Im März kommt der Frühling so langsam in Schwung. Die Motive werden wieder zahlreicher und wenn man die Augen und Ohren offen hält, kann man viel entdecken. Zum Beispiel die kleinsten Vögel Europas: Das Wintergoldhähnchen. Als ich eigentlich auf der Suche nach dem quirligen Zaunkönig war, begegneten mir die Wintergoldhähnchen. Erst sah ich nur etwas winziges, kleines, sehr schnelles, flatterndes und zappeliges durch die Tannen huschen. Beim genaueren beobachten erkannte ich dann die kleinen Goldhähnchen. Da ich sie noch nicht so oft sah, konnte ich im ersten Moment nicht genau bestimmen, ob es die Winter- oder Sommergoldhähnchen sind. Es waren die Wintergoldhähnchen, die allerkleinsten Vögel Europas!
Sie werden etwa 9 cm lang und wiegen nur 4 – 7 Gramm, echte Leichtgewichte also. Sie wirken immer aufgeplustert, was an dem verlängerten Nackengefieder liegt. Somit heben sich Körper und Kopf sind nicht stark voneinander ab. Das Sommergoldhähnchen hat einen schwarzen Augenstreifen. Das Wintergoldhähnchen hat ein großes dunkles Auge auf hellem Grund. Das kleine Wintergoldhähnchen hat sich auf kleine, weiche Beutetiere und Spinnentiere spezialisiert, die es bevorzugt an den Unterseiten von Ästen sucht…daher das flattern an den Ästen. Die Wintergoldhähnchen brüten überwiegend in den Nadelbäumen. Sie verbauen in ihren Nestern auch Spinnstoffe aus Eierkokons von Spinnen und verschiedenen Raupen. Das Nest wird dadurch besonders stabil! Die Eier werden gut isoliert und somit kann das Weibchen das Nest bis zu 25 Minuten verlassen ohne dass das Gelege auskühlt.
Den Zaunkönig konnte ich auch wieder erblicken. Er hüpfte allerdings meist im tiefsten Gestrüpp herum. Er war auf der Balz.
Auch sieht man nun endlich wieder mehr Schmetterlinge, meist das Tagpfauenauge, C- Falter, Kleiner Fuchs und auch schon recht viele Zitronenfalter. Einen Dünensandlaufkäfer konnte ich schon fotografieren.
Auch begab ich mich wieder auf die Suche nach den Mufflons und konnte sie wieder einmal entdecken. Sie waren aber sehr scheu und sprunghaft. Ob es mit dem Wolf in der Gegend zusammen hängt? Leider konnte ich diesen noch nicht erblicken, halte aber immer Ausschau nach ihm und erkundige mich bei anderen Menschen. Es gab schon etliche Sichtungen.
Die Buschwindröschen erwachen nun auch langsam und recken die Köfpe aus dem Waldboden. Sie sind später dran als im letzten Jahr, finde ich. Die erste Erdkröte konnte ich auch schon sichten und die Grasfrösche sind auch fleißig bei der Paarung. Und für Allergiker wird es nun besonders arg… die Haselkätzchen stauben ebenso wie andere Kätzchen mächtig doll… Ein Haselkätzchen soll bis zu 2 Millionen Pollen enthalten, HATSCHI! Gute Besserung für alle, die davon betroffen sind.