Frühlingserwachen .. auf Entdeckersafari in der Oberlausitz

Auch wenn hier noch nichts weiter grünt…es wird Frühling. Man merkt es an dem fröhlichen Gezwitscher der Vögel, den Frühblüher und es kommen immer mehr Zugvögel aus den Überwinterungsgebieten zurück. Auch die Frösche werden wieder aktiv. Ich sah schon Moorfrösche und eine Erdkröte, Bufo bufo. Noch ein wenig Regen und mehr Wärme, dann wandern sie alle zu den Laichgewässern.

Haubentaucher und Rotmilane kündigen auch den Frühling an. Sie tummeln sich auch schon wieder auf den Gewässern bzw. in der Luft.  Es wirkt allgemein belebter in der Natur. Der Winter ist nun ( hoffentlich) vorbei. Das Wetter ist noch recht frisch und sehr wechselhaft und erinnert an Aprilwetter, das ja eigentlich noch kommen wird.  Doch das hält mich nicht davon ab, Motive zu suchen und auch zu finden. Und wie immer im März,  suche ich nach den Moorfröschen. Sie haben nur eine kurze Zeitspanne in der sich die Männchen blau verfärben können. Moorfrösche (Rana arvalis) gehören zur Familie der Echten Frösche und zur Art der Echten Frösche. Sie bilden mit den Grasfröschen und Springfröschen die Gruppe der Braunfrösche. Die Blaufärbung der Männchen ist immer wieder spannend anzusehen. Doch sind sie nicht alle gleich intensiv gefärbt. Das kann von Gegend zu Gegend variieren. Nur zur Paarungszeit sind die Männchen  blau gefärbt. Entweder nur zum Teil oder richtig tintenblau. Ich sah schon alle Schattierungen. Leider fehlte für das bekannte blaue Spektakel der Sonnenschein. Diese Aufnahmen entstanden im März 2017 in der schönen Oberlausitz. Wenn das Wetter wärmer wird und die Sonne scheint, werden hoffentlich noch einige Blaumänner auftauchen!

Die Haubentaucher waren schon sehr schön am Balzen. Leider nicht auf meinem erhofften Teich, denn der führt kein Wasser… schade. Aber aus weiter Ferne konnte ich die Haubentaucher bei der Bald beobachten. Vielleicht habe ich ja auch in diesem Jahr das Glück, ein Nest in Fotonähe zu entdecken. Haubentaucher sind  je nach ihrer geograpischen Lage Stand- oder Zugvögel. Hier ziehen sie zum Winter weg. Haubentaucher (Podiceps cristatus) gehören zu den Lappentauchern. Sie sind etwa so groß wie eine Stockente. Haubentaucher zählen zu den tagaktiven Vögeln. Sie suchen nur während der hellen Tageszeit nach Nahrung. Sie schwimmen häufig mitten auf Seen und verschwinden immer wieder zu bis zu einer Minute dauernden und 5 bis 20 Meter tiefen Tauchgängen. Zu ihren typischen Beutefischen auf Süßgewässern gehören Moderlieschen, Karpfen, Plötzen, Weißfische, Grundeln, Barsche, Hechte und Zander.  Kaulquappen, Frösche, Krebstiere, Spinnen und Wasserinsekten sowie Samen gehören zu ihrem Beuteschema. Diese hübschen Vögel sehen besonders in der Paarungszeit sehr schön aus mit ihren hübschen Kopfhauben, die sie bei der Balz aufstellen. Auch wenn sie weit verbreitet sein sollen, sehe ich sie nicht so häufig. Sie bevorzugen stehende Gewässer.

Auch der Rotmilan, Milvus milvus, Gaukler der Lüfte oder auch Gabelweihe und Königsweihe genannt, begeistert mich immer wieder. Sie fliegen sehr elegant durch die Lüfte und beobachten alles ganz genau. Wenn sie sich dann in die Kurve legen, kann man wunderschöne Fotos vom Gefieder bekommen. Die Felder werden nun umgepflügt…dabei kann man dann die Jäger der Lüfte bei der Jagd beobachten. Eine Maus fällt bestimmt ab!  Da finden auch die Aaskrähe oft noch ein paar Mäusereste.

