Sonderbeitrag Grauammer

Am 10.04.2017 war hier schönes Wetter, warm und sehr windig. Dieses frühlingshafte Wetter hielt  nur diesen einen Tag an, danach folgte ein mächtiger Temperatursturz.

Früh fuhr ich los und kam einsame,  kleine Straßen entlang. Dort sah  ich dann einen Vogel, der mich im ersten Moment an eine Feldlerche erinnerte. Doch sein Verhalten war anders. Es war eine Grauammer, die dort fröhlich auf den Bäumen sitzend ihr Lied sang und ab und an in das angrenzende Rapsfeld flog um ein Weibchen zu locken.

Grauammern sehe ich nur sehr selten, also war meine Freude groß! Ich konnte sie fotografisch in schönen Posen und beim Singen fotografieren. Ein fotografisches Highlight für mich! Mir fiel dieser große Sänger auf, als er auf einem kleineren Apfelbaum am Straßenrand in der Spitze saß und sang.

Die Grauammer (Emberiza calandra, Syn.: Miliaria calandra) ist ein Vogel  aus der Familie der Ammern (Emberizidae). Grauammern sind sehr große, kräftig gebaute Ammern mit eher großem Kopf, kräftigem Schnabel und mittellangem Schwanz. Sie sind insgesamt recht einfarbig bräunlich und haben keine auffallenden Zeichnungen. Die Geschlechter sind gleich gefärbt, Männchen sind im Mittel jedoch deutlich größer und schwerer als Weibchen.Grauammern sind Bodenbrüter. Etwa Anfang Mai legt das Weibchen 3 bis 7, aber meist 4 bis 5 Eier.
Grauammern sind Standvögel oder Kurzstreckenzieher. Sie sind besonders in den Industrienationen Mitteleuropas selten geworden, da ihre natürlichen Lebensräume zerstört werden. In Deutschland steht die Grauammer auf der Roten Liste der Brutvögel.

Nach etlichen Fotos fuhr ich dann weiter… und konnte an einem Acker, der frisch gepflügt wurde, bis zu 8 Milane, Bussarde und auch Falken beobachten, die nach Mäusen Ausschau hielten. Auch ein Rabe und Nebelkrähen beteiligten sich an der “ Nachlese“ auf dem fürs Frühjahr umgepflügten Acker.  Die Luft war voller Pollen und Staub doch gelangen mir ein paar schöne Aufnahmen. Es gönnt aber einer dem anderen nichts,  jeder versucht an die begehrten Mäuse, die nun leichte Beute waren, zu gelangen. Die Milane – Rotmilan ( Mivus milvus)  und Schwarzmilan (Milvus migrans)  waren vertreten. Diese konnte  ich dabei beobachten, wie sie  die Beute schon im Fluge vertilgten. Die Nebelkrähe Corvus corone),  die zu den Aaskrähen gehört, hatte schon größere Probleme. Sie startete einen fast Blindflug mit 2 erbeuteten Mäusen! Der Rabe verschlang die Beute in einem Stück auf dem Acker. Das waren spannende Momente! Auch blühten in der Region schon mehr Büsche …wie z.B. die Schlehen. Dort tummelten sich viele Insekten. Sogar Waldameisen sammelten dort Nektar und waren tief in den Blüten versunken.

In der trockenen Heidelandschaft konnte ich dann endlich einen der Brombeerzipfelfalter (Callophrys rubi)  fotografieren.  Er gehört zu den Tagfaltern und Bläulingen. Diesen sah ich  schon Anfang April, doch da gelang mir kein Foto. Auch Wollschweber tummelten sich dort zur Eiablage. Wie sie sich auf die Eiablage vorbereiten konnte ich gut fotografieren. Dafür drücken sie ihr Hinterteil in den Sand um die ablagebereiten Eier einzustauben. Diese werfen sie dann vor den Erdbauten von Wildbienen, meist Sandbienen ab.Die Larven kriechen dann in das Bienennest und ernähren sich zuerst von dem Nektar für die Bienenlarven und später dann von den Larven selbst.

Grünfinken( Carduelis chloris) sah ich beim Sammeln von Nistmaterial am Boden hüpfen. Und auch Rapsweißlinge, wie die Grünaderweißlinge  (Pieris napi)auch genannt wurden, flogen auf der Suche nach Nahrung jede Blüte an. Diese hübschen Falter gehören zu den Weißlingen. Man kann sie schon ab April beobachten.

Einmal saß sogar der Finkenkönig vor meinem Fenster, die konnte spontan durch die Scheibe fotografieren! Ein schicker Kerl, der Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes)

Der Frühling lässt sich trotz des schlechten, wechselhaftem Wetter nicht mehr aufhalten. Ich warte einfach ab, das sich die Wetterlage mal längerfristig zum schönen Wetter verschiebt.

 

Frische Luft – Fotosafari – Raus in den Frühling!

Das Wetter ließ nun einige Tage kaum fotografische Aktivitäten zu.  Ein Sturmtief brachte viel Regen, Wind, Hagel und frische Temperaturen.

Doch da ich seit der besonderen Begegnung mit den Wölfen keine Fotos mehr aufgenommen habe, machte ich mich Anfang März auf die Suche nach ein paar Motiven… und vor allem raus an die frische Luft! Der Frühling naht mit großen Schritten. Die Gewässer sind fast alle wieder eisfrei.

Auch wenn sich die Motive öfters wiederholen…  ewig grüßt das  bekannte Murmeltier … mir macht es immer wieder viel Freude sie zu entdecken und zu fotografieren.

Besonders freue ich mich, wenn ich den hier seltenen und scheuen Nördlichen Raubwürger (Lanius excubitor) erblicken kann. Leider war er sehr unruhig unterwegs… und wechselte ständig seinen Ansitz zwischen der Oberleitung und den Bäumen. Doch ein paar Bilder gelangen mir von ihm.

Die Wintergäste hier in der Oberlausitz sind nun schon zum Teil weiter gezogen, nun warte ich auf die Heimkehrer aus dem Süden. Einen Rotmilan sah ich schon über dem Dorf kreisen, während die Kornweihen und Raufußbussarde zumindest aus meiner Gegend schon weiter gezogen sind.

Der Frühling steht nach 2 Monaten Schnee und Kälte in diesem Jahr in den Startlöchern. Überall blühen nun schon die Schneeglöckchen und  auch andere Frühblüher zeigen sich langsam.  Die Weiden haben schon kleine Kätzchen, ebenso die Haselsträucher und Birken, doch diese tragen ja schon länger ihre Kätzchen.

Ich hoffe, ich kann diesen Beitrag bald noch mit anderen Bildern ergänzen.

Hier nun eine Auswahl der Motive:

Gänsesäger, Feldsperling, Graugans, Raubwürger, Mäusebussard,