Auf „Ufo“ Safari – Sonnenaufgang am 08.02.2019

Recht abenteuerlich war es am 08.02.2019 für mich. Es zeichnete sich ein wunderschöner Sonnenaufgang ab.

Ein „Ufo“ aus dem All

Voller Vorfreude fuhr ich los, Richtung Lochbergaussicht bei Schönbach. Verschneit sah es dort aus. Aber ich sah mehrere Autos einschließlich eines Lieferwagens hochfahren. Dann kann ich das auch, bin ich doch schon öfters dort im tiefsten Winter lang gekommen und durchgekommen. Mit Schwung kommt man da eigentlich gut durch.
Heute war es absolut einspurig, mit Schneeverwehungen und tiefen Spuren im Schnee. Auf halber Höhe hielt ich kurz an, machte ein paar Fotos, es kam ja keiner von hinten. Dann ging es weiter bis oben. Oh je, da steckte der Lieferwagen fest zwischen den Betonpfeilern! Einfach wenden ging nun gar nicht.
Der Fahrer hatte einen Klappspaten dabei und war am Schaufeln…doch er hatte keinen Erfolg… er kam nicht aus der Spur. Ich ging hin mit meinen Extra Fußmatten und sagte zu  ihm,  er soll sie unter die Vorderreifen legen. Er lachte und tat es und ich schob noch, so gut ich konnte mit. Danach  sagte ich “ und hinterher bitte auch mir helfen…  Tja, er kam durch, beguckte seinen nicht unerheblichen Schaden am Auto und half sogar  mit dem Spaten nach, dass die Tür nicht mehr am Kotflügel klemmte . Er  stieg ein und fuhr los. Da stand ich nun. Ich wusste, durch den Engpass  geht es nicht ohne Risiko für mein Auto.  Also erst einmal die Spuren frei schaufeln.

In Richtung Nachbardorf standen noch 2 Autos im Schnee fest, doch ein kleiner Schneeschieber kam schon angefahren und schob für die Leute die kleine Straße frei. Der Lieferwagen wartete ebenfalls weiter unten auf die Weiterfahrt. Ich glaube, er hatte mich nicht verstanden, denn er kam aus der CZ.

Egal, erst mal das „UFO“ fotografieren, denn ich musste erst mal überlegen wie ich unbeschadet dort wegkomme. Festgefahren hatte ich mich zum Glück nicht, es war nur äußerst ungünstig alleine zu wenden. Aus Schönbach  kam keiner, doch auf einmal kamen zwei Autos von vorne! Ich stellte mich hin und winkte, es ist kein Durchkommen hier oben, doch  die Autos kamen trotzdem. Ein größerer Wagen mit einem kleinen im Schlepptau am Abschleppseil, na sowas !!!  ( Die Marken schreibe ich hier nicht hin) . Ich hätte da die Abkürzung vermieden. Sie mussten anhalten, ich stand denen ja gegenüber. Somit erklärte ich den netten Männern, wenn sie mir beim Wenden helfen, damit ich nicht steckenbleibe, fahre ich vorweg den Berg wieder runter. Gesagt, getan,  sie passten auf und halfen mir auf der engen, verschneiten Straße zu wenden! Allein hätte ich ewig mit meinen Fußmatten als Hilfsmittel  dafür gebraucht.
Dann fuhr ich vorweg durch die noch höher gewordenen Schneeverwehungen und tiefen Spuren den Berg herunter und die beiden anderen Fahrzeuge, nun einzeln, fuhren hinter mir her.  Ende gut, alles gut! Und Ruhe bewahren. Ich hatte die Spur zwischen den Pfeilern ja schon mit einfachen Hilfsmitteln ( Fotohocker ) von den Spurrillen befreit und den Schnee und Eisklumpen beiseite geschoben. Somit kamen auch die beiden anderen Autos unbeschadet durch. Ich hatte  noch überlegt, fahre ich dort durch oder nicht.
Danke an die beiden netten Autofahrer und auch viele Grüße auch an den Quadfahrer, der ja keine Probleme hatte, dort durch zu fahren.
Ende gut, Foto gut, alles gut.

Nachtrag: Dort gibt es keinen Winterdienst. Befahren auf eigene Gefahr!

Am Nachmittag fotografierte ich dann den Sonnenuntergang in Kottmarsdorf an der Mühle.

Diese „Ufowolke“ nennt man Lenticularis Wolken. Sie werden auch Föhnfisch oder Föhnschiffchen genannt.
Mehr Infos findet man unter : https://de.wikipedia.org/wiki/Lenticularis
Ich war sehr erfreut über den Anblick dieses falschen „Ufos“

Schneesafari auf den Jeschken in Böhmen

Einmal wollte ich auch sehen, wie vereist und verschneit es auf dem Jeschken ( Jéstéd)  im Böhmischen ist.

Hier ein kleiner Auszug aus Wikipedia: Der Ještěd (deutsch Jeschken) ist mit 1012 m n.m. die höchste Erhebung im Jeschkengebirge in Nordböhmen (Tschechien). Die auffallende Bebauung seines Gipfels macht ihn zu einer unverwechselbaren Landmarke.

Also fuhr ich am 22.01.2019 dort hin. Traumhaft schönes Wetter kündigte sich an und ich wurde auch nicht enttäuscht. Die Strecke ist nicht so weit von Schönbach aus. Nach 1 1/4 Stunde war ich dort und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Unten im Tal lag kaum noch Schnee.  Und oben auf dem Jeschken, der 1012 Meter hoch ist, lag sehr viel Schnee. Der Himmel war blau, die Sonne strahlte vom Himmel. Dazu war es sehr, sehr kalt. Doch  warm eingepackt machte mir diese trockene Kälte nicht viel aus.

Ich fuhr mit dem Auto bis zum 2. Parkplatz und wanderte dann die ca. 800 Meter zum Gipfel hoch. Das kann ich nur empfehlen! Traumhaft schön sah es aus. Die vielen Bäume, sehr stark eingeschneit und zum Teil mit Eiszapfen versehen. Viele waren kopflastig oder abgebrochen. Oben angekommen konnte ich dann den „Eispalast“ bewundern. Der Funkturm mit Hotel und Restaurant war völlig vereist, ein Eispalast halt.

Eigentlich wusste ich gar nicht, wo ich zuerst fotografieren sollte, alles sah so futuristisch unwirklich und wunderschön aus.Also lies ich diese wunderschöne, verzauberte Landschaft auf mich wirken. Auch den Marsianer sah ich dort… er wurde als Kunstwerk dort aufgestellt, da der Turm auf dem Jeschken sehr an eine Rakete erinnert.

Auch sah ich ein Paar Fichtenkreuzschnäbel. Die ersten in diesem Winter! Ein paar Dokuaufnahmen gelangen mir davon.

Ich wanderte überall umher. Auch  zum Skilift, wieder über  wunderschöne, verschneite Wege, gesäumt von mit Schnee überlasteten Bäumen. Über 4 Stunden lief ich dort herum. Es war ein wunderschöner Tag ! Später zogen leichte Wolken auf. Dann begab ich mich auf den Heimweg. Voller überwältigender Eindrücke.

Nun hat es auch in Schönbach mächtig geschneit. Ich hoffe, da werden sich in diesen Tagen auch noch schöne Motive ergeben.

Hier nun ein paar Eindrücke vom Jeschken. Da lohnt sich ein Tagesausflug, auch für Skifahrer.