Sperber ( Accipiter nisus) – Jäger am Sonnenblumenfeld

Im Sommer 2017  konnte ich ein wunderschönes, großes Sonnenblumenfeld bewundern und auch fotografieren.

Nun waren die Sonnenblumen längst verblüht und die Samenstände voll ausgebildet. Trist sieht so ein Feld dann aus. Aber es ist ein Futterparadies für viele Singvögel!

Und diese wiederum werden gerne gejagt von Greifvögeln wie Sperbern, Turmfalken.. auch Milane und Bussarde zogen dort ihre  Kreise.

Zum Glück begann die Ernte der Sonnenblumen  erst vor ein paar Tagen. Somit hatte ich das Glück, einen Sperber dort über längere Zeit  zu beobachten.

Eine Menge Geduld und auch Glück  braucht man, wenn man einen Sperber bei der Jagd oder beim Ansitz fotografieren möchte.

Die erste Sichtung war ein Zufall, doch da witterte ich meine Chance und habe mich so oft es ging auf die Lauer gelegt, wie man so schön sagt.

Zuerst beobachtete ich, wo sich denn die vielen Finken ( Stieglitze, Grünfinken, Bergfinken, Buchfinken ) und auch andere Vögel wie Spatzen am Sonnenblumenfeld aufhalten.

Auch Eichelhäher ( Garrulus glandarius) suchten dort nach Nahrung. Ab und an beobachteten sie dann vom sicheren Baum aus, was sich dort am Sonnenblumenfeld tut.

Wo die Singvögel  in größeren Mengen ständig zwischen den reifen Sonnenblumen und den nahen Bäumen zum Ausruhen und Schutz suchen hin und her flogen, da war der richtige Standort für mich. Nun übte ich mich in Geduld. Den Sperber sah ich öfters fliegen, mein Wunsch war es, ihn aus der Nähe und beim Ansitzen zu fotografieren.

In regelmäßigen Abständen überflog er sein auserkorenes Jagdrevier. Dann gab es mächtig  Aufregung bei den Singvögeln, alles flog hektisch auf und wild umher. Das war ein gutes Zeichen für mich… gleich kommt hoffentlich der Sperber herab gestürzt mit einem spektakulären, wendigen Flug! Er verfolgte sein mögliches Opfer tief in die Sonnenblumen hinein oder jagte es zwischen Bäumen hindurch. Äußerst schwierig, ihn da zu fotografieren. Manchmal verhielt er sich auch heimtückisch, kam langsam angeschwebt,  wenn andere Greifvögel wie z.B. der Rotmilan ( Milvus milvus ) seine Kreise zog. Dann war die Finkenschar  wohl etwas abgelenkt. Ganz ruhig landete er dann auf einer der vielen tausenden Sonnenblumen. Um dann völlig überraschend los zu stürzen.

Jedenfalls bin ich sehr froh, das mir ein paar Bilder vom jagenden Sperber gelangen. Es handelt sich um ein junges Männchen, auch Sprinz genannt, wie ich meinen Bestimmungsbüchern entnehme. Alle anderen Männchen von Greifvögeln werden Terzel genannt.

Auch in Niedersachsen sah ich schon Sperber auf Sonnenblumen Ansitzen.Leider wurden die Blühstreifen an Feldern mit hohen Sonnenblumen immer weniger.

 

Ein paar Infos zum Sperber:

Der Sperber – Accipiter nisus – ist ein Greifvogel. Er hat eine Körperlänge von 28 bis 38 cm. Die Flügelspannweite beträgt zwischen 58 – 80 cm. Die Weibchen der Sperber sind fast doppelt so groß wie die Männchen. Sperbermännchen sind auf der Oberseite graublau. Die Weibchen sind da schiefergraubraun gefärbt und somit unscheinbarer.

Sie kommen in Wäldern, Parks, Friedhöfen und ähnlichen Grünanlagen vor. Selten sah ich bisher Sperber. Meist allerdings an Sonnenblumenfeldern.

Sie jagen meist kleine Vögel in Deckungsreicher Landschaft. Wenn sie gut getarnt im belaubten Baum sitzen kann man sie kaum erkennen. Sie bauen ihren Horst oft auf Seitenästen in Stammnähe . Es werden 4 – 6 Eier gelegt, die 33 – 35 Tage bebrütet werden. Sie brüten einmal im Jahr. Die Jungen bleiben ca. 30 Tage im Nest. Sperber sind als Standvögel, Teilzieher oder Zugvögel bekannt. Der Bestand der Sperber erholt sich wieder. Leider wurden diese hübschen Greife früher verfolgt, da man die Singvögel vor ihnen beschützen wollte. Leider hat man den Bestand der Sperber stark mit dem Pestizid DDT reduziert. Die Fortpflanzung wurde dadurch stark beeinträchtigt.

 

Maisafari – Ein motivreicher Monat ist nun zu Ende

Nachdem ich viel Zeit bei den Schwarzkehlchen am Rapsfeld verbracht habe, ist es nun auch Zeit, meine anderen Motive aus dem Wonnemonat Mai zu zeigen.

