Schillernde Schönheiten – Schillerfalter- Apatura – beim Mineralstoff saugen

In diesem Jahr gelang es mir endlich einmal wieder, die wunderschönen Schillerfalter- Gattung  Apatura-  zu fotografieren. Diese Falter fliegen ca. von Mitte Juni bis Mitte August. Sie fliegen in einer Generation.

Man findet sie in lichten Auwäldern und Laubmischwäldern. Wichtigster Anspruch an das Biotop ist die Anwesenheit von Weiden . Schillerfalter gehören zu den Edelfaltern. Sie haben eine Flügelspannweite von ca. 55 – 60 mm. Wobei die Großen Schillerfalter unmerklich größer sind. Man sieht den Größenunterschied meist nur, wenn sie nebeneinander sitzen.

Besonders die Weibchen halten sich überwiegend in den Baumkronen  – am liebsten auf Eichen auf. Deshalb sieht man sie eher selten, obwohl sie recht zahlreich vorkommen sollen. Da diese Falter keine Blüten besuchen kann man sie her am Boden nach Mineralstoffen suchend finden. Diese benötigen die Männchen für die Entwicklung ihrer Fortpflanzung. Sie werden von Kot, Aas, Teer , Schweiß… angezogen.

Ich hatte das Glück, das sie einen Weg mit feuchten Stellen aufgesucht haben.  Endlich hatte es mal geregnet! Sie bevorzugen die heißen Mittagsstunden zum Mineralstoffe saugen. Ansonsten sitzen sie hoch oben in Bäumen.

Somit halte ich seit ein paar Tagen Ausschau nach den schillernden Faltern  wenn das Wetter warm genug ist.  Bisher sah ich den Großen Schillerfalter – Apatura iris – und den Kleinen Schillerfalter – Apatura ilia.  Der Kleine Schillerfalter kommt in verschiedenen Morphen vor.  Es gibt hier auch den  Kleinen Schillerfalter als rot schillernde Variante ( f. clytie) . Diese soll an wärmeren Stellen häufiger vorkommen als die normale blaue Form. In Norddeutschland sollen die Kleinen Schillerfalter fast überall fehlen. Es gibt nur eine Generation Falter im Jahr. Evtl. bei besonders günstigen Bedingungen könnte eine zweite Generation bei den Kleinen Schillerfaltern ab August bis Oktober vorkommen.

Der Größenunterschied zwischen den Schillerfaltern ist nur gering. Man kann sie gut an den Augenflecken unterscheiden, die bei dem Kleinen Schillerfalter auf den Vorderflügeln ( Dorsalansicht)  vorhanden sind. Diese fehlen beim Großen Schillerfalter und sind nur als dunkle Flecken zu sehen. Auch sind die Außenflügel beim Großen Schillerfalter kräftiger gezeichnet als beim Kleinen Schillerfalter. Der Kleine Schillerfalter hat eine verwaschene, braune Ventralansicht.

 

Die Weibchen haben keinen blauen Schimmer wie die Männchen,  je nach Lichteinfall. Dieser irisierende Effekt entsteht durch winzige Luftkammern in den Schuppen bei den männlichen Faltern. Das macht sie so besonders fotogen.

Die Raupen dieser Edelfalter  habe ich noch nicht entdecken können, doch die Eiablage beginnt ja erst.  Dann kann man die Raupen mit Glück  ab August entdecken. Die Raupen fressen am liebsten Saalweide und die des Kleinen Schillerfalters auch Zitterpappel. Die Raupen werden 40 – 42 mm lang. Und sie sind gut getarnt.

Die Raupen überwintern und fangen im Frühjahr wieder an zu fressen um sich dann an der Futterpflanze als Stürzpuppe ( Großer Schillerfalter) an die Blätter zu hängen.

Nun die ersten Bilder von den Schillerfaltern. Ich hoffe, ich kann noch weiterhin welche fotografieren:

 

 

 

 

Fotosafari auf Helgoland – Ende März 2018

Endlich habe ich es wieder geschafft und war für ein paar Tage Ende März mit meiner Schwester auf Helgoland. Toll war es, auch wenn das Wetter nicht so berauschend war. Doch dafür gibt es ja zum Glück noch die passende Kleidung. Dieser Beitrag dauerte leider ein wenig aus Zeitmangel.

Schon alleine die Reise dort hin ist von hier aus Sachsen lang. Aber es hat sich sehr gelohnt.

Die Basstölpel waren schon zahlreich vorhanden. Sie kommen wie viele andere Vögel auch zum Brüten auf unsere einzige Hochseeinsel.  Auf Helgoland gibt es auch viele Durchzügler, die aus ihren Winterquartieren zurück kommen. Der Basstölpel (Morus bassanus) ist ein gänsegroßer Meeresvogel aus der Familie der Tölpel. Innerhalb dieser Familie ist er die am weitesten im Norden brütende Art und die einzige, die auch in Europa brütet. Seit 1991 ist der Basstölpel auch Brutvogel auf Helgoland. Leider werden immer noch fleißig Netze und anderer Plastikmüll von den Basstölpeln und auch anderen Brutvögel gesammelt und als Nistmaterial verwendet. Auch , wenn auf der Düne schon extra Sammelbehälter stehen, worin man gefährliches Strandgut rein werfen kann.

Sehr bedauerlich, das die Tiere unter unserem Industriemüll leiden müssen. Denn es kommt vor, das sie sich qualvoll strangulieren. Egal ob Alt – oder Jungvogel. Auch wird bestimmt von dem ungesunden Material gefressen.  Um so mehr freute ich mich, wenn ein Basstölpel mit Blasentang im Schnabel als Brautgeschenk angeflogen kam.

In der Zeitschrift “ Natur“ Heft Juli 2018 wird ein Leserfoto von mir veröffentlicht, wo ein Basstölpel zwischen den Netzen auf dem Brutfelsen sitzt.

Ich sah auf Helgoland  auch Rotdrosseln. Die Blaukehlchen und den Blauschwanz sah ich leider nicht. Das Wetter war auch einfach nicht ansprechend genug um diese kleinen Sänger im schlechten Licht zu suchen.

Vormittags hielten wir uns immer bei den Basstölpeln und Co. oben bei der“ Anna “  auf. Am Nachmittag setzten wir dann mit dem Börteboot zur Düne über. Dort lagen dann schon die Motive präsent am Strand: Kegelrobben und Seehunde. Auch andere Wasservögel gab es dort zu entdecken. Austernfischer, Möwen, Limikolen.

Die Kegelrobben lagen oft träge am Strand. Sie sind echte Raubtiere! Wenn man das Gebiss mal genauer betrachtet, kann man sich gut vorstellen, das sie gute Jäger sind. Kegelrobben sind die größten  in Deutschland freilebend vorkommende Raubtiere  (bis zu 300 kg schwer und 2,5 Meter groß).Jede ausgewachsene Kegelrobbe benötigt etwa zehn Kilogramm Fisch pro Tag. Zu den erbeuteten Fischen gehören Lachse, Dorsche, Heringe, Makrelen und Schollen

Die Zeit war wieder mal viel zu kurz … aber sehr intensiv.

Hier nun einige der Motive, die ich dort ablichten konnte.