Elbtalsafari

Und wieder war ich auf Fotosafari. Diesmal war in der Elbtalaue bei Bleckede unterwegs.

Meine alte Heimat Lüneburg besuche ich immer wieder gerne. Mich zieht es dann immer wieder an die Elbe. Zum Beispiel die vielen „Elbspatzen“ Sperlinge (Passeridae, von lat. passer, „Sperling“)
Sie waren in großen Trupps in den Büschen und Hecken unterwegs.Die Hagebuttensamen schmeckten ihnen sehr gut. Auch wenn einer davon das große Jucken bekam. Wer kennt nicht das gute alte Juckpulver? Dann haben sie laut zwitschernd  in einer Pfütze gebadet.

Oder die Chinesische Wollhandkrabben (Eriocheir sinensis). Sie sind aus China eingeschleppt worden  und haben sich unglaublich vermehrt.Sie sind Neubürger (Neozoon). Hier werden sie langsam zur Plage, doch in China gelten sie als Delikatesse. Es gibt sogar Elbfischer, die sie  wieder einfangen und als Lebendware zurück schicken.  Die Krabbe bekam ihren Namen, weil insbesondere die männlichen Tiere einen dichten „Haarpelz“ an den Scheren tragen, der die Art unverwechselbar macht, die Behaarung tritt unauffälliger auch bei Weibchen und Jungtieren auf.
An einem der Elbteiche sah ich am frühen Abend erst eine der prächtigen Krabben auftauchen, dann krabbelten mehrere dort herum.Sie sind sehr vorsichtig und scheu.Doch wenn man still stehen bleibt ,kann man sie auch mal fotografieren.Wenn man sie zu sehr bedrängt,  gehen sie in die totale Abwehrhaltung und richten sich mit Scheren zur vollen Größe auf.Die Wolle an den Scheren kann auf den Bildern gut erkennen.Kneifen lassen möchte ich mich davon auch nicht.Das kenne ich noch aus meiner Kindheit als wir als Kinder an der Elbe  mit den unzähligen Wollhandkrabben gespielt haben.Da lernte man,  sich nicht Kneifen zu lassen.

Es freut mich sehr, dass ein Foto gerade auf der Facebookseite der Lüneburger Landeszeitung zu sehen ist.

Hier nun ein paar Fotos von den Begegnungen an der Elbe.

Link zum Artikel der Landeszeitung online, 26.09.2015 :

Der Marsch der Wollhandkrabben

Wasservogelsafari

Die Teiche sind immer noch recht flach. Somit kann man zur Zeit gut beobachten, wie viele Vögel, die am Wasser leben, leichter Beute machen können.

Ich konnte Silberreiher – Egretta alba,   Eisvögel – Alcedo atthis,  Kormorane und andere bei der Futtersuche beobachten.

Da es am frühen Morgen meist neblig war, konnte ich im diffusen Licht ein paar schöne Fotos von den eleganten und meist scheuen Silberreihern aufnehmen.

Oft erbeuten sie nur kleine Fische, doch einmal konnte ich einen der hübschen Reiher beobachten, wie er einen schon etwas größeren Hecht erbeutete.

Vom Eisvogel gelangen mir ein paar Fotos, die auf Grund der großen Entfernung eher dokumentarisch zu sehen sind. Doch das hineinstürzen ins Wasser und das Auftauchen mit Beute konnte ich schon oft beobachten aber selten fotografieren. Einmal konnte ich einen Eisvogel aus respektabler Nähe fotografieren. Doch da saß er versteckt hinter Halmen… das macht das Foto ein wenig geheimnisvoll.

Am Ufer liefen die Bekassinen – Gallinago gallinago – geschäftigt hin und her. Sie stochern mit den langen Schnäbeln immer rastlos im Schlick herum. Bekassinen erzeugen in der Balz meckernde Geräusche, deshalb werden sie auch Himmelsziegen genannt. Die Beutetiere der Bekassinen leben am Boden und werden von diesen mit den Tastsinneszellen an der Schnabelspitze wahrgenommen. Auch konnte ich einen Kiebitz auf einem Feld erblicken.

Die Aufnahmen entstanden überwiegend in der 2. Septemberwoche 2015. Da stiegen am Morgen die Nebel auf und tauchten die Landschaft in wunderschöne Lichtstimmungen.

Den niedlichen Abschluss bildete ein Reh, dass durch den Schilfgürtel schaute. Wir schauten uns eine Weile an, ich fotografierte es zwischen den vielen Halmen, dann zwinkerte es mir zu, als ob es mir sagen wollte… das kann ich auch: Ein Auge zukneifen beim Fotografieren. Gemächlich entfernte es sich dann wieder.