Winterwunderland – Fotosafari am 19.01.2017

Ich lebe  nun schon fast 4 Jahre in der schönen Oberlausitz, doch so ein Wetter habe ich bisher sehr selten erlebt.

Am 19.01.2017 war hier Winterwunderland! Eine wunderbare Wetterkonstellation machte es möglich.
Lange habe ich auf diesen – für mich –  perfekten Wintertag gewartet.
Knackige Kälte, Windstille, ein herrlicher  Sonnenaufgang, Sonnenschein mit langsamer Nebelauflösung, Schnee…  ideal für meine geplanten Winterwunderlandfotos.  Also machte ich mich am  frühen Morgen vor Sonnenaufgang auf den Weg, ich wollte nichts verpassen!

Mit meiner Fotoausrüstung und Stativ begab ich mich bei knackigen – 15,5° auf den Hügel in der Nähe meines Heimatdorfes Schönbach. Dort habe ich immer einen schönen Blick auf den Sonnenaufgang.  Der Schnee liegt hier  recht hoch, es war schon ein wenig anstrengend mit dem ganzen Gepäck da durch zu stapfen.  Doch solche Mühen nehme ich gerne auf mich.

Die Sonne ging kurz vor 8 Uhr auf. Es dauerte ein wenig,  bis sie hier über die Berge „gekrochen“ kam,  doch der Himmel verfärbte sich schon langsam in schönstes Morgenrot. Der dichte Nebel fing langsam an sich zu lichten.  Endlich konnte ich die Bäume und ein kleines Waldstück erkennen und fotografierte begeistert die tollen Lichtstimmungen!

Eigentlich kann man es gar nicht beschreiben, wie schön es war. Die Bilder geben nur einen Teil der beeindruckenden Lichtstimmungen und Farbenspiele  wieder! Man kann es einfach nur mit den Augen genießen und verinnerlichen. Die sich auflösenden Nebel tauchten die Landschaft in sanftes Licht. Nach über 1,5 Stunden stand die Sonne schon recht hoch ich ging   zum Auto zurück. Mein Stativ war völlig eingefroren. Doch die Kamera hat gut durchgehalten.

Auch im“ Höllengrund “ war ich an diesem wunderschönen Wintertag .  Der Bach führte weniger Wasser als die Tage davor und auch waren die Eisformationen zu meinem leichten Bedauern nicht überall größer geworden. Zum Teil war der Bach schon dünn zugefroren. Doch es ist immer wieder toll dort!  Das Amselmännchen  (Turdus merula) oder Schwarzdrossel saß am frühen Morgen aufgeplustert im Busch. Die Sonne tat ihm richtig gut. Die Kornweihen waren so gut wie gar nicht zu sehen. Bei der Kälte waren die Greifvögel recht träge.  Die Bussarde saßen mit ausgebreiteten Flügeln auf dem Acker um Sonne zu tanken. Nur den Turmfalken (Falco tinnunculus)  konnte ich hoch oben auf einer Leitung mit seiner Beute beobachten.

Am nächsten Tag war schon alles wieder vorbei, die Temperaturen kletterten über den Gefrierpunkt. Und  es war wieder grau und trübe. Bin ich froh, das ich den Winterwunderlandtag voll ausnutzen konnte.

Ich hoffe auf einen neuen  Winterwunderlandtag 2017!

Hier nun einige Bilder von dem beeindruckenden Winterwunderlandtag!

 

Winterfotosafari bei Eis und Schnee – Januar 2017

Viele beneiden uns hier in der Oberlausitz um den vielen Schnee, mir gefällt er auch! Besonders wenn klares, sonniges Wetter herrscht.

Der Winter allerdings  ist recht launisch, er hat die wunderschöne Oberlausitz  voll im Griff. Schnee schippen gehört zum Alltag.

Mal eisige Temperaturen mit  -12 Grad,  Sturm, Schneefall, Schneeverwehungen, am nächsten Tag wieder Tauwetter…Die Temperaturschwankungen sind an manchen Tagen wirklich extrem.

Gerne denke ich an die Winter von „früher“ zurück.  Ich hatte das Gefühl, wenn es richtig kalt wurde, dann war es  wochenlang frostig mit Schnee und Eis, man konnte  auf dem zugefrorenen Nebenarm der Elbe bei Bleckede in Niedersachsen Schlittschuh laufen… herrlich war es! Hier getraue ich mich nicht, zugefrorene Gewässer zu betreten. Die Frost- und Tauphasen wechseln sich zu schnell ab.

