Das besondere und seltene Erlebnis mit dem Fischotter ( Lutra lutra)

Sehr erfreut war ich über die Begegnung in der Oberlausitz mit einem  Fischotter bei der Nahrungssuche. Selten sieht man diese Marder, die perfekt an das Wasserleben angepasst sind. Sie werden einschließlich Schwanz ca. 130 cm lang. Sie sind Raubtiere und gehören mit zu den besten Schwimmern unter den Landraubtieren.  Fischotter fressen am liebsten Fisch. Wobei sie kranke und geschwächte Tiere überwältigen. Sie sorgen also auch für die Bestandspflege in Gewässern. Sie fressen aber auch Blässhühner, Enten, Möwen, Bisamratten, Schermäuse, Kaninchen, Schnecken, Frösche, Flusskrebse und Insekten, gelegentlich nehmen sie  auch Aas und verzehren Muscheln. Sie sind sehr geschickte Taucher. Bis zu 8 Minuten können sie unter Wasser bleiben. Klare und fischreiche Gewässer werden von ihnen bevorzugt.

Fischotter sind auch tagaktiv. Mehrere Male konnte ich den Fischotter am Tage mit Beute mal aus der Nähe und auch aus der Ferne beobachten. Sehr spannend, wie er das Gewässer aufmischte! Die Fische sprangen wie verrückt herum. Den guten Taucher sah man manchmal nur kurz auftauchen. Bis er eine Beute erwischt hatte. Damit verzog er sich aber umgehend ins dichte Schilf, wo er sich meinen Blicken entzog.  Fischotter sind potenziell gefährdet (Abnehmend)

 

Hier nun ein paar Bilder meiner Begegnung mit dem Fischotter am Tage mit Beute:

Fischotter, Lutra lutra

 

 

 

 

Kreiselwespensafari – Bembix rostrata

Kaum einer hat schon mal etwas von den hübschen Kreiselwespen – Bembix rostrata –  gehört oder sie gar gesehen. Ich bin ihnen seit Jahren fotografisch auf der Spur. In der heißen Heidelandschaft mit viel lockeren und sandigem Boden sind sie beheimatet. Die Kreiselwespen sind in Mitteleuropa in der letzten Zeit leider stark zurück gegangen, da die von ihnen benötigten Binnendünen immer mehr verloren gehen. Die Kreiselwespe gilt aus diesem Grund als stark gefährdet.

Ich freue mich jedes Jahr, wenn ich sie wieder entdecke und hoffe, die sandigen Flächen bleiben noch lange erhalten!

Fotografiert habe ich sie in der schönen Oberlausitz in der Heidelandschaft wie sie hier reichlich vorkommt.

Die Kreiselwespen sind mit 15 – 22 mm  eine der größten und imposantesten heimischen Grabwespen. Die Augen dieser Wespen sind grünlich und ziemlich groß. Ihre Flugzeit ist von Juni/ Juli bis September. Sie leben nur auf locker – sandigen Boden vor allem in Dünen und manchmal auch in Sandgruben.

Ihr Verhalten ist gerade am Nest recht stürmisch, doch man braucht keine Angst vor ihnen zu haben. Denn sie haben wie alle Grabwespen nur einen schwach ausgeprägten Giftstachel, der noch nicht mal die menschliche Haut durchdringen kann. Mir saß auch schon einmal eine auf dem Arm und sie tat mir nichts.

Wenn man diese aktiven Grabwespen beobachtet, kann einem fast schwindelig werden. So schnell bewegen sie sich! Wenn sie im lockeren Dünensand scharren, fliegt der Sand in kleinen Wolken. Bei jeder ihrer Grabbewegungen rutscht die Wespe ruckartig durch den “ Rückstoß“ nach vorne. Es sei denn sie steuert gegen. Ansonsten wird sie so beim Graben ihrer Nestkammern mit 10 – 15 cm langen Gängen immer weiter nach vorne getrieben. Die Vorderbeine der Kreiselwespen – Bembix rostrata-  arbeiten wie bei allen Grabwespen im Gleichtakt. Ihre mit Borsten versehenen Vordertarsen werden bogenförmig nach innen gerollt, so kann sie mit den Grabschaufeln viel mehr Sand auf einmal befördern. Von vorne wandert der Sand als Ballen nach hinten, dann wird er zu einer lockeren Sandwolke, die hinter der Grabwespe auffliegt. Auch kleine Kiesel werden so befördert. Das konnte ich auch fotografieren!

Die Grabbewegungen der Kreiselwespe sind so schnell, das in dem Moment, wo die Beine vorne schon wieder neu schaufeln, hinten der Sand noch fliegt. Faszinierend, kann ich dazu nur sagen.

Wenn die Kreiselwespe ihre Nestkammer fertig hat, bringt sie bis zu 50 Fliegen pro Larve in ca. einer Woche herein! Deshalb schafft die Kreiselwepse in der Regel auch nicht mehr als 6 Nachkommen in einer Saison groß zu ziehen. Kreiselwespen sind Grabwespen mit echter Brutpflege! Nach der Erbeutung einer Fliege kommt sie mit der Beute angeflogen. Sie scharrt den Nesteingang wieder frei. Da sie aber mit den Mittelbeinen die Beute hält, kann sie sich beim Graben nur mit den hinteren Beinen abstützen. Da sie aber so hektisch gräbt, ist das eine sehr instabile Haltung. Also verwendet sie ihre schnabelartig verlängerte Oberlippe zu Hilfe. Sie ist sozusagen eine Stütze und das 7. Bein. Und es stimmt…bereits wenige Sekunden nach der Landung mit der Beute verschwindet die Kreiselwepse mit der Beute in der Nestöffnung und schiebt dabei die Fliege weit nach hinten, damit sie ohne Probleme den Nestgang passieren kann.

Zu ihrer Beute für die Larven gehören Schwebfliegen, Schmarotzerfliegen, Bremsen, oder Stilettfliegen.

Kreiselwespen sind sehr interessante Tiere! Sehr flink, sehr beeindruckend durch ihre Größe aber für uns Menschen ungefährlich.

Hier nun eine kleine Auswahl an Bildern, die ich hoffentlich noch ergänzen kann.