Schneesafari auf den Jeschken in Böhmen

Einmal wollte ich auch sehen, wie vereist und verschneit es auf dem Jeschken ( Jéstéd)  im Böhmischen ist.

Hier ein kleiner Auszug aus Wikipedia: Der Ještěd (deutsch Jeschken) ist mit 1012 m n.m. die höchste Erhebung im Jeschkengebirge in Nordböhmen (Tschechien). Die auffallende Bebauung seines Gipfels macht ihn zu einer unverwechselbaren Landmarke.

Also fuhr ich am 22.01.2019 dort hin. Traumhaft schönes Wetter kündigte sich an und ich wurde auch nicht enttäuscht. Die Strecke ist nicht so weit von Schönbach aus. Nach 1 1/4 Stunde war ich dort und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Unten im Tal lag kaum noch Schnee.  Und oben auf dem Jeschken, der 1012 Meter hoch ist, lag sehr viel Schnee. Der Himmel war blau, die Sonne strahlte vom Himmel. Dazu war es sehr, sehr kalt. Doch  warm eingepackt machte mir diese trockene Kälte nicht viel aus.

Ich fuhr mit dem Auto bis zum 2. Parkplatz und wanderte dann die ca. 800 Meter zum Gipfel hoch. Das kann ich nur empfehlen! Traumhaft schön sah es aus. Die vielen Bäume, sehr stark eingeschneit und zum Teil mit Eiszapfen versehen. Viele waren kopflastig oder abgebrochen. Oben angekommen konnte ich dann den „Eispalast“ bewundern. Der Funkturm mit Hotel und Restaurant war völlig vereist, ein Eispalast halt.

Eigentlich wusste ich gar nicht, wo ich zuerst fotografieren sollte, alles sah so futuristisch unwirklich und wunderschön aus.Also lies ich diese wunderschöne, verzauberte Landschaft auf mich wirken. Auch den Marsianer sah ich dort… er wurde als Kunstwerk dort aufgestellt, da der Turm auf dem Jeschken sehr an eine Rakete erinnert.

Auch sah ich ein Paar Fichtenkreuzschnäbel. Die ersten in diesem Winter! Ein paar Dokuaufnahmen gelangen mir davon.

Ich wanderte überall umher. Auch  zum Skilift, wieder über  wunderschöne, verschneite Wege, gesäumt von mit Schnee überlasteten Bäumen. Über 4 Stunden lief ich dort herum. Es war ein wunderschöner Tag ! Später zogen leichte Wolken auf. Dann begab ich mich auf den Heimweg. Voller überwältigender Eindrücke.

Nun hat es auch in Schönbach mächtig geschneit. Ich hoffe, da werden sich in diesen Tagen auch noch schöne Motive ergeben.

Hier nun ein paar Eindrücke vom Jeschken. Da lohnt sich ein Tagesausflug, auch für Skifahrer.

Fichtenkreuzschnäbel (Loxia curvirostra)

Man kann zwar noch  nicht von einer Invasion reden, doch lassen sich zur Zeit sehr viel mehr Fichtenkreuzschnäbel beobachten als in den letzten Jahren.

Zuletzt soll es im Jahr 2013 so einen massiven Einflug in Deutschland gegeben haben.  Die Fichtenkreuzschnäbel kommen jedes Jahr sehr unregelmäßig und unbeständig nach Deutschland. Nur alle paar Jahre kommt es zu größeren Invasionen von nördlicher und östlicher Population. Dieses Jahr ist es wohl soweit! Ich hoffe, es kommen auch noch Kiefernkreuzschnäbel und Bindenkreuzschnäbel dazu.

Die Fichtenkreuzschnäbel werden 16 – 18 cm groß. Sie haben eine gedrungene Gestalt. Deren Schwanz ist tief gegabelt. Man kann sie gut erkennen, wenn sie ganz oben auf den Bäumen sitzen. Die Männchen sind oft prächtig rötlich oder ziegelrot gefärbt. Sie leben in Nadelwaldgebieten , sie kommen aber auch in Parkanlagen und Gärten mit Nadelbäumen vor. Der Schnabel ist ihrer Nahrungsaufnahme angepasst. Der Schnabel ist gekreuzt. Damit können sie geschickt die Samen von Tannen, Kiefern und Lärchen fressen. Die Lebensdauer beträgt ca. 6 Jahre.

Es ist lustig anzuschauen, wenn sie im Trupp fressen… da fallen nur so die Zapfen herunter. Entweder weil sie leer sind, oder weil sie ungeschickt waren. Oft knipsen sie diese von den Ästen ab und tragen sie zu einem anderen, stabileren Ast oder gar auf die Spitze eines Baumes. Geschickt wird der Zapfen mit den Krallen fest gehalten und mit dem Schnabel geleert.

Sie brüten in der Zeit von Dezember bis Mai. Ich konnte am 29.11.17 beobachten, wie ein Männchen einem Weibchen so von Schnabel zu Schnabel einen Samen gab!  Ich hoffe, sie brüten auch hier. Vor Jahren sah ich einen jungen Fichtenkreuzschnabel.

Die Jungen bekommen neben Insekten auch Nadelholzsamen. Fichtenkreuzschnäbel verhalten sich sehr unauffällig, man kann sie manchmal kaum erkennen, wenn sie in den Zapfen hängen. Der geübte Blick hilft aber dabei, sie zu entdecken.

Ordnung : Sperlingsvögel

Unterordnung : Singvögel

Familie:  Finken

Unterfamilie : Stieglitzartige

Gattung : Kreuzschnäbel

Art: Fichtenkreuzschnabel.

Nun erst mal die aktuellsten Bilder von den Fichtenkreuzschnäbeln. Sollten noch gelungene dazu kommen, werde ich diesen Beitrag immer mehr erweitern.

Diese besonderen Vögel verdienen einen Extrabeitrag.