Der Winter ist eine sehr schwere Zeit für Eisvögel. Bei zugefrorenen Gewässern ist die Gefahr groß, das sie verhungern. Oder sie erfrieren, weil sie ihr Gefieder nicht richtig pflegen können. Sie müssen es trocknen, sortieren und neu einfetten.
Vor ein paar Tagen war es mit bis zu -10 ° sehr kalt. Die Gewässer fingen wieder an zuzufrieren.
Ich hatte das Glück, mehrere Eisvogel beobachten zu können. An den Gewässern waren noch eisfreie Stellen. An einem Teich tauchte das Männchen mehrfach ins Wasser ein und erbeutete kleine Fische, meist Stichlinge. In der Zeit als ich mich dort aufhielt, erbeutete er 6 kleine Fische. Das beruhigte mich: An dem Tag musste er nicht hungern!
Sitzend konnte ich ihn sehr oft fotografieren, doch ich wollte ihn bei der Jagd nach Fischen fotografieren.
Unkontrollierte Wildlifefotografie. Hier die Ergebnisse von ein paar Tagen Beobachtung bei Kälte und meist schlechtem Licht. Meist war es duster und der Schnee ist mit zu sehen, einmal war es eisig kalt und die Sonne schien. Jeder Tag ist anders. Jeder Tag an dem ich ihn suchte, hoffte ich, das er noch da ist! Seit einigen Tagen herrscht Dauernebel bei Frost.
Sitzende Eisvögel konnte ich sehr oft fotografieren. Doch wenn sie nach Beute tauchen oder einfach nur baden : Das ist eine große Herausforderung. Nie weiß man, wo er eintauchen wird. Da hilft nur ruhig zu beobachten, wo der Eisvogel hinschaut. Mit Glück und Ausdauer gelangen mir da ein paar schöne Fotos. Alle entstanden ohne Stativ, da ich dort flexibel sein musste.
Wildlife, Oberlausitz, Januar 2023
Eisvogel (Alcedo atthis)
Oberlausitz, Januar 2023