Frische Luft – Fotosafari – Raus in den Frühling!

Das Wetter ließ nun einige Tage kaum fotografische Aktivitäten zu.  Ein Sturmtief brachte viel Regen, Wind, Hagel und frische Temperaturen.

Doch da ich seit der besonderen Begegnung mit den Wölfen keine Fotos mehr aufgenommen habe, machte ich mich Anfang März auf die Suche nach ein paar Motiven… und vor allem raus an die frische Luft! Der Frühling naht mit großen Schritten. Die Gewässer sind fast alle wieder eisfrei.

Auch wenn sich die Motive öfters wiederholen…  ewig grüßt das  bekannte Murmeltier … mir macht es immer wieder viel Freude sie zu entdecken und zu fotografieren.

Besonders freue ich mich, wenn ich den hier seltenen und scheuen Nördlichen Raubwürger (Lanius excubitor) erblicken kann. Leider war er sehr unruhig unterwegs… und wechselte ständig seinen Ansitz zwischen der Oberleitung und den Bäumen. Doch ein paar Bilder gelangen mir von ihm.

Die Wintergäste hier in der Oberlausitz sind nun schon zum Teil weiter gezogen, nun warte ich auf die Heimkehrer aus dem Süden. Einen Rotmilan sah ich schon über dem Dorf kreisen, während die Kornweihen und Raufußbussarde zumindest aus meiner Gegend schon weiter gezogen sind.

Der Frühling steht nach 2 Monaten Schnee und Kälte in diesem Jahr in den Startlöchern. Überall blühen nun schon die Schneeglöckchen und  auch andere Frühblüher zeigen sich langsam.  Die Weiden haben schon kleine Kätzchen, ebenso die Haselsträucher und Birken, doch diese tragen ja schon länger ihre Kätzchen.

Ich hoffe, ich kann diesen Beitrag bald noch mit anderen Bildern ergänzen.

Hier nun eine Auswahl der Motive:

Gänsesäger, Feldsperling, Graugans, Raubwürger, Mäusebussard,

 

Glückstreffer – Dokumentation – Wilde Wölfe (Canis lupus) in der Oberlausitz –

Seit fast 4 Jahren lebe ich schon in der schönen Oberlausitz. Einmal sah ich  einen der vielen Wölfe, die hier in Rudeln leben. Er befand sich mitten auf der Straße, doch unglücklicher Weise war meine Kamera damals nicht betriebsbereit. Damit hatte ich gar nicht gerechnet im letzten Jahr  am hellichsten Tag zur Mittagszeit.

Der Winter hatte die Oberlausitz vor ein paar Tagen wieder voll im Kältegriff… strenger Nachtfrost und am Tage kaum über Null Grad.Doch ich gehe trotzdem gern auf Motivsuche.

Vor ein paar Tagen fuhr ich los, um die Gegend nach Fotomotiven zu erkunden. Der Tag startete mit einem wunderschönen Sonnenaufgang. Doch stieg auch schnell wieder Nebel auf, ein richtig dicker Hochnebel schob sich schnell vor die Sonne. Ich kam an einem noch  verschneiten Feld vorbei und sah dort  ich einen Wolf ruhig  stehen. Für mich ein prächtiges Tier. Ich habe ihn sofort als Wolf erkannt! Nun musste ich erst einmal anhalten… und versuchte dann ein paar Aufnahmen auf den Speicherchip zu bannen. Da der Nebel das komplette Licht schluckte, konnte ich nur mit hohen Isowerten der Kamera  arbeiten. Zu schade! Dort stand ein  Wolf , mein absolutes Wunschmotiv, doch Minuten lang auf dem Feld… und schaute immer in eine Richtung. Doch warum nur? Und siehe da, es  kam dann noch ein zweiter Wolf angetrabt, hielt öfters mal an… fraß wohl etwas Schnee… legte sich hin und lief dann weiter zum wartenden  Wolf. dem hing die Zunge weit aus dem Hals. Der dort wartete, war größer und kräftiger. Dann liefen sie gemeinsam zügig weiter in den nahen Wald.  Die Entfernung zum Fotografieren  war bei den Lichtbedingungen  einfach zu groß. Es war eisig kalt. Später wurde aus dem Nebel Raureif, der alles herrlich weiß kleidete. Wieder ein kleines Winterwunderland.

Bei den zwei Wölfen vermute ich, das es zwei Alpha Tiere waren, die sich zur Ranzzeit  (Paarungszeit)  vom Rudel abgesondert haben.

Für mich war es ein ganz besonderes Erlebnis, zumal Begegnungen mit Wölfen  in freier Natur nicht zu den täglichen Dingen gehören.

Am nächsten Tag versuchte ich es wieder an dem Feld. Auch an diesem Morgen kam genau nach Sonnenaufgang ganz dicker Nebel auf,  sehr bedauerlich.  Doch sie kamen auch nicht dort über das Feld. An dieser Straße wurde an diesem Morgen, wie an vielen anderen Stellen ebenfalls, Baumschnittarbeiten mit mehreren Fahrzeugen durchgeführt.

