Vögel am Wasser – Safari

Ein paar Tage lang war ich unterwegs um  Eisvögel und andere Vögel am Wasser zu fotografieren Die Fischteiche sind oder werden überall abgelassen. Ideal für Vögel, die Futter im Schlick suchen wollen. Ich konnte Kampfläufer, eine Bekassine und viele, viele Kiebitze beobachten. Auch Eisvögel flogen dort herum, oft dicht über die Köpfe der Kiebitze hinweg.

Zwischendurch war ich noch in einer alten kleinen Sandkuhle, die leider zu einer  Schutthalde geworden ist. Dort leben mindestens 2 Zaunkönige die munter ihre Liedchen trällern. Der Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) ist die einzige in Eurasien vorkommende Art aus der Vogelfamilie der Zaunkönige (Troglodytidae). Zudem ist er nach Winter- und Sommergoldhähnchen der drittkleinste Vogel Europas. Lange Zeit wurde er „Schneekönig“ genannt, da er auch im Winter lebhaft singt. Nun freue ich mich schon auf den Winter um ihn auch im Schnee zu fotografieren.

Die Kiebitze werden wohl bald weiter ziehen. Sie sind hier meines Wissens nach nur Durchzieher.

Die Kampfläufer sind Zugvögel. Der Kampfläufer (Philomachus pugnax) ist ein streng geschützter, knapp 30 cm großer Schnepfenvogel der Paläarktis, der in der nördlichen Tundra, aber auch in feuchten Niederungswiesen und Mooren in ganz Eurasien brütet. Kampfläufer sind Zugvögel. Brutvögel aus Nordwesteuropa überwintern zumeist im westafrikanischen Binnenland, z. B. im inneren Nigerdelta in Mali. Auf dem Durchzug in die Brutgebiete kann man Kampfläufer auf feuchten Niederungen oder auch auf Schlammflächen beobachten.

Die vielen Kiebitze sind auch nur auf der Durchreise. Es sieht toll aus, wenn sie im Schwarm gaukelnd fliegen. Der Kiebitz (Vanellus vanellus) ist eine monotypische Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer (Charadriidae). Er brütet typischerweise in den Marschwiesen, auf Vordeichwiesenflächen und anderen Weidelandschaften der Niederungen. .Der Kiebitz ist ein Zugvogel, in manchen Teilen seines Verbreitungsgebietes auch ein Strich- oder sogar Standvogel, was ich bestätigen, da ich ein paar einzelne auch im Winter sah.

Der hübsche Eisvogel ist ein sehr scheuer Vogel. Doch sehe ich immer einige von ihnen herum fliegen. Mit Geduld und Tarnung kann man sie dann auch recht gut fotografieren. Der Eisvogel ist kein Zugvogel im eigentlichen Sinn.  Im Winter haben sie es sehr schwer, offene Gewässer für die Fischjagd zu finden. Hier ein paar Infos dazu:

Der Eisvogel (Alcedo atthis) ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Art aus der Familie der Eisvögel (Alcedinidae). Er besiedelt weite Teile Europas, Asiens sowie das westliche Nordafrika und lebt an mäßig schnell fließenden oder stehenden, klaren Gewässern mit Kleinfischbestand und Sitzwarten. Seine Nahrung setzt sich aus Fischen, Wasserinsekten (Imagines und Larven), Kleinkrebsen und Kaulquappen zusammen.Während die Altvögel meistens auch außerhalb der Brutsaison in ihren Revieren bleiben, streifen die selbstständigen Jungvögel auf der Suche nach einem geeigneten Gebiet ungefähr von Juli bis Mitte Oktober umher. Die Wanderungen können wenige bis 1000 Kilometer umfassen. Dabei legen Weibchen meist größere Entfernungen zurück als Männchen. Die Jungen aus Zweit- und Drittbruten legen häufig längere Wanderungen zurück. Haben sie ein Revier für den Winter gefunden, wird es in Hinblick auf die Gewässer und die Umgebung erkundet. Auf die Eignung als Brutrevier in der nächsten Brutsaison wird es unter anderem durch Besuche in Brutrevieren anderer, noch späte Bruten aufziehender Vögel, beurteilt. Ab November stellen sie größere Ortsbewegungen ein und nehmen in Erwartung des kommenden Winters von knapp 40 Gramm im Spätsommer auf 44 bis 46 Gramm zu.

