Winterfotosafari ohne viel Schnee in der Oberlausitz

Auch wenn der Winter bisher nur sehr kurze Gastspiele gegeben hat, ist es noch Winter.

Der Schnee fehlt mir persönlich ein wenig. Und auch längerer Dauerfrost wäre nicht schlecht gewesen. Das macht für mich einen schönen Winter aus. Und eigentlich wurde ich noch nie enttäuscht, seitdem ich hier in der Oberlausitz lebe. Dieser Winter ist der erste bisher milde Winter.

Doch auch so war ich auf der Suche und habe auch besondere Motive in der Oberlausitz gefunden.

Da waren unter anderem die Prachttaucher (Gavia arctica) auf einem See. Viel Geduld und Ausdauer zahlten sich aus. Und ich wurde mit ein paar wunderschönen Fotos bereichert. Die Prachttaucher (Gavia arctica) sind hier nur Wintergäste. Von diesen seltenen Vögeln zeige ich eine größere Fotostrecke, da ich mich über diese Entdeckung so sehr gefreut habe. Ein paar besondere Szenen gab es, als ein Prachttaucher mit einem Flusskrebs im Schnabel auftauchte. Den konnte er nicht so einfach schlucken. Auch sah es sehr schön aus, als er sein prächtiges Gefieder schüttelte. Interessant ist auch sein Verhalten zwischen den Tauchgängen. Dann steckt er den Kopf ins Wasser und sucht wohl schon die nächste Beute.

Prachttaucher gehören zu den Seetauchern und brüten in der Tundra und Taiga Eurasiens. Sie waren hier im Schlichtkleid, doch auch so finde ich sie faszinierend. Wie lange und weit sie tauchen können!  Unverhofft kamen sie dann ganz woanders wieder an die Oberfläche, als man sie vermutet hatte. Ca. 30 sec blieben sie unter Wasser. Auch konnte ich Gänsesäger, Rothalstaucher, Haubentaucher und andere Vögel beobachten.

Ein Eisvogel flog mehrfach an mir vorbei und setzte sich auch mal hin. Sogar mit Fischbeute. Schön war es auch den Rothalstaucher mit seiner Fischbeute zu beobachten. Erfreulich, dass sie alle genug zum Fressen fanden.

Einige Tage war es optimal mit dem Wind und dem Licht. Doch dann änderte sich die Großwetterlage und ich suchte mir andere Motive. Ich sah durch Zufall einen Trupp Gimpel. Sie flogen zwischen den Bäumen (Ahorn) und Boden hin und her. Leider zogen auch sie dann weiter. Doch der bunte Trupp erfreute mich doch sehr mit seinen lebhaften Farben. Über 10 Exemplare sah ich. Sie fraßen sehr geschickt die Ahornsamen, die der Sturm “ Sabine“ fast restlos von den Bäumen geweht hat.

Ebenfalls konnte ich wunderschöne Sonnenaufgänge fotografisch festhalten. Mal am Wasser, mal im Dorf. Mir fehlt nun schon ein wenig die Makrofotografie, es wird Zeit, dass es Frühling wird, wenn der Winter sich schon so bedeckt hält. Also begab ich mich auf die Suche. Und ich wurde an einem sonnigen, aber doch frischen Tag fündig! Die Kiefernprachtwanze sonnte sich ebenso wie die Spinne, die ich für ein Männchen des Ammen- Dornfinger halte. Diese Spinne saß an einem Baumstamm. Mattel war mit, doch er hat sehr großen Respekt vor Spinnen und besonders vor diesem Exemplar, welches bei 6° doch recht flott krabbeln konnte. Somit habe ich mit einer Hand die Kamera und mit der anderen das Ästchen gehalten 🙂 Mit dem Stativ wäre es auch nicht besser gegangen, da die Spinne recht rege war.

An einer Linde war ich auf der Suche nach Springspinnen, doch die fand ich dort nicht. Nur mehrere größere Versammlungen von Feuerwanzen. Ziemlich bodennah. leider wurden meine Schuhe immer schwerer 🙁 ich hatte mir den falschen Baum ausgesucht.  Und das außerhalb einer Ortschaft. Grummel…

Das gehört manchmal leider auch zur Naturfotografie dazu. Ansonsten halte ich immer Ausschau nach neuen Motiven. Einen Nistkasten haben wir zusammengebaut und in einem Garten aufgehängt. Nun hoffe ich natürlich, dass er auch bezogen wird.

Auch verschiedene Raubwürger konnte ich beobachten. Einer hatte sich ein gutes Revier ausgesucht, wo ich ihn auch fotografieren konnte. Mehrfach sah ich ihn sogar mit einer erbeuteten Maus, doch meist zu weit weg.

