Was für faszinierende Tiere! Vor über 30 Jahren sah ich sie im Urlaub in Lugano und Meran. Und ich war begeistert von diesen filigranen und so utopisch wirkenden Tieren. Sie sind ganz schön groß mit bis zu 75 mm Körperlänge bei den Weibchen.
In Deutschland gibt es sie gar nicht, dachte ich immer.Eher nur im allertiefsten Süden. Um so erfreuter bin ich, dass es sie hier sogar in der weiteren Nähe meiner neuen Heimat , der Oberlausitz, gibt.
Voller Eifer habe ich mich nach ein paar Tipps auf die Suche gemacht und wurde auch fündig. Ende August ist es also dann immer soweit.
Ich suchte sie, die Mantis religiosa, die Gottesanbeterin. Erst nach genauer Suche fand ich sie… sie verraten sich, wenn sie neugierig im Grün schauen oder auf Beutefang sind. Durch ruhiges Beobachten der Umgebung konnte ich sie dann entdecken. Ihre Tarnung ist wirklich perfekt.
Nicht in Unmengen, aber einige Männchen , überwiegend in der braunen Variante, sowie ein paar Weibchen konnte ich sichten. Sogar schon „schwangere“. Die Paarung konnte von braunen Mantiden konnte ich dann ebenfalls völlig faszinert beobachten. Die Weibchen fressen manchmal auch die Männche nach der Paarung… STIMMT.. während sie sich mit dem nächsten Männchen paarte, verspeiste sie ein anderes. Grausame aber interessante Natur. Die Ootheken sah ich noch nicht, das dauert wohl noch ein paar Tage. Das fotografieren dieser schönen Tiere ist eine echte Herausforderung der ich mich gerne gestellt habe. Viel Freude mit den Fotos!
Die Mantiden sind hier noch selten und stehen auf der Roten Liste. Sie sind besonders geschützt.
Hier ein kleiner Auszug aus Wikipedia:
Weibchen können bis zu 75 mm lang werden, die Männchen sind deutlich kleiner und erreichen eine Länge bis zu 60 mm. Die Grundfärbung reicht von zartgrün bis braun, auf ehemaligen Brandflächen kann man sogar fast schwarzen Individuen begegnen (Feuermelanismus). An der Basis der Innenseite der Vorderhüften befindet sich ein schwarzer, oft weiß gekernter Fleck, der in der Abwehrhaltung als augenähnliche Zeichnung gezeigt wird (Mimikry). Die unterschiedlichen Färbungsvarianten entstehen nach den einzelnen Häutungen als Anpassung an die Umgebung.[2]
Auffallend sind der verlängerte Halsschild und der große, dreieckige, sehr bewegliche Kopf. Während die beiden hinteren Beinpaare als Schreitbeine gestaltet sind, sind die Vorderbeine zu Fangbeinen umgebildet. Femur und Tibia sind mit Dornen zum Festhalten der Beute besetzt.
Zwischen den Facettenaugen befinden sich drei Ocellen, die beim Männchen deutlicher ausgebildet sind und als Merkmal zur Geschlechtsunterscheidung herangezogen werden können.