Auf Schwarzstorchsafari und andere Erlebnisse in Niedersachsen

Was für eine Freude, als ich in meiner alten Heimat Ende Mai  einen Schwarzstorch erblickte. Tagelang habe ich auf der Lauer gesessen. 2 x konnte ich ihn erblicken und fotografieren. Geduld zahlte sich aus.

Die scheuen Waldbewohner sieht man nicht so oft. Da er auf Futtersuche war, vermute ich, das er in der näheren oder weiteren Umgebung seine Jungen versorgen musste.

Schwarzstörche sind Waldbewohner und brüten in Laub- und Mischwäldern. Meist sieht man sie nur bei Flügen zwischen Nest und Nahrungsgebieten. Er hält sich anders als sein etwas größerer Verwandter, dem Weißstorch, lieber im Verborgenen auf. Ungestörte Waldgebiete sind für seinen Schutz sehr wichtig.

Der Schwarzstorch – Ciconia nigra – gehört wie der Weißstorch zu den einzigen brütenden Arten der Störche in Europa. Der Schwarzstorch ist laut Wikipedia ein scheuer Bewohner alter geschlossener Wälder in denen Still- und Fließgewässer vorkommen.

Es war also ein besonderer Glücksfall, diesen Storch zu beobachten.  Elegant und unverhofft segelte er heran. Nach der Landung fing er an Futter zu suchen. Manchmal stand er bis zum Bauch im Wasser.

Das Wetter war sehr gut. Es war sehr heiß, die Luft flimmerte, doch wenn man so eine Gelegenheit hat, fotografiert man trotzdem.

Schwarzstörche brüten 1 mal im Jahr  in der Zeit von April bis September.  Aus 3 – 5 weißen Eiern besteht die Brut.

Schwarzstörche schreiten zur Nahrungssuche durchs Wasser. Sie spießen die Beute nicht auf, sondern ergreifen sie mit dem Schnabel. Größere Beutetiere werden mit dem Schnabel weich geknetet, bevor sie mit dem Kopf zuerst verschlungen werden.

Zur ihrer Nahrung gehören, Fische, Libellenlarven, Schwimmkäfer, Wasserkäfer. Bei den Fischen bevorzugen sie wohl Forellen, Groppen, Aale, Elritzen und andere Rundmäuler.

Auch Rotmilane – Milvus milvus – kamen ab und zu vorbei. Oft erbeuteten sie einen Fisch. Doch hier hatte er gerade einen Fehlgriff.

Ansonsten genoß ich den Anblick von Ringelnattern – Natrix natrix – beim Sonnenbad in einem Baum. Und die regen Wasserfrösche gaben Konzerte ohne Ende. Eine kleine Herausforderung sie mit den Schallblasen zu fotografieren.

Hier nun ein Einblick aus meinem Urlaub in Lüneburg und Umgebung. Bei Gelegenheit werde ich diesen Beitrag noch um ein paar Bilder ergänzen.

 

 

 

Fotosafari auf Helgoland – Ende März 2018

Endlich habe ich es wieder geschafft und war für ein paar Tage Ende März mit meiner Schwester auf Helgoland. Toll war es, auch wenn das Wetter nicht so berauschend war. Doch dafür gibt es ja zum Glück noch die passende Kleidung. Dieser Beitrag dauerte leider ein wenig aus Zeitmangel.

Schon alleine die Reise dort hin ist von hier aus Sachsen lang. Aber es hat sich sehr gelohnt.

Die Basstölpel waren schon zahlreich vorhanden. Sie kommen wie viele andere Vögel auch zum Brüten auf unsere einzige Hochseeinsel.  Auf Helgoland gibt es auch viele Durchzügler, die aus ihren Winterquartieren zurück kommen. Der Basstölpel (Morus bassanus) ist ein gänsegroßer Meeresvogel aus der Familie der Tölpel. Innerhalb dieser Familie ist er die am weitesten im Norden brütende Art und die einzige, die auch in Europa brütet. Seit 1991 ist der Basstölpel auch Brutvogel auf Helgoland. Leider werden immer noch fleißig Netze und anderer Plastikmüll von den Basstölpeln und auch anderen Brutvögel gesammelt und als Nistmaterial verwendet. Auch , wenn auf der Düne schon extra Sammelbehälter stehen, worin man gefährliches Strandgut rein werfen kann.

Sehr bedauerlich, das die Tiere unter unserem Industriemüll leiden müssen. Denn es kommt vor, das sie sich qualvoll strangulieren. Egal ob Alt – oder Jungvogel. Auch wird bestimmt von dem ungesunden Material gefressen.  Um so mehr freute ich mich, wenn ein Basstölpel mit Blasentang im Schnabel als Brautgeschenk angeflogen kam.

In der Zeitschrift “ Natur“ Heft Juli 2018 wird ein Leserfoto von mir veröffentlicht, wo ein Basstölpel zwischen den Netzen auf dem Brutfelsen sitzt.

Ich sah auf Helgoland  auch Rotdrosseln. Die Blaukehlchen und den Blauschwanz sah ich leider nicht. Das Wetter war auch einfach nicht ansprechend genug um diese kleinen Sänger im schlechten Licht zu suchen.

Vormittags hielten wir uns immer bei den Basstölpeln und Co. oben bei der“ Anna “  auf. Am Nachmittag setzten wir dann mit dem Börteboot zur Düne über. Dort lagen dann schon die Motive präsent am Strand: Kegelrobben und Seehunde. Auch andere Wasservögel gab es dort zu entdecken. Austernfischer, Möwen, Limikolen.

Die Kegelrobben lagen oft träge am Strand. Sie sind echte Raubtiere! Wenn man das Gebiss mal genauer betrachtet, kann man sich gut vorstellen, das sie gute Jäger sind. Kegelrobben sind die größten  in Deutschland freilebend vorkommende Raubtiere  (bis zu 300 kg schwer und 2,5 Meter groß).Jede ausgewachsene Kegelrobbe benötigt etwa zehn Kilogramm Fisch pro Tag. Zu den erbeuteten Fischen gehören Lachse, Dorsche, Heringe, Makrelen und Schollen

Die Zeit war wieder mal viel zu kurz … aber sehr intensiv.

Hier nun einige der Motive, die ich dort ablichten konnte.