Auf Frühlingssafari in der Oberlausitz

Der Frühling steht in den Startlöchern. Ich freue mich darauf! Der Winter war lang genug.  Nun war ich schon mal erkunden, was sich so im Fotorevier in der Oberlausitz tut.

Meine Neuentdeckung ist ein Waldkauz ( Strix aluco). Gemütlich sitzt er am Tage nach seiner “ Nachtschicht“  in seiner natürlichen Baumhöhle. So ein Motiv wollte ich schon lange fotografieren.

Er sitzt hoch oben in seiner natürlichen Baumhöhle, doch mit dem Tele bekommt man recht gute Aufnahmen hin.

Am liebsten frißt der Waldkauz Maulwürfe, junge Kaninchen und Mäuse. Gibt es die Kleinsäuger nicht ausreichend, greift er auch auf Vögel und Frösche, Kröten usw. zurück.

Auch habe ich die Oberlausitzer Teiche besucht. Dort  gibt es zur Zeit viel zu entdecken. Auch der Bärwalder See gefällt mir sehr gut.

Doch nun ist es jetzt erst einmal wieder sehr frisch geworden. Temperaturen um den Gefrierpunkt sind Nachts zur Zeit  keine Seltenheit. In der Osterwoche soll es wieder schöner und vor allem wärmer werden.

Allerdings ist es ja  erst Anfang April,  eigentlich kann man immer noch mit Schnee in den höheren Lagen rechnen. Auch ich werde meine Winterreifen am Auto noch nicht gegen die Sommerreifen wechseln. Ich halte mich da an die Regelung von O ( Oktober) bis O ( Ostern). Schon so manches Mal wurden wir hier noch von Schnee überrascht.

Als Durchzügler konnte ich mehrfach an verschiedenen Stellen Knäkenten beobachten und fotografieren. Sie sind recht scheu und sehr selten.

Die zur Paarungszeit blauen  Moorfrösche ( Rana arvalis ) habe ich in diesem Jahr fotografisch leider verpasst. Das lief eher versteckt im Schilf ab. Mehrfach habe ich die mir bekannten Stellen aufgesucht. Einmal hörte ich kurz welche. Doch es gibt ja auch noch zahlreiche  andere Amphibien und Reptilien, die jetzt aus ihrer Winterstarre erwacht sind.  Wenn man sich ganz ruhig verhält,  kommt auch mal eine Ringelnatter ( Natrix natrix) vorbei geschwommen.  Diese ungiftigen Schlangen lieben das Wasser und sie fressen sehr gerne Frösche . Da verweise ich dann gerne wieder auf das Buch:

Verbreitungsatlas und Situation der Amphibien (Lurche) und Reptilien (Kriechtiere) des Seenlandes Oder – Spree

 

Wo also Frösche sind, besteht auch die Gelegenheit einmal eine Ringelnatter bei der Futtersuche im Wasser zu beobachten.

Die Rotbauchunken ( Bombina bombina ) konnte ich dieses Jahr zum ersten Mal anschaulich beim „unken“ fotografieren. Sehr lustig sehen sie dabei aus, wie sie sich mit Luft vollpumpen und dann mit ihrem charakteristischen Unken ( hört sich  wie eine Hupe!)  die Schallblasen am Kopf leeren.

Mein Makroobjektiv kam auch schon wieder zum Einsatz. Zum Glück ist mein gebrochener Arm gut verheilt.. nun hält mich nichts mehr ab vom Fotografieren. Es bedarf nun erst mal wieder ein wenig Übung, aber es wird.

Auch Schmetterlinge gibt es schon zu beobachten. Ich sah schon reichlich Zitronenfalter, 2 Aurorafalter, C-Falter, Tagpfauenaugen, Trauermäntel… einige überwintern, manche schlüpfen schon neu aus den überwinterten Puppen.