Es war wieder bitterkalt und ich  wartete ca. eine 3/4 Stunde, doch es tat sich nichts. Also machte ich mich instinktiv auf den Weg und umfuhr das Gebiet mit den vielen Feldern großzügig. Als ich durch ein kleines Waldstück fuhr, sah ich sie plötzlich… husch, husch liefen sie gerade geschwind über die Straße, wo der Wald aufhörte. Kaum zu erkennen im düsteren Wald, aber eindeutig! An der Stelle angekommen hielt ich an und sah den einen schon im Wald verschwinden, den anderen konnte ich wieder nur dokumentarisch durch den Nebel fotografieren!  Auch wenn die Bilder nur dokumentarisch sind! Ich habe an 2 Tagen jeweils 2 Wölfe gesehen und freue mich sehr darüber!

Nun wollte ich es wissen, was geschieht  am 3. Tag ? wiederum fuhr ich nun dort hin, genau zu der Stelle und wartete bei allerbestem Licht ohne Nebel nun mehrere Stunden vergeblich auf die Wölfe. Ich hatte einen sehr guten Überblick über die Felder und konnte auch die befahrene Straße beobachten. So genoß ich diesen Tag also bei herrlichem Sonnenschein ohne Wölfe .

Doch mein Erlebnis kann mir keiner nehmen! Vielleicht begegnen sie mir ja noch mal völlig unverhofft und mir gelingen dann die ultimativen Bilder, wie man sie von bekannten Wolfsfotografen kennt. Die Wölfe sind ja doch ganz schön groß! Nicht zu übersehen. Prachtvolle Tiere mit dem dicken Fell.

Der Wolf (Canis lupus) ist das größte Raubtier aus der Familie der Hunde (Canidae). Wölfe leben meist  in Familienverbänden, auch  Rudel genannt. Zu ihrer Hauptbeute zählt  in den meisten Regionen mittelgroße bis große Huftiere.

Wölfe ähneln grundsätzlich großen Haushunden, sind aber hochbeiniger und haben einen großen breiten Kopf mit kurzen nach oben stehenden Ohren, die innen stark behaart sind. Die Schnauze eines Wolfes ist lang und die  Nackenmuskulatur ist kräftig. Der Kopf wird häufig auf Höhe des Rückens gehalten

Sie wurden schon im 15. Jahrhundert verfolgt und bejagt und waren im 19. stark dezimiert und in West- und Mitteleuropa fast sowie in Japan vollständig ausgerottet. Seit Ende des 20. Jahrhunderts stehen sie in vielen Ländern unter Schutz. Und trotz illegaler Bejagung hat sich ihr Bestand wieder erholt. Seit dem Jahr 2000 gibt es auch in Deutschland wieder nachgewiesener Nachwuchs bei den Wölfen. Die Anzahl der Wölfe und Rudel steigt stetig an. Im August 2016 gab es wieder 69 Wolfsrudel in Deutschland. Davon kommen meines Wissens nach 15 Rudel in Sachsen vor.

Wölfe zählen zu den bekanntesten Raubtieren überhaupt ,  sie kommen schon lange in die Mythen und Märchen vieler Völker vor.

Der Wolf hat keinen so guten Ruf in der Gesellschaft, da er auch Nutztiere reißt. Durch die gute Vermehrung und große Verbreitung ist das Thema Wolf sehr oft in den Medien.

Besonders dann, wenn er wieder Nutztiere gerissen hat. Da müssen die Menschen nun umdenken um ihre Nutztiere zu schützen. Auch in meinem Heimatdorf wurden vor Jahren in meiner unmittelbaren Umgebung Schafe gerissen.  Seit dem habe ich nichts mehr gehört, das hier noch Wölfe herum streifen. Sie sind wohl weiter gezogen.

Wölfe gehören zur Natur dazu. Erst haben wir Menschen sie fast ausgerottet, dann unter Schutz gestellt und nun sollen es wieder zu viele sein. Ein Gleichgewicht wird es da nie geben, solange der Mensch sich in die Natur einmischt.

Auch habe ich keine Angst von einem Wolf angefallen zu werden, ich fand die Wölfe auf dem Feld wachsam… und auch am zweiten Tag waren sie flüchtend.

Ich freue mich einfach, das ich diese faszinierenden Tiere in freier Wildbahn zumindest sehr gut beobachten konnte. Die Fotos haben nur dokumentarischen Wert. Und für mich einen hohen ideellen Wert! Zur Auflockerung habe ich noch ein paar andere Motive von den 3 letzten schönen Sonnentagen hinzu gefügt. Der Nördliche Raubwürger, z.B. , den sah ich viele Wochen lang nicht. Nun scheint er ein neues Revier zu haben. Auch die Kormorane haben es nicht einfach…die Teiche sind noch recht zugefroren, so saßen sie an einem Teich mit Unmengen Enten und vielen dort richtig auf. Der Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) nutzte den Sonnenschein, er wird auch “ Schneekönig“  genannt, da er auch im Winter fleißig trällert. Bussarde ( Buteo buteo)  kann man recht häufig erblicken.