Ostsee – Urlaub Zingst 2016 – Möwensafari

Schauen Sie sich gerne noch meinen letzten Beitrag über die seltenen Wiedehopfe an! Das ist etwas ganz besonderes.

Endlich!!!!! war ich nach Jahren mal wieder am Meer… Ich mochte gar nicht mehr abreisen, die gute Woche verging viel zu schnell.

Die Fischbrötchen an den vielen Buden kann man empfehlen. Frischer bekommt man wohl keinen Fisch auf´s Brötchen.

Mit dem Wetter hatten wir wirklich Glück. Es war zwar oft windig frisch…aber so einen blauen Himmel sah ich schon lange nicht mehr.

Das Wasser der Ostsee war herrlich erfrischend. Es war viel los am Strand… doch wenn man weit genug wanderte,  fand man auch ruhigere Ecken. Die großen Artenvielfalt an Seevögeln konnte ich nicht entdecken und fotografieren, doch ich war auch über die vielen Möwen ( Lachmöwen, Silbermöwen, Mantelmöwen..)  und die Seeschwalben erfreut. Auch konnte ich einen Kormoran (Phalacrocorax carbo)auf einer der vielen  Buhnen, die das Abtragen des Sandes verhindern sollen, recht nah fotografieren…wenn da nicht die Wellen wären, die es einem ohne Stativ nicht einfach machten.

Besonders spannend fand ich  es am letzten Strandtag am frühen Morgen, als eine Silbermöwe neben mir ins Wasser stürzte und einen Plattfisch / Butt erbeutete. Mit dem lies sie sich am Strand nieder und versuchte ihn zu verschlingen. Mehrere Versuche brauchte sie dazu. Zwischendurch hat sie die Beute mächtig mit dem kräftigen Schnabel bearbeitet… da war wohl keine Gräte mehr ganz! Sie hat den Plattfisch  aber verschlungen und war bestimmt erst einmal satt.

 

Traummotiv! Wiedehopf (Upupa epops)

Seit drei Jahren bin ich meinem Wunschmotiv schon auf den Fersen…( Flügeln). Immer wieder sah ich ihn, konnte aber nie zufrieden stellende Aufnahmen machen.

Doch in diesem Jahr hat es endlich geklappt.

Mit sehr guter Tarnung und viel Geduld gelangen mir Fotos der brütenden Wiedehopfe. Nicht jedes Mal hatte ich optimales Licht.

Der Wiedehopf (Upupa epops) ist stark gefährdet.  Leider wird der Verlust seines Lebensraumes immer mehr zu einer Gefahr für ihn. Die geeigneten Bruthöhlen an Bäumen ( alte Spechthöhlen, morsche Bäume )  und  Nischen an Gebäuden gehen verloren. Doch am schlimmsten sind die Pestizide, die alle Insekten und deren Larven vernichten oder vergiften. Doch das bestrifft ja auch viele andere Insektenfresser. Leider sieht man auch immer weniger Schmetterlinge und andere Insekten. Ich hoffe, sie finden hier immer genug Nahrung, dass sie auch in den nächsten Jahren wieder zum Brüten hierher kommen! Es sind Zugvögel.

Der Wiedehopf sieht mit seiner Kopfhaube sehr exotisch aus. Besonders fällt sein langer, gebogener Schnabel ( wie eine gebogene Pinzette ) auf,  mit denen er gut im Boden stochern kann. Auch Grillen, bevorzug Maulwurfsgrillen,  kann er so sehr gut erbeuten.  Die Federn seines Gefieders sind orange-bräunlich. Seine Schwingen ( Flügel) sind kontrastreich schwarz-weiß gebändert und wirken im Fluge überbreit. Die Männchen und Weibchen sind sich sehr ähnlich. Die Weibchen sind meist etwas matter gefärbt, was ich bestätigen kann.

Die  Wiedehopfe  bevorzugen offene, warmtrockene Landschaften mit kurzer, schütterer Pflanzendecke, wo sie gut am Boden jagen können. Auch benötigen sie Bruthöhlen wie z.B. alte, morsche ausgehöhlte Bäume.

Wenn sie diese nicht finden, nehmen sie auch Nisthilfen an. Die Ernährung der Wiedehopfe besteht aus Grillen, Käfern, Engerlingen, Schmetterlingsraupen… viele andere Insekten. Auch frisst er Eidechsen und Frösche. Ich sah sie allerdings bisher nur mit Grillen und Larven für den Nachwuchs. Auf einem Foto allerdings sah es so aus, als ob der weibliche Wiedehopf ein Eidechsenei brachte. Das Foto wird hier gelegentlich noch eingefügt.

Das Weibchen legt 5 – 8 Eier. Die Brutzeit beträgt ca. 16 Tage. Nach circa 23 – 25 Tagen verlassen die Jungen nach dem Schlupf  das Nest.

Der markante Gesang hup-hup- hup ist gut zu hören und erkennen.

Am 31.05.2016 stand der Ausflug der Wiedehopfe unmittelbar bevor.

Auch erschien ein toller Artikel am Dienstag, 31.05.2016 in der Lüneburger Landeszeitung ( Printausgabe) über die Wiedehopfe.Mit freundlicher Genehmigung der Landeszeitung darf ich ihn veröffentlichen, siehe Publitkationen.

Hier nun ein paar Bilder, die mir persönlich sehr gut gefallen. Nun habe ich auch einen neuen Ordner in der Bildergalerie mit den Wiedehopfen erstellt. https://gallery.wiesensafari.de/#42

 

Nun erschien am 12.06.2016 auch ein Artikel in der Morgenpost Dresden über mein Erlebnis mit den Wiedehopfen. Darüber freue ich mich sehr.