Goldaugen-Springspinnen (Philaeus chrysops) Wildlife, Oberlausitz

Kleine Spinne ganz groß!
Am 01.06.2024 brachte der MDR.de einen neuen Bericht über meine Begegnung mit den hübschen Springspinnen.
Inkl. Link zum Video auf Instagram
sowie einen Ausschnitt des Telefonates mit der netten Redakteurin.

Hier der Link: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/springspinne-seltene-art-lausitz-100.html

Für mich etwas ganz besonderes!

Durch Zufall entdeckte ich eine kleine Springspinne. Bisher war sie mir noch unbekannt und ich  fotografierte sie. Daheim am PC  konnte ich sie bestimmen! Es handelte sich um eine weibliche Goldaugen-Springspinne (Philaeus chrysops). Nachdem ich mich belesen hatte, suchte ich an der Stelle erneut nach der Spinne und dem passenden Männchen dazu. Dieses ist total anders gefärbt. Wenn man es nicht genau weiß, denkt man nicht, das sie zur gleichen Art gehört. Ich hatte Glück, es sprang ein Männchen, später noch ein paar mehr dort herum. Sie springen immer mit einem Sicherungsfaden. Faszinierend, wie sie durch die Gegend springen und nach Beute jagen. Ich hatte das Glück, beide Geschlechter mit Beute zu beobachten und zu fotografieren. Auch das Paarungsverhalten konnte ich beobachten und mit der Kamera filmen. Einen Screenshot aus dem Video habe ich auch eingefügt.

Hier ein paar Eckdaten zu den hübschen Springspinnen:

Die Geschlechter sind total unterschiedlich gefärbt (Sexualdimorphismus). Sie werden bis zu 12 mm groß und sind die größten heimischen Springspinnen. Sie sind tagaktiv und halten sich Nachts in Wohngespinsten auf. Die Männchen sehen echt schick aus mit dem roten Hinterleib. Ein Männchen hatte eine lustige Zeichung, sie erinnert ein wenig an einen Badeanzug 😉. Sie sind sehr wärmeliebend. Selten sind sie, bedroht und als einzige Springspinnenart geschützt.

Am 24.05.2024 gab es beim MDR Sachsen einen Beitrag über das Biosphärenreservat. Ein Springspinnenfoto von mir war auch dabei. Hier ein Link zum Beitrag:

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/biosphaerenreservat-oberlausitz-artenvielfalt-angebote-100.html

 

Wildlife, Mai 2024.
Fotografiert und gefilmt habe ich die Spinnen mit der Canon 90 D  und dem 100 mm Makro. Das Video findet man hier:  https://www.facebook.com/100009027394111/videos/pcb.3607619872882224/1350048312339410

Neue Makromotive im April 2024

Das Wetter war Anfang April erst noch herrlich frühlingshaft. Zur Zeit ist es dem April angepasst, wie immer in dieser Jahreszeit. So finde ich auch mehr Zeit um Bilder zu bearbeiten 🙂

Die wärmeren Temperaturen nutzte ich intensiver für andere Makromotive als Rotbauchunken.

Hier eine kleine Auswahl meiner Sichtungen.

Die Segelfalter (Iphiclides podalirius) sind auch schon aktiv, zumindest einen konnte ich entdecken! So früh habe ich noch gar nicht mit ihm gerechnet. Doch da die Natur ca. 3 Wochen früher ist als im letzten Jahr, versuchte ich mein Glück. Er war nicht mehr einwandfrei, weil er wohl schon Bekanntschaft mit Fressfeinden hatte. Ein wenig war sein langer Schwanzfortsatz angenagt. Doch der 1. ist immer der Schönste 🙂

Mir macht es sehr viel Spaß, die hübschen Ritterfalter zu suchen und auch zu finden. Während die Schwalbenschwänze bedauerlicher Weise immer weniger werden, finde ich dafür „öfters “ Segelfalter. Zu den heimischen Ritterfaltern gehören die Segelfalter sowie die Schwalbenschwänze. Der Weißdorn blühte noch nicht, aber ein Segelfalter flog. Selten, das ich das so erlebte.

Hoch erfreut  war ich, als ich noch Raupen fand. Allerdings vom Baumweißling (Aporia crataegi). Diesen großen Weißling sah ich schon ewig nicht mehr! Nun hoffe ich auch noch auf eine Faltersichtung. Auch die Puppen dieser Falter sind sehr schön. Sie sind wie die Puppen der Ritterfalter Gürtelpuppen und werden an der Unterseite der Futterpflanzen mit einem kleinen Gürtel befestigt. Die Falter kann man ungefähr ab Juni erblicken.

Neben dem Segelfalter (Iphiclides podalirius) sah ich auch u. A. noch 2 Trauermäntel  (Nymphalis antiopa), C-Falter, Landkärtchen ( Frühjahrsversion), Aurorafalter, Tagpfauenaugen, Frühe Adonislibellen, Bläulinge  und interessante Käfer. Es handelte sich meiner Meinung nach  um Purpurrote Fruchtstecher (Rhynchites bacchus). Diese winzigen Rüsselkäfer fallen durch ihre schöne Färbung und dem langen Rüssel auf. In Mengen werden sie eine Plage. Die Larven entwickeln sich in den Fruchtanlagen vieler Obstbäume. Und sie sind kanibalisch. Es überlebt pro befallener Frucht nur eine Larve.

Auch konnte ich Blattwespen beobachten. Sie sind meist eher unscheinbar. Sie sind keine Schädlinge. Interessant sind dann erst die Blattwespenlarven, die man oft in schönen Formationen an Blättern findet. Der Frühling schreitet voran, nun beginnt die Raupenzeit. Aber ich freue mich natürlich auch auf die Wiedehopfe, Wendehälse und Co. die es noch zu entdecken gilt.

Ein schöner Moment  war auch der Fund eines  wunderschönen Feuersalamanders (Salamandra salamandra). Ich hatte ihn fast übersehen! Denn trotz der gelben Zeichnung ist er gut getarnt in seinem Habitat, einem Wasserlauf. Da sich der Feuersalamander im Wasser befand, tippe ich auf ein weibliches Tier, das seine Larven absetzen will. So kann man die Geschlechter ansonsten nicht unterscheiden.

Zu schnell verging die schöne Zeit.  Nun warte ich wieder auf wärmeres Wetter um viele neue interessante Frühjahrsmotive zu suchen und zu finden.

Wildlife, April 2024

Feuersalamander

Fruchtstecher

Segelfalter

Trauermantel

Raupen vom Baumweißling

C- Falter

Prachtwanze (Miris striatus)

Schwebfliegen, u.A. evtl. Große Faulholzschwebfliege