Die Kornweihen (Circus cyaneus) sehe ich hier relativ selten. Sie sind Greifvögel und gehören zu den Habichtartigen (Accipitridae). Kornweihen, besonders die Männchen, sehen sehr schön aus. Die Männchen sind sehr hell in blaugrau gezeichnet und haben unterseitig dunkelgraue Endbinden. Ihr Kopfgefieder ähnelt einer Eule. Adulte Kornweihen haben eine gelbe Iris, das verleiht auch den hübschen Eulenblick.
Sie erreichen eine Körpergröße von 42 bis 50 cm . Die Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich voneinander. Männchen wiegen 300 – 400 g, Weibchen erreichen ein Gewicht von 370 – 700 g.
Die Kornweihen sind stark gefährdet. ( Rote Liste der Brutvögel Deutschlands, 4. gesamtdeutsche Fassung 2008.) Die Gründe sind wie fast immer dieselben: Lebensraumveränderungen und – verlust durch großräumige Zerstörung der Moor- und Heidegebiete, Intensivierung der Landwirtschaft, Flurbereinigung usw.
Die Kornweihen jagen wie andere Weihen im offenen Gelände niedrig über dem Boden und gaukeln und schwenken dabei herum. Die Flügel sind dabei leicht nach oben gebogen. Ihre Beute überwältigen sie aus kurzer Distanz. Das konnte ich bei einem Kornweihenterzel beobachten. Dieser stürzte sich mehrfach auf die Wiese. Einmal hatte er Glück und stieg mit einer Maus in den Fängen wieder auf. Dokumentarisch konnte ich das aus größerer Entfernung fotografieren. Diese Tiere kommen leider nicht so dicht heran, wie man es gerne zum Fotografieren hätte. Doch ich freue mich, das ich diese seltenen Weihen beobachten konnte.
Die Beute besteht überwiegend aus Säugetieren bis zur Größe junger Hasen und Kaninchen und auch kleinen Vögeln. Die Hauptnahrung im Sommer und auch im Winterquartier sind Wühlmäuse.
Kornweihen sind wie fast alle Weihen Bodenbrüter. Wo ungefähr ein Nest einer Rohrweihe war, habe ich schon mal gesehen. Sie brüteten im Schilfrohr.
Hier nun ein paar Bilder die eher dokumentarisch zu sehen sind. Doch selten hatte ich bisher das Glück sie für mich relativ nah an einer recht viel befahrenen Landstraße in der schönen Oberlausitz zu beobachten.
Alle Aufnahmen entstanden Ende November 2016.