Zahlreiche Spinnen sind schon längst wieder munter. An sonnigen Plätzen im Wald wuselt es richtig am Boden. Fotografieren konnte ich eine hübsche Springspinnenart. Ich tippe auf Marpissa radiata, Typisch für die Springspinnen sind die hoch entwickelten Augen. Sie haben vorne an der Stirn 4 scheinwerferartig vergrößerte und an den steil abfallenden Seiten des Kopfes jeweils 2 weitere.
Sie hat also 8 Beine und 8 Augen 🙂

Zur Zeit ist die Natur überall am Erwachen. Eigentlich weiß ich  gar nicht, was ich zuerst beobachten möchte. Jedes Jahr ist es aufs Neue spannend , was es zu entdecken gibt.  Sind die Zugvögel schon wieder da? Ja,  es gibt schon einige Entdeckungen.  Auch einen Wiedehopf ( Upupa epops) konnte ich schon dokumentarisch fotografieren. Das war am 10.04.2019 wildlife in der Oberlausitz. Leider hat man ja die Bäume an dem alten Nistplatz rigoros abgeholzt. Nun hoffe ich, eine neue Stelle zu entdecken, wo ich den Wiedehopf in seinem Lebensraum  fotografieren kann.

Kraniche stolzieren vereinzelt in kleinen Grüppchen auf den Feldern herum. Die Grauammer und auch die Grünfinken und andere Kleinvögel sind schon voller Eifer bei der Balz oder bauen gar schon Nester, wie zum Beispiel ein Paar Fitise (Phylloscopus trochilus), auch Fitislaubsänger genannt . Man erkennt sie gut an den helleren Beinen. Auch der Gesang ist anders. Der Zilpzalp, verrät sich durch seinen speziellen Gesang, er ruft den ganzen Tag seinen Namen : Zilpzalp.

Ein Paar Grünfinken ( Chloris chloris)  konnte ich schon 15.03.2019 beim Nestbau beobachten. Das Weibchen sammelte fleißig Nistmaterial.

Die größten heimischen Lappentaucher, die Haubentaucher (Podiceps cristatus)  sind schon fleißig bei der Balz. Sie bauen schon ein Nest und haben sich auch mehrfach gepaart. Das Nest ist etwas weiter weg, aber noch gut zu beobachten. Sehr schön schaut es aus, wenn sie bei ihren Ritualen die Kopffedern spreizen und sich gegenüber schwimmend aufrichten. Die Pinguinpose sah ich allerdings nicht.

Die Rohrweihen sind auch schon fleißig im Schilfrohr am Nest bauen. Sie sind eine große Gefahr für die Singvögel im Schilf und der Umgebung.

Eine Wasseramsel (Cinclus cinclus)  konnte ich auch fotografieren.  Doch diese faszinierende Amsel  hat ihr Revier sehr weit weg von Schönbach.  Sie ist auch im Winter hier heimisch.

Hier eine Auswahl  von  Bildern, die meine Begeisterung für den Frühling und die Motive in der Natur zeigen. Nicht alle Motive sind dabei. Sichten konnte ich auch schon einige andere Falter und Insekten und auch Singvögel.

Ich wünsche allen Betrachtern Freude beim Anschauen.

Gezeigte Motive:

Vögel:

Kraniche ( Grus grus)

Fitis ( Phyllosopus trochilus)

Waldkauz ( Strix aluco)

Wiedehopf ( Doku) ( Upupa epops) 10.04.2019

Haubentaucher (Podiceps cristatus)

Knäkente (Anas querquedula)

Grauauammer  (Emberiza calandra, Syn.: Miliaria calandra)

Grünfink ( Chloris chloris)

Schwarzkehlchen ( Saxicola rubicola)

Rohrweihe (Circus aeruginosus)  10.04.2019

Wasseramsel  (Cinclus cinclus)

Höckerschwan  (Cygnus olor)

Schmetterlinge und Insekten:

Trauermantel Nymphalis antiopa, Edelfalter

Biene am Palmkätzchen

Spinnen:

Springspinne : Marpissa radiata

Amphibien und Reptilien: 

Rotbauchunke ( Bombina bombina)

Ringelnatter ( Natrix natrix)

Kreuzotter ( Vipera berus)

Erdkröte ( Bufo bufo)

Andere Tiere:

Nutria (Myocastor coypus)

 

 

 

 

Seensafari – Auf Motivsuche an Teichen und Seen

Nun kann ich endlich wieder besser fotografieren. Mein Arm ist fast wie neu.

