Auf Fotosafari in Brandenburg

Für eine knappe Woche war ich Ende April  auf Fotosafari bei einer Fotofreundin.  Auch wenn das Wetter kühl, stürmisch, nass und insgesamt sehr bescheiden war, habe ich es genossen im Land der Kraniche zu sein und auch andere Motive zu entdecken.

Sehr beeindruckend war es, als ich den Fischadler (Pandion haliaetus) beim Einstoßen  ins Wasser fotografieren konnte. Das sind wahre Glücksmomente in der Fotografie. Da haben sich die vielen Stunden Ansitzen gelohnt. Mir macht es eh viel Freude, in der Natur zu sein und zu beobachten, was so vorbei kommt… da erlebt man manchmal die dollsten Dinge. Wie z.B. als der Feldhase völlig unbedarft auf mich zu hoppelte!

Auch der Rothalstaucher war sehr beeindruckend. Nach über 4 Stunden kam er auch mal in Fotonähe. Auch konnte ich aus weiter Ferne beobachten wie er ewig mit einem großen Frosch kämpfte. Da die Entfernung zu groß war, das Licht zu schlecht entstanden davon nur Dokufotos. Der Rothalstaucher (Podiceps grisegena) ist eine Vogelart aus der Familie der Lappentaucher (Podicipedidae). Wie sein größerer Verwandter hält er sich meist auf dem Wasser auf. Sie bauen mehrere flache Nestplattformen auf denen sie sich paaren. Das endgültige Brutnest besteht aus Wasserpflanzen, die die Vögel zu einem schwimmenden Haufen aufschichten.

Die Haubentaucher sind auch klasse Motive. Besonders wenn das Wasser spiegelglatt ist… wunderschön sind diese Lappentaucher mit den hübschen Federhäubchen anzuschauen. Ein Nest entdeckte ich auch noch am letzten Tag. Schade, nun kann ich das nicht weiter fotografisch verfolgen. Doch auch hier in Sachsen gibt es Haubentaucher, mal schauen, ob ich noch eins der kunstvollen Schwimmnester entdecke. Der Haubentaucher (Podiceps cristatus) ist auch eine Vogelart aus der Familie der Lappentaucher (Podicipedidae). Der etwa stockentengroße Vogel ist der größte, häufigste und bekannteste Vertreter dieser Familie von Wasservögeln.

Zum ersten Mal sah ich bei absolut schlechten Bedingungen 2 Bartmeisen! Welche Freude. Das Männchen konnte ich mehr schlecht als recht fotografieren. Die Freude über den Anblick überwiegt aber. Die Bartmeise (Panurus biarmicus) ist eine Vogelart und wird heute meist als einzige Art der damit monotypischen Familie Panuridae betrachtet. Die Bartmeisen gehören zu den Sperlingsvögeln.

Die Beutelmeisen sind auch schon voll im Brutgeschäft. Die Männchen bauen fleißig an den interssanten Nestern. Das neue Nest sah ich nicht, doch einen alten Beutel konnte ich erblicken. Das Nistmaterial hat die kleine Beutelmeise voll beschäftigt. Die Beutelmeie (Remiz pendulinus) ist ein Singvogel aus der Familie der Beutelmeisen.

Selbstverständlich habe ich auch Kraniche fotografiert. Auch hier sind sie mit dem Brutgeschäft beschäftigt. Jungtiere sah ich später in der Oberlausitz.

Kaum wieder daheim zog es mich zu einem wunderschönen Rapsfeld, wo ich etliche Vögel beobachten konnte. Darüber erstelle ich bald einen extra Beitrag.

Nun erst mal viel Freude beim Betrachten meiner Fotos. Über Kommentare und das Teilen meines Beitrages freue ich mich sehr.

 

 

 

Sonderbeitrag Grauammer

Am 10.04.2017 war hier schönes Wetter, warm und sehr windig. Dieses frühlingshafte Wetter hielt  nur diesen einen Tag an, danach folgte ein mächtiger Temperatursturz.

Früh fuhr ich los und kam einsame,  kleine Straßen entlang. Dort sah  ich dann einen Vogel, der mich im ersten Moment an eine Feldlerche erinnerte. Doch sein Verhalten war anders. Es war eine Grauammer, die dort fröhlich auf den Bäumen sitzend ihr Lied sang und ab und an in das angrenzende Rapsfeld flog um ein Weibchen zu locken.

