Auf Wasservogelsafari im Februar und andere frostige Erlebnisse

Der Winter legt sich nun noch richtig ins Zeug! Es ist total frostig und oft sonnig.

Dabei steht der meteorologische Frühlingsanfang am 01.03.2018 unmittelbar bevor.

Zur Zeit kann man häufig wunderschöne Sonnenaufgänge genießen und ich bin so oft draußen, wie es geht.

Warm eingepackt geht das schon.

Am  27.02.2018 waren es – 15° am Morgen.  Da zog ich den Sonnenaufgang erst mal am Fenster vor.

Viele Gewässer, besonders die stehenden Gewässer, sind jetzt überwiegend  komplett zugefroren.  Da werden alle tollen Motiv  wohl weiter gezogen sein auf die offene Fließgewässer.  Doch auch kleinere Fließgewässer frieren nun schon zu. Der Dauerfrost hält wohl noch ein paar Tage an.

Nun bilden sich manchmal tolle Eiskristalle. Deswegen war ich auch  wieder einmal im Höllengrund in Gummistiefeln unterwegs.

Der Winter bringt uns hier besondere Wintergäste:

An einem See sah ich Samtenten – Melanitta fusca – .  Das sind sehr interessante Tiere. Die Enten sind gedrungen und haben ein auffallend weißes Flügelfeld. Die Exemplare, die ich sah, waren allerdings nicht ausgefärbt , doch das weiße Flügelfeld konnte man sehr gut erkennen, wenn sie sich schüttelten.  Diese besonderen Enten einmal zu sehen, war schon ein Erlebnis. Sie kommen in der Waldtundra und Taiga vor. Im Winter erscheinen kleine Trupps nicht ausgefärbter Enten auch mal im mitteleuropäischen Binnenland ( selten) .Zwischen sehr vielen anderen  Wasservögeln tummelten sie sich auf den letzten eisfreien Stellen.  Es tummelten sich dort auch Höckerschwäne, Reiherenten, Schellenten, Blässhühner, einige Haubentaucher usw.

An anderer Stelle konnte ich kürzlich einen Trupp Mandarinenten – Aix galericulata –  beobachten. Da sind besonders die Männchen wunderschön gefärbt! Die Männchen waren in der Überzahl. Sie balzen auch schon ein wenig mit den Weibchen herum. Dazu stellen sie unter anderem ihre „Segel“ auf. Das sieht besonders elegant aus. Es sind die sogenannten Schirmfedern.  Sie wollen halt überzeugen mit ihrer Schönheit.

Die Mandarinenten – Aix galericulata –  stammen ursprünglich aus Nordamerika und werden hier  als Ziervögel gehalten. Doch es gibt schon Gefangenschaftsflüchtlinge, die in Parks usw. brüten und sich vermehrt haben.  Diese waren nicht beringt und sind absolut wildlife an einem Fließgewässer fotografiert worden. Es sind wohl nur Wintergäste. Sie fressen im Winterhalbjahr überwiegend Eicheln und Bucheckern. Im Sommer auch im Wasser lebende Kleintiere, die sie beim gründeln finden.

Das Fließgewässer friert allerdings auch immer weiter zu. Ich hoffe, ich kann sie noch mal dort entdecken bevor sie weiter ziehen. Die Böschungen sind da sehr steil, somit konnte ich mich leider nicht direkt auf Augenhöhe begeben. Doch ich bin zufrieden mit den Ergebnissen. Auch wenn ich lange auf kurze, helle Momente warten musste.

 

 

Ein Igelchen im Winter – Liebe auf den ersten Blick

Na sowas,  ich wollte am 09.02.2018 gerade mit dem Auto fort fahren, als ich vor meinem Auto auf dem Rasen im Schnee einen kleinen Igel sitzen sah.

Ich dachte… oh je, der arme, er ist zu früh aus dem Winterschlaf erwacht, er hat keine Chance mehr! Doch erst mal habe ich noch schnell die Kamera aus der Wohnung geholt und ihn fotografiert. Er war recht munter und schaute  mich mit wachen und blanken Knopfaugen an. Als ich ihn vorsichtig anstuppste, rollte er sich sofort zusammen. Er war garantiert gesund.

Nach den Fotos habe ich ihn mit Handschuhe bewaffnet – ein Piekser ging trotzdem durch – zu einem Laubhaufen hinter dem Haus getragen. Etwas Futter stellte ich auch hin.

Am Abend saß er brav im Laubhaufen. Am nächsten Morgen war er dann fort. Das ist die Natur.  Er schien mir auch nicht in Not. Die Natur hilft sich oft allein.

Einsperren oder mit in die Wohnung nehmen kam für mich überhaupt nicht in Frage. Denn er machte einen gesunden Eindruck. Im Internet las ich nach, das es durchaus vorkommen kann, das Igel aus dem Winterschlaf erwachen, weil z.B. die wärmende Sonne auf ihr Winterquartier scheint. Dann werden sie munter und laufen ein paar Tage herum. Danach suchen sie sich ein neues Quartier. Im Winterschlaf fahren sie ihre Körperfunktionen um 80% herunter.

Der kleine Igel hatte mein Herz sofort erobert…. er schaute einfach zu niedlich aus!  Bisher hatte ich selten Gelegenheit mal einen Igel zu fotografieren.

Ein kleiner Auszug aus Wikpedia:

Die Igel (Erinaceidae) bilden eine Familie von Säugetieren, deren bekannteste Vertreter die in Europa lebenden Arten Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) und Nördlicher Weißbrustigel (Erinaceus roumanicus) sind. Der Braunbrustigel ist die in West- und Mitteleuropa typischerweise anzutreffende Art.

Hier nun ein paar Bilder von dem kleinen Igel vor meiner Haustür. Ich hoffe, er übersteht den restlichen Winter gut. Igel gehören zu den Insektenfressern.