Bunter Plagegeist : Goldaugenbremse (Chrysops relictus)

Die Geschichte zu den Bildern  macht die Aufnahmen spannender.
Nach einer Fototour durch die Heide stieg ich ins Auto.
Umschwärmt von unzähligen Bremsen.

Dieses Weibchen schaffte es ins Auto. Es handelt sich um die Goldaugenbremse (Chrysops relictus), die uns Menschen weniger beißt als die Regenbremse. Sie gehört zu den Fliegen. Aber ich brauche die meist schmerzhaften Bisse gar nicht!

Sie schwirrte an der Seitenscheibe herum!
Also,  warum nicht die Chance nutzen, wenn sie schon an der Scheibe sitzt? Die Bilder gefielen mir nicht so gut. Also hielt ich ihr den Finger hin.. mit der Drohung, das es ganz schnell vorbei ist mit ihr, wenn sie es wagt…………… 😉 Aber sie war brav.. saß immer mal kurz auf dem Finger, schwirrte wieder an die Scheibe.
Mir war schon so warm, durchgeschwitzt.. aber tapfer hielt ich die Kamera mit der rechten Hand auf die hübsche Bremse und dabei immer ein wenig  wachsam.Denn ich kenne es sogar, das sie einen in den Handballen stechen. Gar nicht so einfach, wenn man da verrenkt auf das Motiv fokussiert. Angstschweiß war es nicht bei der Wärme am Sonntag. Nach den Fotos durfte sie dann davon fliegen.
Bremsen gibt es viel in diesem Jahr ( meine Meinung), und sie waren schon sehr früh aktiv. Mit einem Biss saugen sie bis zu 0,2 Milliliter Blut. Überwiegend saugen die Weibchen Blut, während die Männchen Blüten besuchen und Nektar saugen.Eine Blutmahlzeit genügt zur Reproduktion. Die Mundwerkzeuge der Bremsen sind zu einem stilettartigen Saugrüssel umgebildet, damit schaffen sie relativ große Wunden.

Oberlausitz, 16.06.2024,

Exifs: Canon 90 D
Canon Makro 100 mm f 2,8, hier 100 mm
Iso 1600
1/250 sec
f8

 

Goldaugen-Springspinnen (Philaeus chrysops) Wildlife, Oberlausitz

Kleine Spinne ganz groß!
Am 01.06.2024 brachte der MDR.de einen neuen Bericht über meine Begegnung mit den hübschen Springspinnen.
Inkl. Link zum Video auf Instagram
sowie einen Ausschnitt des Telefonates mit der netten Redakteurin.

Hier der Link: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/springspinne-seltene-art-lausitz-100.html

Für mich etwas ganz besonderes!

Durch Zufall entdeckte ich eine kleine Springspinne. Bisher war sie mir noch unbekannt und ich  fotografierte sie. Daheim am PC  konnte ich sie bestimmen! Es handelte sich um eine weibliche Goldaugen-Springspinne (Philaeus chrysops). Nachdem ich mich belesen hatte, suchte ich an der Stelle erneut nach der Spinne und dem passenden Männchen dazu. Dieses ist total anders gefärbt. Wenn man es nicht genau weiß, denkt man nicht, das sie zur gleichen Art gehört. Ich hatte Glück, es sprang ein Männchen, später noch ein paar mehr dort herum. Sie springen immer mit einem Sicherungsfaden. Faszinierend, wie sie durch die Gegend springen und nach Beute jagen. Ich hatte das Glück, beide Geschlechter mit Beute zu beobachten und zu fotografieren. Auch das Paarungsverhalten konnte ich beobachten und mit der Kamera filmen. Einen Screenshot aus dem Video habe ich auch eingefügt.

Hier ein paar Eckdaten zu den hübschen Springspinnen:

Die Geschlechter sind total unterschiedlich gefärbt (Sexualdimorphismus). Sie werden bis zu 12 mm groß und sind die größten heimischen Springspinnen. Sie sind tagaktiv und halten sich Nachts in Wohngespinsten auf. Die Männchen sehen echt schick aus mit dem roten Hinterleib. Ein Männchen hatte eine lustige Zeichung, sie erinnert ein wenig an einen Badeanzug 😉. Sie sind sehr wärmeliebend. Selten sind sie, bedroht und als einzige Springspinnenart geschützt.

Am 24.05.2024 gab es beim MDR Sachsen einen Beitrag über das Biosphärenreservat. Ein Springspinnenfoto von mir war auch dabei. Hier ein Link zum Beitrag:

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/biosphaerenreservat-oberlausitz-artenvielfalt-angebote-100.html

 

Wildlife, Mai 2024.
Fotografiert und gefilmt habe ich die Spinnen mit der Canon 90 D  und dem 100 mm Makro. Das Video findet man hier:  https://www.facebook.com/100009027394111/videos/pcb.3607619872882224/1350048312339410