Nur das 150 – 600 mm Tele ist noch schwer zu stemmen. Doch auch das wird immer besser. Deshalb fotografierte in den letzten Monaten auch viele Landschaftsmotive.

Der Winter hatte noch einmal kräftig angezogen. Dauerfrost  in der Nacht ließen die Teiche und Seen zufrieren.

Nun erwacht aber langsam der Frühling.  Ein für mich besonderes und seltenes Motiv konnte ich schon beobachten:  Bartmeisen – Panurus biarmicus – .

Bisher konnte ich sie sporadisch  nur in Sachsen-Anhalt fotografieren. Doch nun gibt es sie auch in der Oberlausitz. Toll! Sie sollen sogar als Brutvögel vorkommen.

So einfach lassen sie sich nicht fotografieren, sie sind sehr wuselig und emsig.Sie fressen im Winter die Samen vom Schilf,  Rohrkolben und andere Sämereien. Im Sommer fressen sie Spinnen und Insekten.  Sie wechseln  öfters den Standort.  Die Halme biegen sich oft weit herunter, wenn sie darauf sitzen.  Doch ein paar schöne Aufnahmen gelangen mir mit reichlich Geduld. Ich hoffe, es folgen noch ein paar Begegnungen.

Die Bartmeise (Panurus biarmicus) ist eine Vogelart und wird heute meist als einzige Art der damit monotypischen Familie Panuridae betrachtet. Sie ist ein meisenartiger, langschwänziger Bewohner großer Schlifflächen. Sie gehören zur Ordnung der Sperlingsvögel.

Auch gab es mehrfach tolle Sonnenaufgänge zu beobachten. Die Seen waren im Februar größtenteils zugefroren. Doch auch dort konnte ich  interessante Motiv sichten, wie z.B. die kleinen, scheuen Zwergsäger.

Sie kommen hier, soviel ich weiß, überwiegend  als Wintergäste vor. Fleißig waren sie am tauchen nach Beute. Wenn einer mit Beute auftauchte,  kam es oft vor das die Artgenossen ihnen die Beute abjagen wollten. Davon konnte ich eine kleine Fotoserie anfertigen.

Im Dorf konnte ich den scheuen Grünspecht beobachten, als er am Boden nach Futter suchte ( Ameisennester). Ab und zu flog er dann an die Straßenbäume um die Umgebung zu beobachten.

Der Frühling naht, ich konnte schon singende Grünfinken und auch Zaunkönige beobachten. Zaunkönige werden auch Schneekönige genannt, da sie auch im Winter singen. Auch einen großen Trupp Stare konnte ich schon beobachten. Sie fliegen hier im Dorf einige Futterstellen an.

Frühlingsgefühle gibt es auch bei den Schellenten –  Bucephala clangula – zu beobachten. Dort wurde schon mächtig gebalzt. Dazu schmeißen die Männchen den Kopf ganz weit in den Nacken. Schellenten sind übrigens Höhlenbrüter, die gerne alte Schwarzspechtshöhlen beziehen und auch künstliche Nisthilfen annehmen.

Die Haubentaucher  – Podiceps cristatus – waren noch im Schlichtkleid. Emsig waren sie am Fische fangen.  Auch die Silberreiher – Ardea alba – waren herrlich anzusehen. Sie standen so schön dicht beeinander, das ich drei auf einem Bild verewigen konnte. Davon kamen an einem Stausee recht viele Exemplare vor.

Folgende Tiere kommen in diesem Beitrag vor:

Silberreiher – Ardea alba, Zaunkönig – Troglodytes troglodytes, Bartmeisen – Panurus biarmicus, Grünspecht – Picus viridis -,  Schellenten – Bucephala clangula, Grünfink –  Chloris chloris, Zwergsäger –  Mergellus albellus, Haubentaucher – Podiceps cristatus, – Grünfink Chloris chloris, Buchfink – Fringilla coelebs

Hier nun die Bilder meiner Fotosafaris im Februar: