Dezemberallerlei

Nun steht schon fast Weihnachten vor der Tür, doch bisher ergaben sich im Dezember  noch nicht viele Fotoausflüge. Meist war das Wetter schuld. Auch die Motive sind recht rar.

Bei richtigem strengen Frost verspreche ich mir mehr Motive in der Natur.

Hier eine kleine Zusammenfassung der Erlebnisse seit dem letzten Beitrag über die Kornweihen.

Die winzigen Wintergoldhähnchen – Regulus regulus – mag ich gerne groß heraus kommen lassen. Sie sind die kleinsten Vögel Europas und wiegen nur ein paar Gramm. Zur Zeit sehe ich sie hier öfters. Ob es sich um heimische Exemplare oder Teilzieher aus dem Norden handelt,  kann ich leider nicht sagen. Aber sie sind hier, das freut mich sehr.

Über besondere Aufnahmen freue ich mich immer, z.B. als eins der  Wintergoldhähnchen eine winzige Feder am Schnabel hatte.  Auch einen Zaunkönig, der ja auch Schneekönig genannt wird, konnte ich beobachten. Sie singen auch im Winter. Sehr erfreulich  in der Singvogel armen Zeit. Der Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) ist  nach dem  Winter- und Sommergoldhähnchen der drittkleinste Vogel Europas!

Als der Stausee noch recht eisfrei war, konnte ich die glorreichen sieben – Silberreiher (Ardea alba, Syn.: Casmerodius albus, Egretta alba) am Morgen beim Aufwärmen beobachten und fotografieren. Sie gehören ebenso wie die Graureiher zu den Schreitvögeln. Die Silberreiher kamen in großen Trupps, doch sind sie auch recht fotoscheu. Ich freute mich, mal 7 auf einem Streich fotografisch zu erwischen. Dafür musste  ich mich reichlich verrenken um nicht meine Tarnung aufzugeben.

Der Stausee war dann  am 05.12.2016 bei eisigen Temperaturen  so gut wie zugefroren,  doch ich konnte einen wunderschönen Sonnenaufgang dort beobachten und habe auch mal wieder meine Zauberkugel heraus geholt und auf ein Geländer gelegt. Die sehr  vielen Gänsesäger, die dort vorher versammelt waren,  sind weiter  an  offene Gewässer gezogen. Vereinzelte Exemplare  sah ich noch an einem winzigen Wasserloch genau am Überlauf. Ein Duo Singschwäne (Cygnus olor)  startete am frühen Morgen  am Stausee und flog recht nah an mir  vorbei. Die Aufnahme davon gefällt mir sehr gut. Der blaue Himmel, das noch leicht rötliche Morgenlicht macht es für mich zu einem gelungenen Foto.

Auf dem Feld wo ich sonst die Kornweihen sah, konnte ich einen rüttelnden Mäusebussard, Buteo buteo, beobachten. Fast reglos stand er im Wind über dem Feld und versuchte mehrfach Mäuse zu erlegen. Leider hatte er keinen Erfolg.

Einen Tag fiel ein klein wenig Schnee. Er taute recht schnell wieder weg, da unangenehmer Regen einsetzte. Zwischen kleinen Tannen sah ich dann einen Grünspecht sitzen. Es handelt sich um ein anderes Weibchen in dem mir bekannten Revier! Das erkannte ich sofort. Dieses Exemplar war sehr scheu, doch ein paar Bilder im Restschnee gelangen mir. Er sah aus wie ein Weihnachtsspecht.  Der Grünspecht – Picus viridis –  wird auch Erdspecht genannt. Er ernährt sich überwiegend von Ameisen im Boden. Dafür hackt er, wenn er eine gute Stelle gefunden hat, sehr ausdauernd auch im gefrorenen Boden herum. Davon gelangen mir im letzten Winter mal tolle Aufnahmen.

Der Graureiher oder Fischreiher (Ardea cinerea) stand einsam und wartend auf dem Eis… doch es tat sich kein Loch vor ihm auf… so flog er bald davon 🙂

Ich wünsche allen noch eine schöne Adventszeit. Weihnachten naht mit großen Schritten.

 

November – Fotosafari 2016

Immer wenn schönes Wetter war, und das war recht selten im Herbstmonat November, bin ich auf Motivsuche gegangen. Die Wintergoldhähnchen – Regulus regulus – sind hier noch recht zahlreich vertreten. Über jede gelungene Aufnahme freue ich mich da sehr. Die fand ich meist am Waldrand mit Kiefern-  und Fichtenbestand.

Außerdem bin ich zu einem Stausee gefahren, wo ich lange nicht mehr war. Dort ist jetzt wieder richtig viel Wasser. Zahlreiche Wasservögel tummeln sich dort am Morgen in Staudammnähe.