Das  unbeständige  Wetter macht die Motivsuche spannend. Denn zum Fotografieren benötige ich auch möglichst gutes Licht.

Bei dem eisigen, stürmischen Wind am 11.01.2017 mit morgendlichen Temperaturen von – 12 Grad und winterlichem Sonnenschein war ich trotzdem draußen. Warm angezogen lässt es sich schon aushalten.

Denn zur Zeit bin ich noch eifrig dabei,  die seltenen Kornweihen zu beobachten. Sie sind hier nur Wintergäste, das möchte ich noch ein wenig ausnutzen. Die Kornweihen (Circus cyaneus) sind Greifvögel aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae).

Da sie nicht so nah kommen wie ich es mir erhoffe, freue ich mich trotzdem über ein paar zeigbare Aufnahmen. Sie sehen so hübsch aus mit den Eulen ähnlichen Gesichtern.

Besonders der Terzel  ( männliche Kornweihe) gefällt mir sehr gut, er ist sehr hell grau-weiß gefiedert. Die  mittleren und äußeren Handschwingen sind auf der Ober- und Unterseite scharf abgesetzt einfarbig schwarz. Das Männchen ist scheuer als das Weibchen, das ich auch manchmal beobachten kann. Nicht immer jagen sie zur gleichen Zeit Beute. Es ist ein Geduldsspiel.

Sehr schön ist es zu beobachten, wie sie dicht über dem Boden im schaukelnden Suchflug über die Wiese oder den Acker fliegen  und dann blitzschnell zuschlagen.

Bei der Gelegenheit konnte ich auch wieder rüttelnde Turmfalken beobachten.  Ein Turmfalke ist während seines auffälligen Rüttelfluges gut erkennbar. Dann “ steht“  er in einer Höhe von 10 bis 20 Metern in der Luft und späht nach seiner Beute.  Blitzartig stößt er dann nach unten. Auch sah ich einen mit einer erbeuteten Maus, doch leider fraß er sie in weiterer Entfernung. ( DOKUFOTO) . Zudem konnte ich  Mäusebussarde ( Buteo buteo) und auch einen adulten Raufußbussard, Buteo lagopus  wiederholt beim Rüttelflug  beobachten. Bussarde kommen dort recht zahlreich vor.  Langweilig wird es mir also nie dabei!

An einem kleinen Dorfteich in der Nähe konnte ich einen Graureiher, auch Fischreiher (Ardea cinerea) genannt , bei der mühsamen Futtersuche beobachten. Da der Teich fast komplett zugefroren ist, suchte er zwischen dem Schilf nach Futter. Doch in den kleinen und flachen Wasserlöchern  fand  er nur winzige Stichlinge. Er muss also “ kleine Brötchen“ backen. Wenn der Hunger zu groß wird, kann man ihn bestimmt bald auf den Feldern bei der Suche nach Mäusen beobachten.

Und wieder einmal bin ich  in einen eisigen Bach in meiner nähreren Umgebung gestiegen, gut gerüstet mit Gummistiefeln, Stativ und Fernauslöser um meine Langzeitbelichtungen vom rauschenden Bach mit Eiskreationen und Schnee einmal aufzufrischen. Kalt war  es bei  den Minusgraden, doch  gefroren habe ich dank meiner vielen Paar Socken in den Gummistiefeln und vielen Schichten Bekleidung nicht. Danke mal an meine persönliche Ringelsockenstrickerin 🙂

Einen Fuchs konnte ich bei der Mäusejagd auf demselben Feld wie die Kornweihen beobachten. Davon entstanden aber nur Dokufotos von Kornweihe und Fuchs auf einem Bild! Die Entfernung war einfach zu groß. Der Eisvogel hat es im Winter auch nicht leicht. Ich konnte ein Exemplar an einem Tümpel beobachten. Als er dichter vor mir saß, war leider kein schönes Licht mehr. Es kommen aber bestimmt mal wieder bessere Eisvogelbilder.

Meine Wunschmotive, wie zum Beispiel den Vogel des Jahres 2017, den Waldkauz oder andere Eulen und Käuze finde ich leider nicht. ( Freue mich über Tipps…)

Hier nun eine kleine Auswahl meiner Schnee- und Frost Erlebnisse: