Auf Fotosafari in Brandenburg

Ein paar Tage war ich  auf Fotosafari in Brandenburg mit einer Freundin. Es ist eher  das Land der Kraniche ( Grus grus) , denn so viele sah ich noch nie auf einmal. Wie mag es dann zur Herbstzeit dort aussehen? Das werde ich mir bestimmt dann einmal anschauen.

Viele interessante Motive konnte ich dort erblicken und auch zum Teil fotografieren. Früh Morgens konnte ich einen wunderschönen Sonnenaufgang mit Nebel genießen. Kalt war es , doch diese wunderschönen Lichtstimmungen wärmen einem doch immer wieder das Herz.

Einen Biber  (Castoridae), sie sind höhere Säugetiere (Eutheria) und gehören zur Ordnung der Nagetiere (Rodentia) , konnte ich im dusteren Licht am Morgen entdecken und fotografieren. Ganz langsam schwamm er sehr nah an mir vorbei. Was für ein Erlebnis! Neben den Kranichen ( Grus grus )  im Sumpf konnte ich diese auf großen Feldern und auf Wiesen beobachten.

Spannend ist auch die Jagdfasan-  (Phasianus colchicus) – Fotografie. Diese Tiere sind sehr scheu. Manche der Hähne hatten 3 Hennen um sich herum. So viele Fasane sah ich auch sonst noch nie. Sie tummelten sich auf den Kornfeldern, Wiesen und verschwanden oft schnell in den Hecken. In den Wäldern blühten unzählige wilde Anemonen in verschiedenen Farben. Doch sie im Wind zu fotografieren war recht schwierig.

Ich sah ebenfalls Fischadler, Rohrammern, Haubentaucher…. und vieles mehr.  Alle Bilder sind noch gar nicht bearbeitet. Auch die Störche sind dort schon aus ihren Winterquartieren eingetroffen. Das ist immer wieder ein schöner Anblick, wenn man weiß, dass sie die lange Reise aus Afrika gut überstanden haben.

Auch C-Falter und Ölkäfer konnte ich im Makrobereich fotografieren.

Brandenburg mit der Havel und den vielen kleinen Gräben und Gewässern ist ein interessantes Fotorevier. Dort gibt es noch sehr viel zu entdecken.

Hier nun eine Auswahl meiner Bilder. Es werden bestimmt noch ein paar nachträglich eingefügt werden.

Auf Ziesel – Safari in Böhmen

Von den niedlichen Zieseln hörte ich schon öfters. . Diese kleinen possierlichen Tiere wollte ich nun auch endlich mal entdecken.

Bei meinem ersten Besuch war es wetterbedingt sehr ungemütlich und auch das Licht lies sehr zu wünschen übrig. Doch ich sah sie immerhin herum flitzen und konnte auch welche fotografieren. Ein paar Tage später fuhr ich wieder dort hin. Dabei war der Start gar nicht gut.. Schnee, Hagel.. Straßenglätte und ungemütliche Kälte herrschten vor. Doch je weiter ich in die böhmischen Berge fuhr, um so schöner wurde das Wetter.

Der lange Weg hat sich voll gelohnt! Erst konnte ich die Ziesel nur im Gegenlicht und aus der Ferne fotografieren. Doch auf einmal sah ich links von mir im schönsten Licht ein Ziesel sitzen. Vorsichtig drehte ich mich um und konnte dann sehr lange dieses kleine Ziesel mit dem Knuddelfaktor beobachten und fotografieren. Fleißig buddelte es im Boden herum, fraß Gräser und Blätter. Dabei stand es am Hang und purzelte oftmals einfach um. Einfach nur herrlich, dieses kleine Nagetier, welches zu den Hörnchen gehört, zu beobachten. Es ist nicht zahm, sondern hat eine natürliche Scheu vor den Menschen. Ich bin stundenlang auf dem Boden herum gerobbt um es möglichst im guten Licht zu fotografieren. Öfters stand es senkrecht und mümmelte genüsslich  sein Futter. Dann rannte es aufgeregt hin und her um aber immer wieder zu seiner Höhle zurück zu kehren. Selten verschwand es in seinem Bau. Es genoß einfach die wärmenden Sonnenstrahlen und machte sich manchmal richtig breit am Boden. Im Hintergrund sausten kleine Ziesel herum. Ich vermute, es war der Nachwuchs aus dem letzten Jahr.

Die Stunden bei den Zieseln habe ich sehr genossen. Auch meine Schwester, die mich zu der Zeit besuchte, war sehr begeistert. Niemals hatten wir damit gerechnet, diese flinken und doch scheuen Tiere so schön zu fotografieren zu können. Wir hatten unseren Spaß dabei, diesen aus der Ferne eher unscheinbaren Tieren bei ihrem regen Treiben zu zuschauen.  Das Gras war sehr niedrig, doch so mancher Halm störte bei den Aufnahmen. Daran kann man erkennen, wie klein sie eigentlich sind.

Der karge Berghang war kaum grün und die Ziesel waren farblich sehr gut angepasst. Nach meinen Infos erwachen sie im März wieder aus dem Winterschlaf.

Meine Infos bezog ich aus Wikipedia:

Der Europäische Ziesel – (Spermophilus citellus), auch Schlichtziesel genannt, ist ein bodenbewohnendes, meist Steppengebiete und Graslandschaften besiedelndes rattengroßes Nagetier aus der Familie der Hörnchen (Sciuridae). Der Europäische Ziesel erreicht ohne Schwanz eine Länge von 18 bis 23 Zentimeter. Mit dem relativ langen und dicht behaarten Schwanz kommen noch 5,5 bis 7,5 Zentimeter hinzu. Es wiegt je nach Jahreszeit 200 bis 430 Gramm. Die Beine sind relativ kurz. Das oben gelbgraue Fell ist mit weißgelben Tupfen bedeckt, diese Flecken fehlen an den Körperseiten. Zur gelblicheren Bauchseite hin hellt sich das Fell etwas auf. Stirn und Scheitel sind etwas dunkler schattiert als die Rückenpartie.

Die dunklen Augen werden von einem helleren Ring umrahmt. Im Winter erscheint das Fell aufgehellter und grauer gefärbt als im Sommer.Europäische Ziesel leben in Erdbauen, die sie tagsüber verlassen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Sie ernähren sich hauptsächlich von grünen Pflanzenteilen, Blüten und Samen, je nach Angebot ergänzen sie ihren Speiseplan mit Wurzeln, Knollen und Zwiebeln. Auch wirbellose Tiere wie Insekten und Regenwürmer werden nicht verschmäht.

Im Spätsommer legen sie im Gegensatz zu anderen Zieselarten und Feldhamstern kaum Vorräte an, sondern intensivieren ihre Nahrungsaufnahme. Zusammen mit Änderungen in ihrem Stoffwechsel führt das zum Aufbau von körpereigenen Fettdepots. Wenn sie genügend Fettreserven gebildet haben, halten sie von Ende August/Anfang September bis März oder April des nächsten Jahres einen mehrmonatigen Winterschlaf. Zieselweibchen sind meist nach ihrem ersten Winterschlaf geschlechtsreif und bringen pro Jahr 2 bis 10 Junge zur Welt.

Doch nun zeige ich einige der Bilder von diesen kleinen Zieseln, die hoffentlich ihren Bestand dort erhalten werden! Denn auch die Greifvögel flogen dort herum… sie sind eine leckere Beute für sie.