Ich hatte das Glück, einen jungen Waldkauz (Strix aluco) , einen Ästling zu fotografieren! Welch ein Erlebnis. Zwar saß er ungünstig im Licht, doch was nimmt man nicht alles in Kauf um so einen putzigen Kerl zu sehen! Der Waldkauz (Strix aluco) ist eine mittelgroße Eulenart. Er ist der Vogel des Jahres 2017. Deshalb erfreut es mich um so mehr, das ich ihn fotografieren konnte.

Auch eine andere Eulenart konnte ich fotografieren. Die Waldohreule ( Asio otus ) saß am Tage schlummernd in ihrem Schlafbaum. Ästlinge fand ich allerdings nicht, obwohl ich alle Bäume der Umgebung absuchte. Sie blinzelte nur ein paar Mal in die Fotolinse. Ansonsten schlief sie einfach weiter.  (Asio otus) ist eine Vogelart, die zu den Eigentlichen Eulen (Strigidae) gehört. Sie ist eine der häufigsten Eulen in Mitteleuropa.

Dann habe ich wieder einmal in meiner Gegend nach den Wiedehopfen geschaut und zu meiner Freude brüten sie, bzw. sie füttern schon ihre Jungen!  Einfach zu herrlich, diese besonderen Vögel mit ihren Hauben, die ein wenig an exotische Kakadus erinnern, zu beobachten. Natürlich völlig wildlife!  Seit dem ich sie vor ein paar Jahren entdeckte, erfreue ich mich jedes Jahr an den interessanten Vögeln. Sie sind Zugvögel und sind im Winter nur im warmen Süden anzutreffen. Sie sind sehr selten und es soll nur ca. 400 – 500 Brutpaare in Deutschland geben. Der Wiedehopf (Upupa epops) ist die einzige Art oder nach anderer Auffassung eine von mehreren Arten aus der Vogelfamilie der Wiedehopfe (Upupidae). Ihr exotisches Aussehen gefällt mir sehr gut. Ich kannte sie sonst nur von den Kanaren, wo ich sie vor sehr vielen Jahren mal sah.

Die Makrosaison ist nun auch für mich eröffnet, ich habe schon taufrische Insekten auf der Wiese im Dorf fotografiert. Frühes Aufstehen lohnt sich da auf jedem Fall. Ich hoffe, sie wurde nun noch nicht gemäht. Neuer Stand: Am 03.06.2017 sah ich: Die Bläulingswiese wurde gemäht…schade.

Außerdem  konnte ich Mondvögel fotografieren. Die Nachtfalter sehen aus wie verdorrte Äste. Sie sind sehr gut getarnt. Dieses Foto hat es nun geschafft und wird ein Jahr lang auf großen Monitoren in Bahnhöfen, Flughäfen usw. gezeigt. Welche eine Ehre und Freude für mich. Der Mondvogel oder Mondfleck (Phalera bucephala) ist ein Nachtfalter aus der Familie der Zahnspinner (Notodontidae).

In der Nähe kann ich schon länger Turmfalken und andere Greifvögel beobachten, die an einem Feld nach Beute suchen. Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist der häufigste Falke in Mitteleuropa. Dieses Feld wird auch vom Weißstorch aufgesucht. Auch er mag gerne Mäuse neben Käfern, Würmern usw. An einem Tag sah ich 6 Turmfalken, 2 Rotmilane, 2 Schwarzmilane und Bussarde an dem Feld. Was für ein besonderer Anblick! Der Schwarzmilan  (Milvus migrans) ist ein etwa mäusebussardgroßer Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae).  An diesem Feld freue ich mich immer besonders über den Wind und wenn er dann aus der richtigen Richtung weht. Dann kann man die Falken und Co. besonders gut beim Rüttelflug beobachten.

Auch Neuntöter sah ich schon einige. Sie sind auch gut aus dem Winterquatier etwa Anfang Mai hier eingetroffen.Der Neuntöter (Lanius collurio) oder Rotrückenwürger ist eine Vogelart aus der Familie der Würger (Laniidae) und in Mitteleuropa die häufigste Würgerart.

An einem für mich besonders schönen Teich sind jetzt die Teichfrösche, die auch Wasserfrösche genannt werden, zugegen. Sie verbringen die meiste Zeit im Wasser und sind auf der Suche nach einer Partnerin.Der Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentus, Pelophylax „esculentus“ oder Rana „esculenta“), ungenauer auch Wasserfrosch genannt, gehört innerhalb der Ordnung der Froschlurche zur Familie der Echten Frösche (Ranidae).

Die weiblichen Frösche quaken nicht so mit großen Schallblasen, wie die Männchen. Da geht es oft heftig zu. Sie springen und raufen… in der Hoffnung ein Männchen zu vertreiben und ein Weibchen zu finden! Ein lustiger Anblick für uns Menschen.

Hier nun ein die bildliche Dokumentation meiner Erlebnisse aus Mai 2017.

Über eine Empfehlung und Teilung meiner Bilder freue ich mich wie immer sehr.