Augustsafari

Alles was so kreucht und fleucht und fliegt ist für mich interessant. Da schaue ich dann genauer hin. Und freue mich, wenn ich meine Kamera einsatzbereit dabei habe.

Nachdem mein letzter Beitrag über Schmetterlinge in meiner Heimat gehandelt hatte, zeige ich nun andere interessante Motive, die ich vor der Kamera hatte. Ich mag ja die Vielfältigkeit der Natur. Die Zeit des Sommers fliegt nur so dahin, nur das es manchmal eher herbstlich als sommerlich ist. Auf den Feldern wird schon fleißig geerntet. Auch der Hafer ist nun fast reif.

Fü viele Fotos  kroch ich oft am Boden herum,  um z.B. die Raubfliege mit Beute zu fotografieren.Die Raubfliegen oder Jagdfliegen (Asilidae) sind eine Familie der Zweiflügler (Diptera) und werden innerhalb der Fliegen (Brachycera) zu den Spaltschlüpfern (Orthorrapha) gezählt.Oder die Dünen- Sandlaufkäfer bei der Paarung im heißten Sand zu fotografieren. Das Männchen hatte das Weibchen schon mit seinen kräftigen Zangen gepackt.Die  Dünen-Sandlaufkäfer oder Kupferbraune Sandlaufkäfer(Cici ndela hybrida) sind  Laufkäfer aus der Unterfamilie der Sandlaufkäfer (Cicindelinae). Für viele dieser Insekten braucht man viel Geduld und Ausdauer. Sie sind schnell flüchtend. Auch einer Hornisse ( Vespa crabro ) mit Beute für die Larven im Nest kann man sich nur sehr behutsam nähern. Sie fliegen sonst sofort mit ihrer Beute davon. Das Nest der Hornissen suche ich noch. Es muss in der Umgebung zu finden sein, da sich mehrere Hornissen dort tummelten. Und mit Hornissen kenne ich mich schon recht gut aus. Da verweise ich gerne noch mal auf meinen großen Artikel in der Zeitschrift Natur Heft 07/2014  siehe Publikatonen.

Ein sehr ruhiger Geselle beim Fotografieren war der hübsche Rüsselkäfer mit dem Namen: Bunter Rübenrüssler -Cyphocleonus dealbatus –

Er saß ebenso wie andere Artgenossen auf dem Rainfarn und schien die Sonne anzubeten.In dem neu entdeckten Gebiet sah ich auch zum ersten Mal das Männchen einer Feuerlibelle! Leider lies es sich nicht fotografieren. Diese Art ist wirklich sehr scheu. Dann war es auch noch recht duster und ich fand sie nicht mehr wieder.

Die Dolchwespen (Scoliidae) sind eine Familie der Hautflügler (Hymenoptera).Dolchwespen sind tagaktive Blütenbesucher, sie ernähren sich von Nektar und Honigtau hatte es mir auch angetan. Recht groß sind sie und sehr lebhaft waren sie auf Nektarsuche.

Auf einem Feld konnte ich zahlreiche Störche, zum Teil auch Jungstörche beobachten.Störche (Ciconiidae) sind eine Familie der Schreitvögel, Sie waren gar nicht so scheu, was mich sehr erfreute. Da ich auf fernen Feldern sehr viele andere  Störche sah, habe ich den Verdacht, das sie sich schon langsam aber sicher für den Zug in den Süden sammeln.  Besonders reizvoll erschien mir der Anblick einer Blutroten Heidelibelle auf einer Brombeere. Daher wartete ich  ewig auf die Sonne… und machte dann doch meine Schattenaufnahmen.  Mit Licht hätte alles viel mehr geleuchtet. Die Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum) ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae). Doch am Wetter kann man leider nichts machen. Es ist und bleibt sehr wechselhaft in diesem Sommer.  Die Neuntöter (Lanius collurio) in einem neu entdeckten  Fotorevier sind recht scheu. Doch manchmal gelangen mir ein paar Aufnahmen gegen Abend,  wenn sie nicht mehr so lebhaft auf Nahrungssuche waren. Die Neuntöter, auch Rotrückenwürger genannt, sind die häufigsten heimischen Würger. Bald begeben sich diese Zugvögel wieder ins warme Afrika. Denn sie sind auf Insektennahrung und auch andere kleine Lebewesen, wie z.B. Mäuse, Frösche usw. angewiesen. Die Haubentaucher (Podiceps cristatus), dessen Brut und Aufzucht der Jungen ich beobachtete , sind schon längst alle geschlüpft und recht groß geworden. Von den 3 Nestern sah  ich nur ein Paar mit 3 Jungen. Die anderen sind weggezogen, bzw. ein Nest wurde ja aufgegeben. Siehe ein paar Beiträge weiter zurück.

