Erfolgreiche Brut bei den Wasseramseln – Cinclus cinclus –

Die Wasseramsel oder Eurasische Wasseramsel (Cinclus cinclus) ist die einzige auch in Mitteleuropa vorkommende Vertreterin der Familie der Wasseramseln (Cinclidae). Der etwa starengroße, rundlich wirkende Singvogel ist eng an das Leben entlang schnellfließender, klarer Gewässer gebunden. Dort ernährt sich die Art vornehmlich von Wasserinsekten, die sie vor allem tauchend erbeutet. ( Auszug aus Wikipedia)

Ich habe die Wasseramseln von der  Brut bis zum Ausflug der Jungen  am 30.04.2015  beobachtet und viel Zeit an der Brücke, wo sie ihr Nest gebaut haben, verbracht.

Und zum Glück haben es die kleinen Wasseramseln geschafft. Hier nun ein kleiner Sonderbeitrag über die Wasseramseln.

Sie brüten 4 – 6 Eier aus. Es gibt ein bis zwei Bruten im Jahr.

Die Brutzeit dauert ca. 14 -17  Tage. Die Aufzucht der Jungen ca. 20 – 25 Tage. Das Nest befand sich unter einer schwer zugänglichen Brücke. Es war mit Moos ausgekleidet.

Der Bachlauf ist an der Stelle “ gemauert“,  kein natürlicher Bachlauf also, wo man sich auf Augenhöhe mit den Motiven begeben kann. Eher behindern hohe Mauern den Lichteinfall die meiste Zeit des Tages. Nur kurz scheint das Licht unter die Brücke… und dann muss man schon mit der Kamera parat sein und auch das Glück haben,  dass die Wasseramseln sich dort zeigen.

Kleine Chronik der Aufzucht

Anfang April waren sie wieder da, die Wasseramseln! Sie fingen an das Nest zu bauen.

Am 12.04.2015 sah ich zum ersten Mal das fertige Nest.

Am 30.04.2015 flogen die jungen Wasseramseln aus.

Am 01.05. 2015  fand ich die Jungen wieder, die noch von den Altvögeln gefüttert (umsorgt) werden. Sie waren die meiste Zeit sehr versteckt in einem Mauerspalt. Nur zum Füttern kamen sie heraus gehüpft.

 

Die Natur im April

Die Natur kommt nun so langsam in Schwung. Allerdings ist es zur Zeit viel zu trocken. Der angekündigte Regen begann nun endlich am heutigen Abend, 27.04.2015.

Die Wasseramseln sind kurz vorm Ausfliegen. Ich hoffe, sie schaffen es noch, bevor wieder der Bach überflutet wird von den heftigen Regenfällen. Das geschah leider im letzten Jahr.

An einem Tag in der 18. Woche konnte ich zum ersten Mal eine Bache mit kleinen Frischlingen beobachten. Das war für mich sehr spannend und aufregend, da ich ja nicht wusste, wie die Bache reagiert, wenn sie mich erblickt. Doch ich habe mir ganz ruhig verhalten… ich begebe mich ja nicht unbedacht in Gefahr.

In der Heide fliegen die ersten Bläulinge herum. Darunter auch die hektischen Brombeerzipfelfalter, die zu den Tagfaltern gehören. Von oben unscheinbar dunkel gefärbt zeigen die Außenflügel eine wunderschöne Grünfärbung. Tagpfauenaugen, C-Falter, Kleiner Fuchs und Co. kann man ebenso schon länger beobachten wie die robusten Zitronenfalter. Schön, dass die Saison wieder beginnt.

An einem Teich konnte ich Rohrweihen beobachten, die schon mit dem Nestbau beschäftigt sind, wie viele andere Vögel auch.  Doch die Fotos sind noch aus zu großer Ferne aufgenommen worden, daran arbeite ich noch.

Der Mäusebussard hat derweil einen fetten Frosch erbeutet und flog damit davon. Vielleicht füttert er auch schon seine Jungen?

Dagegen ist der Star vor meiner Haustür immer noch nicht weiter gekommen. Er trällert in den schönsten und lautesten Tönen, doch keine Starendame hat ihn bisher erhört… auch tanzt er förmlich auf dem Strommast.

Ansonsten fängen die Obstbäume und Büsche und Sträucher an zu blühen.