Morgentausafari 22.09.2016

Nun werden die Tage  immer  kürzer, morgens ist es oft neblig und kühl. Ideal für eine Tautropfensafari am 22.09.2016.

Früh Morgens fuhr ich nach einem wunderschönen Sonnenaufgang Richtung  Dauban. Dort schien die Sonne am Waldrand noch nicht auf die nun schon verdorrte Wiese.  Erst sah ich ein Wespennest, die Wespen hatten ihr Erdnest schon am frühen Morgen verlassen und kreisten in der Gegend herum. Von den habe ich ein wenig Abstand gehalten. Nach einer kleinen Suche fand ich dann die ersten Segellibellen, sprich Heidelibellen die sich mit Tau besetzt noch in der Kältestarre der Nacht befanden. Heidelibellen (Sympetrum) sind eine Gattung der Libellen-Unterfamilie Sympetrinae, die zu den Segellibellen (Libellulidae) gehört.Heidelibellen sind vergleichsweise kleine Libellen und messen meist weniger als 4 cm und sind vornehmlich rot gefärbt.

Wer braucht schon edlen Schmuck, wenn man diese wie mit Juwelen besetzten Insekten entdeckt? Es sind vergängliche Kunstwerke der Natur. Atemberaubend schön.

Etliche Libellen fand ich so vor, doch nicht alle ließen sich einfach so fotografieren, da sie oft im tiefen Gestrüpp hingen. Ein paar schöne Fotos gelangen mir aber. Besonders reizvoll war die Begegnung von zwei Heidelibellen, die dicht nebeneinander die Nacht verbracht hatten. Dabei hielt sich die eine noch am Flügel der anderen fest.

Oder die Heidelibelle, die an einem Samenstand einer vertrockneten Wilden Möhre hing… ebenso wie ein kleiner Spinnenfaden mit einer ebenfalls Tau besetzten Spinne. Die Wasserträgerin habe ich das Bild genannt. Die kleine Spinne wurde eher aktiv und verschwand am Faden laufend hinter der Libelle.

An einem anderen dürren Halm saß  eine Heidelibelle, bestimmt eine Schwarze Heidelibelle. Auf der gegenüberliegenden Seite erwachte eine kleine Wanze, die immer höher der Sonne entgegen kroch. Die Wärme brauchten sie alle um auf Betriebstemperatur zu kommen. Von der Begegnung habe ich noch einen tollen Bildausschnitt beigefügt,  als die Wanze genau hinter dem Flügel der Libelle zu sehen war wie hinter einem Perlenvorhang.

Ich hoffe ich habe in den nächsten Tagen noch einmal Glück und Erfolg bei den Libellen am Morgen. Es sind allerdings schon weniger Libellen geworden, ihre Zeit ist bald um. Manche fliegen noch bis in den späten Herbst hinein.

Großlibellen fand ich allerdings noch nicht. Sie hängen aber oft tief an Büschen und Bäumen ab.

Danach fuhr ich noch an einen Fischteich. Dort sah ich allerdings durch den Standort bedingt nur im Gegenlicht Wildschweine im Schlick. Das Wildschwein (Sus scrofa) gehört zur Familie der altweltlichen oder Echten Schweine (Suidae) aus der Ordnung der Paarhufer. Wildschweine passen sich unterschiedlichsten Lebensräumen an. Sie  haben durch ihre Fähigkeit, den Boden aufzubrechen, Zugang zu Nahrung, die anderen Großsäugern nicht zur Verfügung steht. Sie sind außerdem ausgezeichnete Schwimmer und verfügen über eine gute Wärmeisolation, so dass sie sich auch an Feuchtgebiete anpassen können. Auch einen Graureiher konnte ich bei der Futtersuche im Schlick beobachten.Der Graureiher oder Fischreiher (Ardea cinerea) ist eine Vogelart aus der Ordnung der Schreitvögel (Ciconiiformes).

Der abgelassene Fischteich führt nur noch sehr wenig Wasser in dem sich die Fische z.B. Karpfen nun zwangsweise sammeln. Bald werden sie kommerziell abgefischt.

Hier nun eine kleine Auswahl der edlen Segellibellen.