Besonders viele Gänsesäger konnte ich dort ausfindig machen. Diese recht scheuen Fischjäger jagten am frühen Morgen kurz nach Sonnenaufgang nach Fischen. Interessant, wieviel sie dort erbeuteten. Beim  Auftauchen sind sie schon fast fertig mit dem Verschlingen, oder bei größeren Fischen noch am runter schlingen. Dabei sind sie sofort auf Flucht aus, weil die Artgenossen versuchen ihnen die Beute abzujagen. Da gab es actionreiche Szenen zu beobachten.  Information aus Wikipedia: Der Gänsesäger (Mergus merganser) ist der größte Vertreter der Gattung der Säger aus der Familie der Entenvögel (Anatidae)In Mitteleuropa ist der Gänsesäger ein verbreiteter, aber nur wenig häufiger Brut- und Jahresvogel. Im Winterhalbjahr ist die Art in Mitteleuropa als Durchzügler und Wintergast häufiger zu beobachten. Sie erbeuteten u.A. Zander… ein leckerer Speisefisch.

Der Zander (Sander lucioperca, Syn.: Stizostedion lucioperca, Lucioperca sandra), auch Sander, Schill, Hechtbarsch, Zahnmaul oder Fogasch genannt, gehört zur Familie der Barsche (Percidae). Er ist der größte im Süßwasser lebende Barschartige Europas, laut Wikipedia.

Auch konnte ich mehrfach! beobachten wie die Nebelkrähen ins Wasser stürzen und kleine Fische erbeuten. Das sah ich vorher noch nie. Ein paar Dokufotos gelangen mir davon. Ergänzende Infos aus Wikipedia: Die Nebelkrähe (Corvus corone cornix) gehört zur großen und weitverbreiteten Ordnung der Sperlingsvögel (Passeres)

Am Stausee ist es nicht so einfach auf Wasserspiegelhöhe zu fotografieren. Doch ein paar Aufnahmen gefallen mir ganz gut. Besonders, als ein Höckerschwan genau auf mich zuflog… da zieht man schon fast den Kopf ein… oder als er parallel an mir vorbei flog. Das Foto habe ich nicht zugeschnitten…genau so aufgenommen! Ein Schmunzelfoto für mich. Informationen  zum  eigentlich alltäglichen Höckerschwan:  Der Höckerschwan (Cygnus olor) ist eine Vogelart, die innerhalb der Entenvögel (Anatidae) zur Gattung der Schwäne (Cygnus) und zur Unterfamilie der Gänse gehört, wer hätte das gedacht?

Die Sonnenaufgänge am Stausee waren an den 3 Tagen immer verschieden aber wunderschön. Leider wurden die Gänsesäger von Anglerbooten und anderen Störfaktoren  vertrieben. Doch ich hoffe, ich finde noch mal die Gelegenheit sie dort zu beobachten und zu fotografieren. Der Winter ist ja noch lang. Sie sind, wie oben beschrieben, Durchzügler und Wintergäste.

Auf der Heimfahrt sah ich dann ein altes, verdorrtes Sonnenblumenfeld mit kleinen Sonnenblumen. Dieses  das einzige Feld, das noch nicht unter gepflügt worden ist.  Neben mir pflügte der Bauer ein anderes Feld um und vor mir konnte ich den kleinen Schwarm Distelfinken ( ca. 20 Stück )  aus der Ferne fotografieren. Emsig haben sie die Sonnenblumen nach Kernen abgesucht. Der Stieglitz ist der Vogel des Jahres 2016 weil leider sein Lebensraum immer mehr eingeschränkt wird. Es gibt kaum noch einfach brachliegende Distelfelder oder Sonnenblumenfelder . Sehr viel wird  jährlich mit Raps und Mais zugebaut. Das ist bedauerlich. Jedes Feld sollte einen Rand aus Wildblumen, Sonnenblumen und Disteln haben. Das brauchen sehr viele Insekten und auch Vögel zum Überleben. ( Wenn dann nicht zu viel gespritzt wird…)  Der Stieglitz (Carduelis carduelis), auch Distelfink genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Finken (Fringillidae) , seine Nahrung setzt sich aus halbreifen und reifen Sämereien von Stauden, Wiesenpflanzen und Bäumen zusammen.

Über einem anderen Feld, auf dem schon wieder zartes Grün wuchs, konnte ich Bussarde und eine Kornweihe bei der Beutesuche beobachten. Das Kornweihen Weibchen flog manchmal recht nahe an mir vorbei. Dabei gelang mir diese Aufnahme. Die Kornweihe (Circus cyaneus) ist laut Wikipedia ein Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen … Die deutlich größeren und schwereren Weibchen erreichen ein Gewicht von 370–708 g und eine Flügellänge von 338–402 mm, im Mittel 373 mm.

Der November neigt sich dem Ende zu… der 1. Advent steht vor der Tür. Ich wünsche allen Besuchern eine schöne und besinnliche Adventzeit.