel mehr beobachten kann.

Die Neuntöter sind auch schon fleißig beim Nestbau bzw. am Brüten.

Erst waren ein paar Tage Hamburg angesagt, so richtig als Tourist 🙂 Kultururlaub sozusagen. Zu Fuß und per U- und S- Bahn haben wir die große Stadt erkundet.  Doch ein paar Tage in der sehr lebhaften und recht lauten Stadt haben uns ausgereicht. Wir mögen lieber die Ruhe der Natur.

Hamburg im Schietwetter, das gehörte dazu.  Doch zum Glück hatten wir  dann auch gutes Wetter, so das wir eine große Hafenrundfahrt unternommen haben.

Nach 4 Tagen in Hamburg ging es dann nach Lüneburg. Meine alte Heimat ist auch  immer noch reizvoll für mich.

Durch einen Glücksfall – danke an meine Schwester – konnte ich junge Füchse ( Vulpes vulpes )  vor ihrem Bau beobachten. 7 Junge hat die Fähe. Alle sahen putzmunter aus.

Mit etwas Geduld und Ausdauer gelangen mir ein paar Fotos, die mir gut gefallen. Es ist halt etwas besonderes, junge Füchse in Baunähe zu sehen. Evtl. werde ich davon noch ein paar Bilder ergänzen.

Der Bau lag versteckt im Wald. Durch eine kleine Lücke durch Bäume und Sträucher gelangen mir diese Fotos.

Ich  kam wieder in den fotografischen Genuss, ein paar Laubfrösche zu beobachten. Jeder einzelne erfreut mich, sind diese „Wetterfrösche“ doch recht rar geworden.

Und wenn man schon im hohen Norden ist, gehörte diesmal auch ein Ausflug zum Eidersperrwerk bei Tönnig Hamburg dazu.

Das Eidersperrwerk befindet sich an der Mündung der Eider in die Nordsee bei Tönning in Schleswig-Holstein auf dem Gebiet der Gemeinde Wesselburenerkoog sowie an der Grenze zur Gemeinde Tönning. Hauptzweck dieses größten deutschen Küstenschutzbauwerkes ist der Schutz vor Sturmfluten der Nordsee. Diese Infos bezog ich aus Wikipedia.

Dort war es spannend.  Es gibt  neben dem imposanten Sperrwerk auch große Kolonien von brütenden Küstenseeschwalben und Lachmöwen zu beobachten. Während die Lachmöwen schon flauschige Küken hatten, waren die Küstenseeschwalben noch am brüten. Die Küstenseeschwalben sind recht angriffslustig, das konnte ich genau wie viele andere Besucher dort persönlich erleben. Wenn man nicht aufpasst, picken sie einen auf den Kopf und lassen auch mal eine “ Ladung“ fallen. Obwohl sie da die Menschen gewöhnt sind. Die Küstenseeschwalbenweibchen wurden noch von den Männchen gefüttert.

Wir waren dort bei traumhaft schönem Wetter. An das flache Land dort hoch im Norden gewöhnt man sich schnell wieder.

Die Urlaubstage vergingen leider wieder viel zu schnell.

Doch kaum daheim in Schönbach zog es uns bei dem herrlichen Wetter raus in die Natur. Als ich in der Oberlausitz ein paar Nutrias beobachtete, sah ich auf einmal ein Tier aus dem hohen Gras trotten. Ein Wachbär! Es war ein lang gehegter Wunsch, einmal einen Waschbären (Procyon lotor) so richtig frei laufend zu sehen. Dieser  trottete gemächlich über den Weg. Auf leise Geräusche von mir schaute er mich auch noch an. Meine Begeisterung war und ist immer noch groß! Auch wenn die Waschbären nicht erwünscht sind als Neozoon, freute ich mich über diese Begegnung. Ich sah schon mal einen hoch im Baum sitzen, doch so frei laufend noch nie.

Waschbären sind überwiegend nachtaktive Raubtiere und leben bevorzugt in gewässerreichen Laub- und Mischwäldern. Sie fühlen sich auch in der Oberlausitz sehr wohl. Sie gehören zu den Kleinbären.

