Wenn die Unken unken… Rotbauchunken (Bombina bombina)

Im Reich der Rotbauchunken (Bombina bombina). Sie gehören zu den Froschlurchen.

Wenn es wärmer wird und die Wassertemperaturen steigen, hält es  die Rotbauchunken (Bombina bombina) nicht mehr in ihren Winterverstecken an Land.

Bereits Ende März habe ich viel Zeit bei den Rotbauchunken verbracht.

Sie begeben sich in ihre Laichgewässer. Die Männchen fangen an zu unken. Die Tonfrequenz ist ein sehr melodischer Ton für unsere Ohren.

Wenn man diese kleinen Unken erst einmal gehört hat, möchte man sie auch sehen! Viele können den Ton nicht zuordnen und denken an einen Vogel.

Hier nur ein paar ausgewählte  Infos über die interessanten Unken.

Sie sind recht klein, unter 5 cm groß. Nur wenn die Männchen sich zum Unken aufblähen sind sie größer. Aber man findet sie nicht so einfach. Sie sind erstaunlich gut getarnt durch ihre dunkle obere Färbung. So sind sie an die bevorzugten stehenden Gewässer angepasst.  Sie tauchen auch gerne schnell wieder ab, wenn sie sich beobachtet fühlen.
Die Männchen verteidigen ihr Revier im Bereich von 1-2 Metern gegen andere Männchen. Es war spannend das zu beobachten. Gegenseitig versuchten sie sich unter Wasser zu drücken, blähen sich mächtig dabei auf und ringen wie kleine Sumoringer! Selten sieht man das auf Fotos!

Der Ruf der Unken ist sehr angenehm. Die Ruffrequenz und Dauer hängt u.A.  von der Wassertemperatur , dem Sonnenstand und der Jahreszeit ab. Manchmal unken sie mehr am Morgen, manchmal am Abend und Tagsüber.

Mehrfach die Minute unken sie und bekommen Antwort von anderen Männchen.Der Unkenruf entsteht bei den Rotbauchunken beim Einatmen, während der Schall bei anderen Lurchen beim Ausatmen entsteht.
Die Weibchen waren wohl noch Mangelware, so das die Männchen auch Frösche ansprangen. Auch wenn sie keinen Erfolg hatten, was sie manchmal erst recht spät bemerkten.
Auf ihrer Unterseite tragen sie auffällig bunte (Warn-) Farben als Muster, die potenzielle Fressfeinde abschrecken soll. Vorsicht, giftig! Ihre Fressfeinde sind zum  Beispiel Ringelnattern, Schwarzstörche, Weißstörche.
Ich konnte allerdings  schon einmal einen Frosch (Hybridfrosch)  beobachten, der eine Rotbauchunke fraß. Siehe beigefügtes Foto aus April 2014! Das ist auch sehr selten zu beobachten.
Ihre Nahrung sind Insekten und deren Larven. Zum Beispiel Mückenlarven. Die Zunge können sie nicht ausstrecken. Sie schnappen also einfach nach ihrer Beute.
Die Männchen der Rotbauchunken haben innere und kehlständige Schallblasen, die anderen Unkenarten fehlen.
Die Kaulquappen der Rotbauchunken haben oben zwei helle Längsstreifen. Im freien Wasser schwimmen sie nicht viel herum. Sie halten sich lieber zwischen den Wasserpflanzen auf. Die Größe der Kaulquappen entspricht der Größe der Unken. Anders als bei den Knoblauchkröten, wo die Kaulquappen ( Larven) riesig werden.
Die Aufnahmen entstanden wildlife in der schönen  Oberlausitz, Ende März 2024 , Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Danach wurde  es wieder kälter und es ergaben sich noch keine neuen Beobachtungen.
Hier nun einige Bilder der beiden Tage, sowie das Dokubild aus dem Jahr 2014. Es sind viele Revierverteidigungsfotos dabei, da ich das noch nie vorher so fotografisch festhalten konnte.
Rote Liste Bundesrepublik Deutschland: 2 – stark gefährdet

 

 

Maisafari – Ein motivreicher Monat ist nun zu Ende

Nachdem ich viel Zeit bei den Schwarzkehlchen am Rapsfeld verbracht habe, ist es nun auch Zeit, meine anderen Motive aus dem Wonnemonat Mai zu zeigen.

Ich hatte das Glück, einen jungen Waldkauz (Strix aluco) , einen Ästling zu fotografieren! Welch ein Erlebnis. Zwar saß er ungünstig im Licht, doch was nimmt man nicht alles in Kauf um so einen putzigen Kerl zu sehen! Der Waldkauz (Strix aluco) ist eine mittelgroße Eulenart. Er ist der Vogel des Jahres 2017. Deshalb erfreut es mich um so mehr, das ich ihn fotografieren konnte.