Junge Hausrotschwänze erfreuten mich auf einem alten Schindeldach. Das sah sehr farbharmonisch aus. Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) ist eine Singvogelart aus der Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae)Der Eichelbohrer oder Gewöhnliche Eichelbohrer (Curculio glandium) ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae). Den fand ich durch Zufall… und für ein paar schnelle Fotos war er auch noch zu haben. Die langen Rüssel , womit sie Löcher in die Eicheln bohren, lassen sie immer sehr abstrakt aussehen. Die Käfer selbst sind winzig klein.

Blauflügelige Ödlandschrecken und Sandschrecken gibt es hier in der Heide auf den heißen Sandflächen und Waldwegen häufig. Sie haben so einen interessanten Anblick von vorne. Die meisten der Motive habe ich nun beschrieben. Hier nun eine kleine Auswahl an Bildern  meiner letzten Fotoausflüge.

Wiesenallerlei – Safari

Ich habe ihn gesehen!!!! Den Wolf -Canis  lupus -!!!!!! In voller Größe lief er bei Boxberg am hellichsten Tage über die Straße! Leider saß ich hinten im Auto und war nicht fotobereit. Unverhofft kommt oft! Nun bin ich jedenfalls sicher, es gibt sie tatsächlich 🙂  Von den über 20 Rudeln hier in Sachsen wird mir bestimmt noch einmal einer begegnen. Das war das spannenste Erlebnis der letzten Tage.

Nun ist absolute Makromotivzeit! Also raus in die Natur und die kleinen und oft besonderen Motive fotografieren!  Der Sommer ist zwar recht launisch, doch ab und zu gelangen mir trotz Wind und Wolken ein paar Bilder, die ich hier gerne zeigen möchte.

Zum Beispiel  die Raubwanze, die sich die Larve eines Pappelblattkäfers – Melasoma populi -erbeutet hat und nun langsam aussaugen wird. Fressen und gefressen werden, so ist die Natur auch im Makrobereich.

Viele Schmetterlinge konnte ich beobachten. Ein paar habe ich fotografiert. Auch sah ich wieder am Wiesenrand eine kleine Waldeidechse auf ihrem Feldstein, der dort liegt.

Auch die ersten Kaisermäntel – Edelfalter- konnte ich fotografieren. Sie lieben ja die Distelblüten. Die Disteln locken allerlei Insekten an. Fliegen, Schmetterlinge, Käfer, Bienen usw. Der Kaisermantel (Argynnnis paphia) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Er ist der größte mitteleuropäische Perlmutterfalter.Sie fliegen jährlich in einer Generation.

Endlich konnte ich auch mal eine große Raupe entdecken.  Die Raupe vom Mondvogel.  Sie hat ein typisches umgedrehtes Y in gelb auf der Stirn. Die Falter sehen aus wie Zigarettenstummel 🙂 , sage ich immer als Nichtraucherin. Der Mondvogel oder Mondfleck ( Phalera bucephala ) ist ein Nachtfalter aus der Familie der Zahnspinner (Notodontidae).

Die Gottesanbeterinnen – Mantis religiosa – habe ich auch in ihrem Biotop besucht und bei strömenden Regen fotografiert. Doch der Weg ist halt recht weit dort hin. Da muss man jede sich bietende Gelegenheit nutzen. Zum Glück hatte ich gerade Besuch von meiner Familie…und somit haben wir uns gegenseitig den Regenschirm gehalten.

Am Abend kam dann sogar die Sonne wieder heraus und ich sah Ockerbindige Samtfalter ( Hipparchia semele) . Er wird auch Rostbinde genannt. Es handelt sich um Tagfalter und sind Edelfalter. Die giftigsten Spinnen Deutchlands, die Ammen- Dornenfinger  ( neben den ebenfalls giftigen Wasserspinnen )  fand ich reichlich.  Sie zu fotografieren ist eine Herausforderung. Angst habe ich keine vor ihnen aber eben den nötigen Respekt.

Der Ammen-Dornfinger ( Cheiracanthium punctorium)  ist eine Art aus der Familie der Dornfingerspinnen (Eutichuridae). Diese Spinne ist wärmebedürftig.  Ammen-Dornfinger sind wie auch andere Arten der Gattung nachtaktiv und verbringen den Tag in Ruhegespinsten in krautiger Vegetation. Für den Eikokon und die daraus schlüpfenden Jungspinnen bauen die Weibchen im Hochsommer auffällige, bis zu hühnereigroße Gespinste. Die hoffe ich noch zu finden.

Der Ammen-Dornfinger ist neben der Wasserspinne ( Argyroneta aquatica)  die einzige mitteleuropäische Spinne, deren Biss für den Menschen medizinisch relevante Folgen haben kann. Zum Glück leide ich nicht unter einer Spinnenphobie.