Auch sahen wir an einem Tag mindestens 4  Feldhasen in der Oberlausitz. Einer kam mir doch glatt frech 🙂 Er streckte mir die Zunge heraus. Das hat man nun davon, wenn man Haase heißt :-))

Meinen ersten „Großen Eisvogel “  (Limenitis populi)  einen Edelfalter, sah ich an Pfingsten bei traumhaft schönem Wetter bei 20°. Das freute mich sehr, der erste ist doch immer wieder der schönste. Die Raupen hatten als Winzlinge überwintert.  Nun schlüpfen auch bald die Schillerfalter. So wiederholt sich die Natur jedes Jahr.  Allgemein sind aber weniger Schmetterlinge unterwegs in meiner näheren Umgebung. Vermehrt sehe ich seit ein paar Tagen nur die Distelfalter.

Ich kann  noch viel mehr erzählen.  Auch von diesem unschönen Erlebnis. Da ich es schon auf einem anderen Forum veröffentlicht habe, erzähle ich es auch hier:

Und ein paar Minuten später war sie tot – Nutria vor meinen Augen getötet!

Alle hacken immer auf dem Wolf rum,
aber das erlebte ich vor einigen Tagen im Mai “ wildlife“ in der Oberlausitz.
Lange habe ich überlegt, ob ich das Foto zeigen kann, denn das werden mir viele Hundebesitzer übel nehmen.

Leben und Tod liegen so dicht nebeneinander. Innerhalb von Minuten ändert sich vieles.
Erst lag ich noch vor dieser putzigen Nutria  in diesem Beitrag und fotografierte sie beim Eicheln fressen. Ein Ehepaar kam vorbei, wir unterhielten uns nett über Nutria, Mink, Wolf und Co. Die Nutria überquerte den Weg. Ich sah einen Hundehalter kommen, mit 2 Hunden an der langen Leine, meinte noch zur Nutria.. husch, husch, lauf lieber weg, da kommen Hunde…
Tja, was soll ich sagen. Genau neben mir sprang der eine Hund an der langen Leine direkt ins Gebüsch und packte mit einem unheimlichen knurren und grausamen knacken die Nutria : erledigt.

Wir waren geschockt.  Damit hat keiner wirklich gerechnet! Der Hundehalter ging dann weiter.

Ich habe seit jeher einen großen Respekt vor Hunden und stehe auch lieber beim Fotografieren auf, wenn welche vorbei kommen,  denn weiß man was passiert?  Es gab schon viele Bissverletzungen durch Hunde.
Soviel dazu, das mir eigentlich alle Hundebesitzer sagen, der Hund tut nix, der ist ganz lieb. Doch oft knurren mich Hunde an, wenn ich in der Natur mit meiner Fotoausrüstung stehe.
Das kennen die Hunde angeblich nicht. Hunde sind oft unberechenbar und geben ihrem Jagdinstinkt nach, sie fressen die Beute noch nicht einmal.

Auch wenn die Nutrias bei vielen verhasst sind, tut es mir um das Tier leid. Getötet worden aus reinem Jagdtrieb.
Ich möchte gar nicht wissen, wie vielen Tieren in der Natur es ebenso ergeht weil es gar nicht erwähnt wird. Und wenn Kadaver gefunden werden, war es immer der Wolf …
Und ändern kann ich es sowieso nicht. Der Hundehalter hatte seine Tiere ordnungsgemäß an der Leine in dem Naturschutzgebiet.
Ich verurteile keine Hundebesitzer, aber : Bitte passt besser auf! Gerade in der Brut- und Setzzeit.

 

Doch Bilder sagen mehr als viele Worte, deshalb nun einige Bilder meiner Erlebnisse. Ein paar Bilder werde ich bestimmt noch ergänzen, wenn ich sie alle gesichtet und bearbeitet habe.

Tiere in diesem Beitrag :

Fuchs ( Vulpes vulpes )

Waschbär (Procyon lotor)

Feldhase (Lepus europaeus)

Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea)

Lachmöwe (Chroicocephalus ridibundus, Syn.: Larus ridibundus)

( Austernfischer (Haematopus ostralegus) ) Bild folgt noch

Laubfrosch (Hyla arborea)

Beutelmeise  (Remiz pendulinus)

Großer Eisvogel  (Limenitis populi)