Auch eine andere Eulenart konnte ich fotografieren. Die Waldohreule ( Asio otus ) saß am Tage schlummernd in ihrem Schlafbaum. Ästlinge fand ich allerdings nicht, obwohl ich alle Bäume der Umgebung absuchte. Sie blinzelte nur ein paar Mal in die Fotolinse. Ansonsten schlief sie einfach weiter.  (Asio otus) ist eine Vogelart, die zu den Eigentlichen Eulen (Strigidae) gehört. Sie ist eine der häufigsten Eulen in Mitteleuropa.

Dann habe ich wieder einmal in meiner Gegend nach den Wiedehopfen geschaut und zu meiner Freude brüten sie, bzw. sie füttern schon ihre Jungen!  Einfach zu herrlich, diese besonderen Vögel mit ihren Hauben, die ein wenig an exotische Kakadus erinnern, zu beobachten. Natürlich völlig wildlife!  Seit dem ich sie vor ein paar Jahren entdeckte, erfreue ich mich jedes Jahr an den interessanten Vögeln. Sie sind Zugvögel und sind im Winter nur im warmen Süden anzutreffen. Sie sind sehr selten und es soll nur ca. 400 – 500 Brutpaare in Deutschland geben. Der Wiedehopf (Upupa epops) ist die einzige Art oder nach anderer Auffassung eine von mehreren Arten aus der Vogelfamilie der Wiedehopfe (Upupidae). Ihr exotisches Aussehen gefällt mir sehr gut. Ich kannte sie sonst nur von den Kanaren, wo ich sie vor sehr vielen Jahren mal sah.

Die Makrosaison ist nun auch für mich eröffnet, ich habe schon taufrische Insekten auf der Wiese im Dorf fotografiert. Frühes Aufstehen lohnt sich da auf jedem Fall. Ich hoffe, sie wurde nun noch nicht gemäht. Neuer Stand: Am 03.06.2017 sah ich: Die Bläulingswiese wurde gemäht…schade.

Außerdem  konnte ich Mondvögel fotografieren. Die Nachtfalter sehen aus wie verdorrte Äste. Sie sind sehr gut getarnt. Dieses Foto hat es nun geschafft und wird ein Jahr lang auf großen Monitoren in Bahnhöfen, Flughäfen usw. gezeigt. Welche eine Ehre und Freude für mich. Der Mondvogel oder Mondfleck (Phalera bucephala) ist ein Nachtfalter aus der Familie der Zahnspinner (Notodontidae).

In der Nähe kann ich schon länger Turmfalken und andere Greifvögel beobachten, die an einem Feld nach Beute suchen. Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist der häufigste Falke in Mitteleuropa. Dieses Feld wird auch vom Weißstorch aufgesucht. Auch er mag gerne Mäuse neben Käfern, Würmern usw. An einem Tag sah ich 6 Turmfalken, 2 Rotmilane, 2 Schwarzmilane und Bussarde an dem Feld. Was für ein besonderer Anblick! Der Schwarzmilan  (Milvus migrans) ist ein etwa mäusebussardgroßer Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae).  An diesem Feld freue ich mich immer besonders über den Wind und wenn er dann aus der richtigen Richtung weht. Dann kann man die Falken und Co. besonders gut beim Rüttelflug beobachten.

Auch Neuntöter sah ich schon einige. Sie sind auch gut aus dem Winterquatier etwa Anfang Mai hier eingetroffen.Der Neuntöter (Lanius collurio) oder Rotrückenwürger ist eine Vogelart aus der Familie der Würger (Laniidae) und in Mitteleuropa die häufigste Würgerart.

An einem für mich besonders schönen Teich sind jetzt die Teichfrösche, die auch Wasserfrösche genannt werden, zugegen. Sie verbringen die meiste Zeit im Wasser und sind auf der Suche nach einer Partnerin.Der Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentus, Pelophylax „esculentus“ oder Rana „esculenta“), ungenauer auch Wasserfrosch genannt, gehört innerhalb der Ordnung der Froschlurche zur Familie der Echten Frösche (Ranidae).

Die weiblichen Frösche quaken nicht so mit großen Schallblasen, wie die Männchen. Da geht es oft heftig zu. Sie springen und raufen… in der Hoffnung ein Männchen zu vertreiben und ein Weibchen zu finden! Ein lustiger Anblick für uns Menschen.

Hier nun ein die bildliche Dokumentation meiner Erlebnisse aus Mai 2017.

Über eine Empfehlung und Teilung meiner Bilder freue ich mich wie immer sehr.