Die Kornweihen konnte ich auch noch entdecken. Doch sie kommen gar nicht mehr so nah heran wie im strengen Winter. Bestimmt ziehen sie jetzt in ihre Brutgebiete zurück. Die Feldlerchen steigen schon hoch in den Himmel auf und trällern ihr Lied! Auch Bluthänflinge sah ich. Ein Männchen (Carduelis cannabina) konnte ich auf seiner Warte fotografieren. Noch war er nicht im Prachtkleid. Während das Weibchen das Nest baut, begleitet das Männchen dieses bei der Suche nach Nistmaterial.

Aber man merkt, der Frühling kommt mit großen Schritten! Also raus in die Natur und das rege Treiben genießen. Die Sonne, wenn sie denn mal scheint, tut auch uns Menschen gut.

Hier nun ein paar Fotos meiner Ausflüge:

 

 

 

Winterwunderland – Fotosafari am 19.01.2017

Ich lebe  nun schon fast 4 Jahre in der schönen Oberlausitz, doch so ein Wetter habe ich bisher sehr selten erlebt.

Am 19.01.2017 war hier Winterwunderland! Eine wunderbare Wetterkonstellation machte es möglich.
Lange habe ich auf diesen – für mich –  perfekten Wintertag gewartet.
Knackige Kälte, Windstille, ein herrlicher  Sonnenaufgang, Sonnenschein mit langsamer Nebelauflösung, Schnee…  ideal für meine geplanten Winterwunderlandfotos.  Also machte ich mich am  frühen Morgen vor Sonnenaufgang auf den Weg, ich wollte nichts verpassen!

Mit meiner Fotoausrüstung und Stativ begab ich mich bei knackigen – 15,5° auf den Hügel in der Nähe meines Heimatdorfes Schönbach. Dort habe ich immer einen schönen Blick auf den Sonnenaufgang.  Der Schnee liegt hier  recht hoch, es war schon ein wenig anstrengend mit dem ganzen Gepäck da durch zu stapfen.  Doch solche Mühen nehme ich gerne auf mich.

Die Sonne ging kurz vor 8 Uhr auf. Es dauerte ein wenig,  bis sie hier über die Berge „gekrochen“ kam,  doch der Himmel verfärbte sich schon langsam in schönstes Morgenrot. Der dichte Nebel fing langsam an sich zu lichten.  Endlich konnte ich die Bäume und ein kleines Waldstück erkennen und fotografierte begeistert die tollen Lichtstimmungen!

Eigentlich kann man es gar nicht beschreiben, wie schön es war. Die Bilder geben nur einen Teil der beeindruckenden Lichtstimmungen und Farbenspiele  wieder! Man kann es einfach nur mit den Augen genießen und verinnerlichen. Die sich auflösenden Nebel tauchten die Landschaft in sanftes Licht. Nach über 1,5 Stunden stand die Sonne schon recht hoch ich ging   zum Auto zurück. Mein Stativ war völlig eingefroren. Doch die Kamera hat gut durchgehalten.

Auch im“ Höllengrund “ war ich an diesem wunderschönen Wintertag .  Der Bach führte weniger Wasser als die Tage davor und auch waren die Eisformationen zu meinem leichten Bedauern nicht überall größer geworden. Zum Teil war der Bach schon dünn zugefroren. Doch es ist immer wieder toll dort!  Das Amselmännchen  (Turdus merula) oder Schwarzdrossel saß am frühen Morgen aufgeplustert im Busch. Die Sonne tat ihm richtig gut. Die Kornweihen waren so gut wie gar nicht zu sehen. Bei der Kälte waren die Greifvögel recht träge.  Die Bussarde saßen mit ausgebreiteten Flügeln auf dem Acker um Sonne zu tanken. Nur den Turmfalken (Falco tinnunculus)  konnte ich hoch oben auf einer Leitung mit seiner Beute beobachten.

Am nächsten Tag war schon alles wieder vorbei, die Temperaturen kletterten über den Gefrierpunkt. Und  es war wieder grau und trübe. Bin ich froh, das ich den Winterwunderlandtag voll ausnutzen konnte.

Ich hoffe auf einen neuen  Winterwunderlandtag 2017!

Hier nun einige Bilder von dem beeindruckenden Winterwunderlandtag!