Grauammern sehe ich nur sehr selten, also war meine Freude groß! Ich konnte sie fotografisch in schönen Posen und beim Singen fotografieren. Ein fotografisches Highlight für mich! Mir fiel dieser große Sänger auf, als er auf einem kleineren Apfelbaum am Straßenrand in der Spitze saß und sang.

Die Grauammer (Emberiza calandra, Syn.: Miliaria calandra) ist ein Vogel  aus der Familie der Ammern (Emberizidae). Grauammern sind sehr große, kräftig gebaute Ammern mit eher großem Kopf, kräftigem Schnabel und mittellangem Schwanz. Sie sind insgesamt recht einfarbig bräunlich und haben keine auffallenden Zeichnungen. Die Geschlechter sind gleich gefärbt, Männchen sind im Mittel jedoch deutlich größer und schwerer als Weibchen.Grauammern sind Bodenbrüter. Etwa Anfang Mai legt das Weibchen 3 bis 7, aber meist 4 bis 5 Eier.
Grauammern sind Standvögel oder Kurzstreckenzieher. Sie sind besonders in den Industrienationen Mitteleuropas selten geworden, da ihre natürlichen Lebensräume zerstört werden. In Deutschland steht die Grauammer auf der Roten Liste der Brutvögel.

Nach etlichen Fotos fuhr ich dann weiter… und konnte an einem Acker, der frisch gepflügt wurde, bis zu 8 Milane, Bussarde und auch Falken beobachten, die nach Mäusen Ausschau hielten. Auch ein Rabe und Nebelkrähen beteiligten sich an der “ Nachlese“ auf dem fürs Frühjahr umgepflügten Acker.  Die Luft war voller Pollen und Staub doch gelangen mir ein paar schöne Aufnahmen. Es gönnt aber einer dem anderen nichts,  jeder versucht an die begehrten Mäuse, die nun leichte Beute waren, zu gelangen. Die Milane – Rotmilan ( Mivus milvus)  und Schwarzmilan (Milvus migrans)  waren vertreten. Diese konnte  ich dabei beobachten, wie sie  die Beute schon im Fluge vertilgten. Die Nebelkrähe Corvus corone),  die zu den Aaskrähen gehört, hatte schon größere Probleme. Sie startete einen fast Blindflug mit 2 erbeuteten Mäusen! Der Rabe verschlang die Beute in einem Stück auf dem Acker. Das waren spannende Momente! Auch blühten in der Region schon mehr Büsche …wie z.B. die Schlehen. Dort tummelten sich viele Insekten. Sogar Waldameisen sammelten dort Nektar und waren tief in den Blüten versunken.

In der trockenen Heidelandschaft konnte ich dann endlich einen der Brombeerzipfelfalter (Callophrys rubi)  fotografieren.  Er gehört zu den Tagfaltern und Bläulingen. Diesen sah ich  schon Anfang April, doch da gelang mir kein Foto. Auch Wollschweber tummelten sich dort zur Eiablage. Wie sie sich auf die Eiablage vorbereiten konnte ich gut fotografieren. Dafür drücken sie ihr Hinterteil in den Sand um die ablagebereiten Eier einzustauben. Diese werfen sie dann vor den Erdbauten von Wildbienen, meist Sandbienen ab.Die Larven kriechen dann in das Bienennest und ernähren sich zuerst von dem Nektar für die Bienenlarven und später dann von den Larven selbst.

Grünfinken( Carduelis chloris) sah ich beim Sammeln von Nistmaterial am Boden hüpfen. Und auch Rapsweißlinge, wie die Grünaderweißlinge  (Pieris napi)auch genannt wurden, flogen auf der Suche nach Nahrung jede Blüte an. Diese hübschen Falter gehören zu den Weißlingen. Man kann sie schon ab April beobachten.

Einmal saß sogar der Finkenkönig vor meinem Fenster, die konnte spontan durch die Scheibe fotografieren! Ein schicker Kerl, der Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes)

Der Frühling lässt sich trotz des schlechten, wechselhaftem Wetter nicht mehr aufhalten. Ich warte einfach ab, das sich die Wetterlage mal längerfristig zum schönen Wetter verschiebt.