Einen Tag nahm ich mir vor, dass ich die Schmalspurbahn in Zittau fotografiere. Alle Stationen fuhr ich ab. das schafft man locker. nirgends lag Schnee!!!! Doch dann, in Oybin, an der Endstation, wo die Lok dann das Gleis wechselt, um wieder vorne anzukoppeln, dort lag noch Schnee! Aufgrund der höheren Lage hatte ich somit mal Erfolg, die Dampflok im Schnee zu erwischen.

Hier einige Motive aus dem Beitrag:

Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium punctorium)

Eisvogel (Alcedo atthis)

Feuerwanzen (Pyrrhocoridae)

Gänsesäger (Mergus merganser)

Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)

Grauammer (Emberiza calandra, Syn.: Miliaria calandra)

Höckerschwan (Cygnus olor)

Kiefernwanze (Leptoglossus occidentalis)

Kleiber (Sitta europaea)

Kranich (Grus grus)

Prachttaucher (Gavia arctica)

Raubwürger (Lanius excubitor),

Rothalstaucher (Podiceps grisegena)

Rotmilan ( Milvus milvus)

Singschwan (Cygnus cygnus)

Wacholderdrossel (Turdus pilaris)

 

 

 

Fotosafari zu den Wasservögeln am Stausee

Endlich versprach es mal ein toller, sonniger Tag zu werden. Den nutzte ich aus um an einem Stausee nach Wasservögeln Ausschau zu halten. Der Winter ist bisher eher grau und trübe. Es ist angeblich der wärmste und trübste  Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Die Sonne verschwand nach Sonnenaufgang gleich wieder hinter den Wolken bis sie später endlich dauerhaft schien. Doch da waren die meisten Wasservögel schon wieder fort.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, das ist ja schon lange bekannt, bzw. die Muscheln, Schnecken und Fische. Dazu kommen sie an die Überläufe der Stauseen wo das Wasser nicht zu tief ist und sich die Fische tummeln.

Ein paar Dokumentationsfotos gelangen mir. Im Winter hat man die Chance  Gänsesäger aus der Nähe zu fotografieren.  Wenn es hoffentlich einmal richtig kalt wird und alles zufriert, stehen die Chancen für Fotos bei entsprechendem Licht nicht schlecht.

Der Gänsesäger (Mergus merganser) ist der größte Vertreter der Gattung der Säger aus der Familie der Entenvögel (Anatidae).  In Mitteleuropa ist der Gänsesäger ein verbreiteter, aber nur wenig häufiger Brut- und Jahresvogel. Im Winterhalbjahr ist die Art in Mitteleuropa als Durchzügler und Wintergast häufiger zu beobachten.

Die Gänsesäger fressen  vor allem  kleinere Fische  von einer Länge bis zu 10 cm. Die Beute wird optisch lokalisiert: In seichtem Wasser schwimmen die Vögel an der Oberfläche mit dem Kopf unter Wasser, in tiefem Wasser tauchen sie bis zu 10 Meter hinab. Mit ihrem Hakenschnabel und den Sägezähnen können sie die Fische gut festhalten. Der Appetit der Gänsesäger ist groß. Sie fressen am Tag ca. 3oo g Fisch.

Hier kann ich auf einen älteren Beitrag verweisen. Da kann man erkennen, wie ein weiblicher Gänsesäger mit Beute auftaucht. Einfach folgenden Link anklicken :

https://wiesensafari.de/2016/11/25/november-fotosafari-2016/

Die Schellenten (Bucephala clangula) waren schon sehr in Paarungslaune! Dazu werfen die Männchen u. A. den Kopf ganz weit in den Nacken. Es gibt immer viele Bewerber um ein Weibchen herum.

Die Schellente (Bucephala clangula) ist eine holarktisch verbreitete Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae). Ihr Verbreitungsgebiet ist die nördliche Nadelwaldzone. Die Kurzhalsigkeit und der relativ große Kopf geben der Art ein gedrungenes Erscheinungsbild.

Diese schicken „Klingel“-  Enten waren sehr weit entfernt. Nur eine konnte ich aus der Nähe fotografieren, sie tauchte gerade mit Beute  im Schnabel wieder auf.

Zu ihrer Nahrung gehören Muscheln, Schnecken und kleine Krebstiere. Diese Enten sind Höhlenbrüter und bevorzugen alte Spechtshöhlen. Die Jungen müssen dann meist aus großer Höhe aus der Höhle springen.

Ich sah Reiherenten, viele  Schellenten, Schwäne, Stockenten, Silberreiher, Graureiher, Kormorane , Krähen, 2 Kraniche  auf einem Feld stehend, Meisen, Amseln und vieles mehr.

Die Kraniche  ( Grus grus ) suchten auf einem alten Rapsfeld nach Futter. Sie sind wohl im Winter hier geblieben. Es ziehen bei genügend Nahrung nicht mehr alle Vögel fort.

Eine kleine Auswahl von Fotos gelang mir, die ich nun dokumentarisch zeige: