Herbstzeit in der Oberlausitz 2024 – Zusammenfassung von der Hirschbrunft und anderen Erlebnissen

Nach einem schönen Sommer folgte ein ebenso schöner Herbst!

Viel zu schnell färbt sich nun alles bunt. Die ersten, leicht frostigen Nächte lassen die Blätter fallen. Auch ist es nun häufiger neblig am Morgen. Das ist besonders reizvoll zum Sonnenaufgang.

Doch die Übergangszeit zum bunten Laub habe ich gut genutzt. Ich war wieder unterwegs um die Rothirsche bei der Brunft zu fotografieren. Nächtliches Aufstehen war da „Pflicht“ um schon zeitig vor Ort zu sein. Oftmals röhrte, platschte, raschelte und grunzte es mächtig laut im dunkeln im Schilf! Manchmal war es schon ein wenig unheimlich 🙂 Doch die kurze Zeit der aktiven Hirschbrunft musste ich nutzen, so gut es ging. Schlafmangel gehörte somit auch dazu. Doch es lohnte sich allemal. Zu spannend ist es, die Hirsche röhren zu hören und auch noch zu sehen.

Die Isowerte der Kamera schnellten nach oben. Die Belichtungszeiten wurden extrem verlängert. Aber so manches Foto gelang mir dann doch von den Rothirschen, den Kühen, dem Schmalwild und Kälbern. Auch einen schwimmenden Wolf erblickte ich in weiter Ferne! Was für ein Erlebnis.Meine letzte Wolfssichtung ist lange her.   Eine Rotte Wildschweine konnte ich auch im Dämmerlicht erblicken und ablichten. Flott waren die unterwegs. Das besondere Morgenlicht gefiel mit besonders dabei.

Einmal tauchte ein Hirsch unerwartet  so nah vor mir im Schilf auf, das wir beide erstarrten! Als ich nach 4 Bildern zurück zoomen wollte, lief er durchs Wasser davon. War vielleicht auch gut so! Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.

Auch andere Motive konnte ich noch ablichten.  Eisvögel, Silberreiher und andere Tiere sowie buntes Laub. Auch war ich wieder im Bach um Langzeitbelichtungen aufzunehmen. Einen Fischadler konnte ich beim Beutefang fotografieren. Auch die Seeadler erfreuten mich wieder.

Dieses Jahr war ein absolutes Steinpilzjahr! So viele fand ich noch nie! Was für ein Anblick, wenn man sich bückte sah man schon gleich den nächsten Schwung für die Pfanne.

Und weil es immer wieder schön und spannend ist (da die Sonne ihre Pole wechselt),   gab es auch im tiefen Osten ab und an Polarlichter zu sehen. Mein Glücksfall!Abends gab es zu viele Wolken, doch ich stand nochmals früh um 4 Uhr Morgens auf und erwischte ein paar Polarlichter über Schönbach, meinem Heimatdorf Dann gab es noch den Supermond. Vollmond im Oktober und zeitgleich auch noch den Kometen C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas, den man nur alles 80.000 Jahre sehen kann. Also ein Glücksfall für alle , die gerne in den Himmel schauen. Die Sonnenaufgänge waren manchmal magisch. Auch am Bieleboh war ich deswegen. Was für ein schöner Anblick für die Augen, besonders, als ein Reh nah vor mir stand. Ein paar Bilder schafften es auch schon wieder in den MDR Sachsenspiegel als Wetterfoto. Darüber freue ich mich immer sehr.

Vor ein paar Tagen fotografierte ich in einem Bach. Ich sah auch eine Blaumeise und eine Amsel beim baden. Plötzlich schoß ein Sperber heran und stürzte sich auf die Blaumeise. Ich konnte es dokumentarisch festhalten, das er die Blaumeise erbeutet hatte.

Hier eine Auswahl von Bildern:

Rothirsche, Rehe, Wolf, Fuchs, Silberreiher, Bartmeisen, Fischadler, Seeadler, Eisvogel, Springspinne, Zaunkönig, Mönchsgrasmücke, Wintergoldhähnchen, Steinpilz, Wildschweine, Langzeitbelichtung, Kugelbilder, Wasser, Sperber, Bach, Beute, Blaumeise, Fischotter, Sonnenaufgang, Kirche,

 

Flieger, grüß mir den Mond! Auf Blutmondfotosafari am 21.01.2019 bei Schönbach

Die ganzen letzten Tage war herrlich klares Winterwetter gewesen. Voller Vorfreude ging ich am Vorabend vom Blutmond  schlafen. Es war  doch erst einmal für lange Zeit die letzte totale Mondfinsternis vorhergesagt worden.

Tja, was für eine Enttäuschung, denn  am Morgen des Blutmondes herrschte dichter Nebel, so dicht, das man kaum die Hand vor Augen sehen konnte. Trotzdem fuhr ich los. in der Hoffnung, eine Stelle zu finden, wo sich der Nebel lichtet. Aber erst war alles vergebens. Auf dem Rückweg sah ich auf einmal einen Stern am Himmel funkeln! Sollte ich doch noch Glück haben? Ich fuhr also den Bieleboh ( Berg in Beiersdorf)  hinauf. Von dort sah ich ihn: Den Blutmond. Den Kernschatten der Erde hatte der Mond leider bereits verlassen doch immerhin sah ich den Mond!  Also  habe ich schnell  das Auto geparkt und bin mit der Fotoausrüstung  auf den Bielebohturm gestiegen. Was für ein toller Ausblick von dort oben! Erst einmal war dort der Mond, der nun frei am klaren Himmel stand. Und dann noch die dicke Nebelschicht, die über den Tälern lag! Der nahende Sonnenaufgang und die Blaue Stunde standen unmittelbar bevor.

Zum Glück hatte ich ein Tele und ein Weitwinkel dabei,  so konnte ich beide Motive  abwechselnd fotografieren. Den Mond, der immer heller wurde, da er aus dem Schatten der Erde wanderte , sowie den nahenden Sonnenaufgang über dem Nebel. Ich konnte sogar ein Flugzeug fotografieren, das direkt vor dem leuchtenden Mond vorbei flog. Für mich ein besonderes Erlebnis.

Eine Inversionswetterlage ist einfach traumhaft schön. Dabei sind die oberen Luftschichten wärmer als unten.

Sehr viel Zeit verbrachte ich dort oben. Bitterkalt war es, aber einfach zu schön um dort weg zu fahren. Doch ich hatte noch einen wichtigen Termin. Ungern stieg ich wieder vom Turm herunter.

Auf dem Rückweg kam ich wieder in/ unter die Nebelschicht. Der Nebel gefror als Raureif an den Bäumen, Büschen und Sträuchern. Auch das hielt ich noch fotografisch fest.

Ein echt toller Tag, der mich an einen Wintertag im Januar 2017 erinnerte, als ich mein nun schon sehr bekanntes Foto am Dorfrand aufnahm. Dieses Bild ist auch Motiv für Januar vom diesjährigen, erfolgreichen Schönbachkalender.  http://www.facebook.com/schoenbach.oberlausitz/photos/a.122528707881740/1541216212679642/?type=3&theater

Auch 2018 war es um diese Zeit im Januar sehr kalt und klar. Es wiederholt sich alles immer wieder.

Hier nun einige Bilder von dem Himmelsereignis. Die totale Mondfinsternis fand dieses mal  an einem Morgen statt.